Kevin, hast Du heute morgen schon einen Blick auf die Tabelle geworfen?
Auch gestern schon, weil wir schon vor dem Spiel wussten, dass wir bei einem Sieg für eine Nacht Dritter wären. Das ist ein tolles Gefühl, was man auch an der Stimmung gemerkt hat. Man ist nach einem Sieg einfach befreiter. Den dritten Platz haben wir uns über die vergangenen Spiele auch verdient. Jetzt gilt es, von Spiel zu Spiel daran anzuknüpfen und möglichst lange oben zu bleiben.
Du hast gestern das erste Mal nach deiner Rückkehr zu Null gespielt. Während dem Spiel war dir die Wichtigkeit dessen anzumerken, etwa vereinzelt im lautstarken Umgang mit den Kollegen.
Das ist in einem Spiel normal. Wir hatten schon Spiele wie gegen Hannover 96 oder Fortuna Düsseldorf, wo wir kein Gegentor hätten kassieren müssen, es uns aber durch einfache Unkonzentriertheiten passiert ist. Gestern war es ein ähnliches Spiel. Es gibt immer wieder solche Situationen, doch gerade kurz vor Schluss entwickelt man dafür nochmal einen besonderen Ehrgeiz, was die Kollegen einordnen können und schon wieder vergessen ist.
Eine Unbesiegbarkeits-Serie wie aktuell ist für die Eintracht nicht alltäglich. Wie betrachtest Du diese Situation?
Sieben Spiele nicht verloren zu haben ist ein super Gefühl. Es bestätigt nicht zuletzt die Arbeit, die wir investieren. Wir haben immer gewusst, über welche Qualität wir verfügen, aber anfangs manche Spiele unglücklich verloren, auch gegen stärker eingeschätzte Gegner wie Borussia Mönchengladbach oder Borussia Dortmund. Wir haben uns gesagt, wenn wir an unserem Weg festhalten und Kleinigkeiten verändern, werden wir in der Lage sein, auch gegen solche Gegner zu bestehen. Trotzdem denken wir weiter von Spiel zu Spiel.
Das nächste führt euch zu Apollon Limassol. Was habt ihr euch kurzfristig vorgenommen?
Dort haben wir die Möglichkeit, uns verhältnismäßig früh für das Sechzehntelfinale zu qualifizieren. Darauf muss der absolute Fokus liegen. Danach können wir kurz regenerieren und uns auf den FC Schalke konzentrieren. Wenn es optimal läuft, können wir in der Länderspielpause für die Zwischenrunde qualifiziert sein und in der Bundesliga 20 Punkte auf dem Konto haben. Wenn uns das jemand vor ein paar Wochen gesagt hätte, hätten wir das sofort unterschrieben. Das sind schöne Ziele und Möglichkeiten, die wir annehmen und nutzen möchten.