10.11.2021
Team

„Es geht immer um die Mannschaft“

Tuta erklärt, warum nach den beiden Last-Minute-Siegen weiter viel zu tun bleibt, woran genau er und die Kollegen arbeiten und was den Geist des Teams ausmacht.

Tuta über…

…die vergangene Woche: Die Mannschaft ist immer auf einen Sieg aus, auch wenn es manchmal etwas länger dauert. Wir kämpfen immer bis zur letzten Minute. In den letzten Spielen haben wir stets versucht, unser Können auf den Platz zu bringen – und das bei durchaus starken Gegnern. Natürlich haben wir unsere Schwierigkeiten, aber die Mannschaft hat gezeigt, dass sie bis zum Ende kämpft und nie aufgibt.

…Verbesserungsmöglichkeiten: Wir müssen weiter an uns arbeiten. Im Fußball hat jede Mannschaft ihre Probleme, es geht nicht nur uns so. Wir müssen intern genau über diese Dinge sprechen und sie angehen. Wir ziehen unsere Lehren aus den Spielen und versuchen, uns dadurch weiterzuentwickeln. Das machen wir Tag für Tag. Der Austausch mit dem Trainer besteht ständig und er zeigt uns immer wieder, in welchen Bereichen wir noch mehr Potential haben. Das ist bei mir persönlich auch so. Ich versuche im Training und im Spiel das abzurufen, was wir intern analysieren und besprechen. Insgesamt sind es vor allem die Punkte Aggressivität, Stellungsspiel, Verständigung und Kommunikation, an denen wir arbeiten müssen. Auf dem Platz und im Eifer des Gefechts tun wir uns manchmal schwer. Dennoch versuchen wir, uns abzusprechen und zu verständigen, sodass wir den Gegner vor gewisse Probleme stellen.

…die Ziele bis zur Winterpause: Für alle, sowohl für diejenigen bei den Nationalmannschaften, aber auch für uns, die hiergeblieben sind, ist die Mentalität der zentrale Punkt. Wir müssen jeden Tag den Spirit haben, uns verbessern und entwickeln zu wollen, immer fokussiert zu trainieren und gesund durch die verschiedenen Wettbewerbe zu kommen. Jeder von uns weiß, dass wir nur gemeinsam stark sind und gemeinsam kämpfen müssen. Wir haben nicht viel Zeit, um komplett als Mannschaft trainieren zu können. Wenn aber jeder seinen Job gut macht, kommt uns das auch als Mannschaft zugute.

Tuta bejubelt gegen Leipzig in der Nachspielzeit nicht nur das 1:1, sondern auch sein erstes Tor für Eintracht Frankfurt.

…Glückwünsche zu seinem Tor gegen Leipzig: Natürlich haben sich auch aus Brasilien viele Freunde und Weggefährten gemeldet. Die Bundesliga wird auch in Brasilien gezeigt, von daher ist es auch dort angekommen. Neben mir gibt es noch einige andere brasilianische Spieler in der Bundesliga. Wir sind immer mit unseren Fans aus der Heimat im Austausch. Es gab also durchaus Resonanz.

…das Zusammenspiel mit Hasebe und Hinteregger: Jeder Spieler bringt seine eigene Persönlichkeit, Spielweise und Umgang mit den Mitspielern mit. Beide sind sehr erfahrene Spieler, die sehr wichtig für Eintracht Frankfurt sind. Ich selbst muss noch viel lernen und höre gerne zu. Von beiden kann ich daher sehr viel über ihre Art vorwegzugehen mitnehmen und habe deshalb keine Präferenz, mit wem von beiden ich lieber zusammenspiele.

…die rechte Seite: Wichtig ist, dass jeder Spieler weiß, dass er seinen Platz in der Mannschaft hat. Jeder Spieler bei uns kämpft um seinen Platz und versucht, sich bestmöglich zu präsentieren. Wenn ich auf der rechten Seite agiere, versuche ich immer, meinem Nebenmann zu helfen, unabhängig davon, wer das ist. In erster Linie geht es immer um die Mannschaft. Ich habe keine Präferenz, weil ich in jeden Einzelnen das vollste Vertrauen habe.

Nach den vergangenen Partien, in denen wir auch viel kämpfen und teilweise bis zur letzten Sekunde auf den Sieg warten mussten, tut eine etwas ruhigerer Woche ganz gut.

Tuta

…die Länderspielpause: Mich stört sie aktuell nicht. Nach dem Spiel gegen die Bayern war es etwas anderes, da hätte ich mir im Anschluss gleich das nächste Spiel gewünscht. Aber nach den vergangenen Partien, in denen wir auch viel kämpfen und teilweise bis zur letzten Sekunde auf den Sieg warten mussten, tut eine etwas ruhigerer Woche ganz gut.

…seinen aktuellen Vertrag: Meine Gedanken sind zu 100 Prozent bei Eintracht Frankfurt. Ich war und bin sehr glücklich mit der Mannschaft, dem Trainerstab und dem gesamten Umfeld. Ich denke, dass es mir damit besser geht, mich nur auf die Spiele zu konzentrieren. Wir brauchen die Punkte weiterhin, sowohl in der Liga als auch in der Europa League. Darauf liegt mein Fokus.

…Kontakt zu David Abraham: Wir haben noch Kontakt und er hat mir Glückwünsche zu meinem Tor geschickt. Ich bin mir sicher, dass David sein neues Leben sehr genießt und im positiven Sinne andere Sorgen hat.