26.08.2022
Bundesliga

„Es war Pfeffer drin“

Oliver Glasner kann den Trainingseindrücken viel Gutes abgewinnen, sieht gegen Bremen Chancen wie Risiken und „ein super Zeichen“ von Kevin Trapp.

Oliver Glasner über…

...die lebhafte Trainingswoche: Die Mannschaft wehrt sich. Wenn jemand nicht zufrieden ist, muss er das ansprechen. Das hat uns in der Vergangenheit ab und an gefehlt. Es ist besser, wenn es von innen kommt als vom Trainer. Das kommt hin und wieder vor in der Hitze des Gefechts. Wenn wir Themen setzen und nicht umsetzen, muss es auch mal lauter werden. Nach dem Training ist das auch schon wieder abgehakt. Wichtig ist, dass wir Dinge, die wir uns vornehmen, trainieren und analysieren, versuchen umzusetzen.

...das Stimmungsbild: Wir haben zuletzt bei den Torschussübungen viele Treffer erzielt und viel gelacht. Das spricht für eine tolle Stimmung. Diese braucht es auch, gerade beim Toreschießen. Man darf nicht verkopft sein, zwar konzentriert, aber auch locker.

...die Personalsituation: Personell sieht es bis auf Aurélio Buta und Almamy Toure gut aus. Bei Ajdin Hrustic zwickt es ab und zu, er ist nicht zu 100 Prozent fit. Die Spieler haben richtig Gas gegeben, es war Pfeffer drin im Training. Das ist ein sehr gutes Zeichen. Deswegen bin ich sehr positiv gestimmt für das Auswärtsspiel in Bremen.

Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören

...seine Erwartungen an das Spiel: Wir treffen auf eine gefestigte Mannschaft. Die Bundesliga ist kein Selbstläufer. Wir müssen immer wieder eine gute Leistung abliefern, um gewinnen zu können. Kleinigkeiten entscheiden. Wir fahren mit Selbstvertrauen und dem Ansinnen hin, ein gutes Spiel zu machen und drei Punkte mitzunehmen. Das gleiche wird sich Ole Werner mit seinem Team vor ausverkauftem Haus aber auch vornehmen. Ich erwarte ein hochintensives Spiel mit vielen direkten Duellen – Bundesligafußball eben.

...den SV Werder Bremen: Bremen macht es sehr gut. Sie spielen aus einem 3-5-2 heraus variabel. Mit Ducksch und Füllkrug haben sie zwei eingespielte Spitzen. Füllkrug hat jahrelang Bundesliga gespielt, genau wie Bittencourt und viele andere. Auch wenn Werder ein Aufsteiger ist, haben sie sehr viel Bundesligaerfahrung ihren Reihen und eine gute Spielanlage. Bisher haben sie immer zwei Gegentore kassiert. Sie attackieren mit vielen Spielern, bieten aber auch Platz und Räume.

Kevin hat damit signalisiert, dass er an die Qualität glaubt und Vertrauen in die Mannschaft, das Trainerteam und die Eintracht hat.

Cheftrainer Oliver Glasner

...Kevin Trapp: Ich bin sehr erleichtert, glücklich und froh, dass sich Kevin so klar und so schnell zu uns bekannt hat. Natürlich haben wir gesprochen und ich habe ihm meine Sicht dargelegt. Es ist ein super Zeichen von Kevin, das habe ich auch der Mannschaft gesagt. Denn: Kevin ist wahnsinnig ehrgeizig. Deshalb ist es ein Zeichen, dass wir ambitioniert und nicht am Ende der Entwicklung sind, wir uns also höhere Ziele stecken und daran glauben, diese erreichen zu können. Sonst hätte er sich anders entschieden. Kevin hat damit signalisiert, dass er an die Qualität glaubt und Vertrauen in die Mannschaft, das Trainerteam und die Eintracht hat.

...Éric Junior Dina Ebimbe: Junior ist ein toller Mensch und sehr guter Fußballer mit schnellen Beinen und einer guten Dynamik. Man sieht, dass das Spiel gegen den Ball bei PSG nicht so auf der Agenda stand, was bei 80 Prozent Ballbesitz aber auch nicht ganz so wichtig ist. Wir möchten ihn nach und nach an unsere Anforderungen gewöhnen. Er ist ein super Junge, der offen und wissbegierig ist, viel lächelt und sich schnell ins Team integriert hat.

...die Champions-League-Auslosung: Eine sehr attraktive Gruppe, sehr attraktive Gegner, sehr tolle Stadien und Fans. Auch für unsere Fans sind es super Städte zum Hinreisen. Das Wichtigste für mich aber ist, dass sportlich alles möglich ist. Tottenham steht gemessen an den Möglichkeiten etwas über den anderen Klubs, aber insgesamt ist es ausgeglichen. Wir freuen uns darauf, uns mit den Mannschaften zu messen. Wir werden die Terminierungen verfolgen, doch ansonsten gilt das Augenmerk der Vorbereitung auf Bremen.