06.11.2013

"Es ist toll, dass wir Frankfurt so gut vertreten!"

Gelandet. Unsere Eintracht ist gut in Tel Aviv angekommen und will am Donnerstag um 19 Uhr (live auf Sky) die erfolgreiche Bilanz von 3 Siegen in 3 Gruppenspielen in der Europa League weiter ausbauen.

Bei Maccabi Tel Aviv erwartet die Mannschaft von Trainer Armin Veh eine harte Aufgabe. Das kleine, aber durchaus feine Bloomfield-Stadion ist mit 14.000 Zuschauern ausverkauft. Ein Unentschieden reicht der Eintracht, um in die K.O.-Runde einzuziehen.

Die rund 2000 mitgereisten Eintracht-Fans werden in Israel eine veränderte Mannschaft zu sehen bekommen. Denn nach den jüngsten Negativerlebnissen in der Liga hat Trainer Armin Veh sich entschieden zu rotieren. Sebastian Rode, Sebastian Jung, Tranquillo Barnetta und Martin Lanig sind erst gar nicht mit in Richtung Südosten geflogen. Dafür sind der Youngster Marc-Oliver Kempf, U23-Kicker Marvin Bakalorz und der zuletzt nicht berücksichtigte Spanier Joselu sowie Stephan „Schröcki“ Schröck im Kader.

Als der Flieger gestern Nachmittag gegen 14.30 Uhr auf dem Flughafen Ben Gurion landete, zeigte die Temperaturanzeige bereits mollige 28 Grad. „Es ist ein toller Platz, tolle Temperaturen. Wir freuen uns darauf. Flutlicht, Europa League – was will man mehr“, freut sich Johannes Flum, der keinen Unterschied zwischen der Europa League und dem Ligabetrieb machen möchte: „Ich fahre genauso gerne nach Gladbach oder sonst wo hin. Natürlich ist Europa League etwas Besonderes und wir wollen es nutzen. Bis jetzt haben wir nichts erreicht. Die KO-Phase ist unser großes Ziel. Die Leute in Frankfurt stehen da voll dahinter.“ Die Misere in der Bundesliga schwirrt nicht mehr in den Köpfen der Spieler herum. Der Blick soll jetzt nach vorne gerichtet werden. Auch im Hinblick auf die Partie in Mainz, soll das Spiel in Tel Aviv als Stimmungsmacher dienen. „In den letzten Spielen waren wir in der Bundesliga unkonzentriert. Leider. Das werden wir abstellen und dann wieder in die Spur zurückfinden“, ist sich „Sechser“ Johannes Flum sicher.

Der Ex-Freiburger dürfte seinen Platz heute sicher haben. Das gilt nicht für Sturm-Ass Vaclav Kadlec. Der Tscheche wird wohl seinen Platz für Srdjan Lakic verlieren und für das Spiel am Sonntag in Mainz geschont werden. „Wir werden verändert auftreten. Das wird aber nichts daran ändern, dass wir gewinnen wollen“, sagt Veh. Dass Maccabi zuletzt erst am Montag das Spitzenspiel der israelischen Liga bestreiten musste und dieses gegen Sheva auch mit 2:3 verloren hatte, sieht Veh nicht als Vorteil: „Das haben wir doch auch so jede Woche.“ Taktisch wird Veh sich erst einmal nicht in die Karten blicken lassen: „Die Taktik richtet sich in beiden Wettbewerben auch auf den Gegner. Es gibt taktische Anweisungen, die speziell auf den Gegner zugeschnitten sind. Wir nehmen das sehr sehr ernst, egal wie die Bundesliga steht. Wir wollen hier weiter kommen.“ Die Eintracht-Fans sind weiter heiß auf Europa. In Tel Aviv haben sie 700 Liter Apfelwein dabei und haben nach dem Spiel am Strand eigens eine Bar gemietet. „Es ist toll, dass wir Frankfurt, die Eintracht und die Bundesliga so gut vertreten und deshalb wollen wir unbedingt weiterkommen“, verspricht Flum heute Abend vollen Einsatz.