16.09.2021
Europapokal

„Es war ein echter Europapokal-Fight“

Nach dem Remis gegen Fenerbahce sprechen Markus Krösche, Oliver Glasner, Kevin Trapp und Erik Durm über die Rückkehr im Europapokal.

Sportvorstand Markus Krösche: Der Elfmeter ist berechtigt gewesen. Nach der Parade von Kevin Trapp ist der Gegenspieler zu früh reingelaufen. Da hatten wir natürlich auch ein wenig Glück. Kevin hat den Ball super gehalten. Für die kommenden Spiele müssen wir im letzten Drittel noch konsequenter agieren. Wir hatten einige gute Torchancen, die wir liegen gelassen haben. Wir müssen außerdem die einfachen Fehler abstellen, weil es sehr viel Kraft kostet, den Ball wieder zurück zu erobern. Wir sind in einem Prozess und arbeiten daran.

Ich muss den Spielern aber ein Kompliment machen, wie sie sich gemeinsam mit den Fans ins Spiel zurückgekämpft haben.

Cheftrainer Oliver Glasner

Cheftrainer Oliver Glasner: Es war hart, auch für mich in der Loge. Wir haben sehr schwer ins Spiel gefunden und waren nervös. Der Rückstand war verdient. Ich muss den Spielern aber ein Kompliment machen, wie sie sich gemeinsam mit den Fans ins Spiel zurückgekämpft haben. Dann haben wir ein super Tor erzielt. Es freut mich sehr für Sam, der genau dort stand, wo ein Stürmer stehen muss. In der zweiten Halbzeit haben wir es geschafft, Fenerbahce sehr weit weg zu halten von unserem Tor. Wir hatten vorne Abstimmungsprobleme, dann müssen wir nach Fehlpässen wieder hinterherlaufen. In der Nachspielzeit machst du gefühlsmäßig alles durch. Der Punkt geht insgesamt für beide Teams in Ordnung. Es war ein echter Europapokal-Fight. Die Fans waren fantastisch heute und haben uns nach vorne gepusht. Ich kann mit dem Punkt gut leben, aber wir haben weiterhin viel Arbeit vor uns. Es kann die Wende in unsere Richtung sein. Denn die Spieler haben sich mit viel Engagement und Spirit reingekämpft. Martin konnte am Ende kaum noch die Schulter bewegen, hat sich aber durchgebissen. Wir werden morgen sehen, wie es mit ihm weitergeht. Ich hebe nach einem Spiel ungern einen Spieler hervor, aber Kristijan Jakics Startelfdebüt war sehr gelungen. Ich sehe uns auf einem guten Weg. Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht in unserer Absicherung.

Kevin Trapp: Ich bin sehr erleichtert, dass ich den Elfmeter gehalten habe. Es freut mich, denn es wäre eine späte Niederlage gewesen. Insgesamt war es ein hitziges Spiel mit einer hitzigen Atmosphäre, aus dem wir verdient einen Punkt mitgenommen haben.

Insgesamt sind wir auf einem richtig guten Weg. Man hat heute wieder gesehen, dass wir eine geile Einheit auf dem Platz sind.

Erik Durm

Erik Durm: Die ersten 20 bis 25 Minuten haben wir uns schwer getan. Fenerbahce hat das sehr gut gemacht, sehr gut nach vorne gespielt und gezeigt, dass sie Qualität haben. Dann hatten wir die Partie gut im Griff und haben nach einem schönen Angriff den Ausgleich erzielt. Ich freue mich für Sam, dass er getroffen hat. Die zweite Halbzeit haben wir besser gespielt, auch spielerisch. Wir haben kaum etwas zugelassen, unsere Restverteidigung hat gestimmt. Zum Schluss haben wir ein bisschen Dusel und können uns bei Kevin bedanken, dass er den Elfmeter gehalten hat. Ich wusste, dass er gut drauf ist. Es war sehr wichtig, dass er das Ding rausfischt. Am Ende waren die Fans bei jeder Aktion dabei. Es hat nur der Sieg gefehlt, dann wäre es ein toller Abend gewesen. Es war geil, mal wieder europäisch zu spielen. Ich habe rund die Hälfte der Spiele meiner Karriere auf links gespielt. Deswegen war es keine große Umstellung. Ich habe zehn Minuten gebraucht, um reinzufinden, dann hat es sehr gut geklappt. Insgesamt sind wir auf einem richtig guten Weg. Man hat heute wieder gesehen, dass wir eine geile Einheit auf dem Platz sind. Am Sonntag in Wolfsburg möchten wir dann endlich den ersten Dreier holen und in dieser ausgeglichenen Gruppe natürlich weiterkommen.

Vitor Pereira (Trainer Fenerbahce SK): Natürlich war es nicht einfach, hier zu spielen und die Räume zu finden. Wir haben versucht, unser Pressingspiel durchzuziehen. Das hat nur in manchen Phasen des Spiels geklappt. Wir haben Chancen herausgespielt, aber Frankfurt auch. Es war ein offenes Spiel, eine schöne Partie zum Anschauen für die Zuschauer. Am Ende haben wir die große Chance auf den Sieg nicht genutzt. Beide Mannschaften haben versucht, das Spiel für sich zu entscheiden. Ich bin sehr happy mit den Spielern und ihrer Einstellung, das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen. Ich habe alles gesehen, was ich sehen wollte. Die Gruppe ist sehr ausgeglichen, es wird sehr spannend.