24.08.2023
Europapokal

„Etwas die Struktur verloren“

Trainer Toppmöller, Sportdirektor Hardung und die Spieler hadern mit dem Auftritt in der zweiten Halbzeit, sehen darin den späten Ausgleich begründet und setzen im Rückspiel auf den Heimvorteil.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Es ist extrem ärgerlich. Aber nicht wegen des Traumtors, sondern weil wir etwas die Struktur verloren haben. Das war das Problem hinten raus in der zweiten Halbzeit. Levski hat Oberwasser bekommen, dennoch haben wir es gut verteidigt, kamen aber selbst nicht mehr in Umschaltaktionen. Am Ende geht das Ding in den Winkel, er trifft ihn überragend – da kann Kevin nichts machen. In den ersten 60 bis 65 Minuten haben wir sehr ordentlich gespielt. In der ersten Halbzeit haben wir mehrere Aktionen, in denen wir in die Box durchbrechen, den letzten Pass aber nicht finden. Da hätten wir schon höher führen können. Wir müssen technisch sauberer sein und fußballerisch unsere Qualität erhöhen.

Sportdirektor Timmo Hardung: Hauptsächlich wegen der zweiten Halbzeit hat es nicht zu mehr gereicht. Da haben wir unsere Struktur verloren, gerade in der Defensive und in der Konsequenz, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Wir hätten mehr Punch nach vorne entwickeln müssen, das ist uns abhanden gekommen. Wir befinden uns im Entwicklungsprozess. Wir hatten einen Gegner und eine Atmosphäre, die hitzig war. Levski hat alles reingeworfen. Als Mannschaft sind wir ganz ordentlich reingekommen, sind früh in Führung gegangen, hatten hohe Ballgewinne und sind oft über den Flügel durchgebrochen. Dann bauen wir in der zweiten Halbzeit ab, das ärgert enorm. Das Spiel heute hat uns gelehrt, dass wir nicht nachlassen dürfen. Nächste Woche müssen wir Konsequenz und Intensität zeigen.

Kevin Trapp: So oft schießt der den nicht nochmal. Wir müssen uns das 1:1 aber selbst ankreiden, wir haben nach vorne zu wenig gemacht in der zweiten Halbzeit. Levski hat mehr fürs Spiel gemacht nach der Pause, so ehrlich müssen wir sein. Wir müssen und wollen zu Hause gewinnen. Wir werden uns das Ding holen mit unseren Fans als tolle Unterstützung.

Wir wissen alle, worum es geht.

Ansgar Knauff

Ansgar Knauff: Ich freue mich, wieder zurück zu sein, das Ende ist aber natürlich ärgerlich. Wir wissen alle, worum es geht, und sind bereit, nächste Woche den Sieg zu holen. Wir haben uns am Ende zu sehr hinten reindrücken lassen, das Stadion wurde lauter und sie haben immer wegen des Rückstands immer mehr versucht. Uns hat etwas die Entlastung nach vorne gefehlt. So kassieren wir unglücklich das Tor. Wir ziehen unsere Schlüsse aus dem Spiel.

Aurélio Buta: Es fühlt sich nicht gut an. Insgesamt können wir als Gruppe aus diesem Spiel lernen und nächste Woche versuchen, zu gewinnen. Wir müssen aggressiver zu Werke gehen und unsere Chancen besser verwerten. Ich erwarte, dass die Stimmung nächste Woche noch besser sein wird.

Es ist nicht das beste Resultat, aber wir haben das Rückspiel zu Hause mit unseren Fans.

Ellyes Skhiri

Ellyes Skhiri: Wir wollen mehr. Wir haben das Resultat aus unserer Hand gegeben mit dem Gegentor in letzter Minute. Es ist nicht das beste Resultat, aber wir haben das Rückspiel zu Hause mit unseren Fans. Das ist unsere Chance, ein gutes Spiel zu machen und uns in 90 Minuten für die Europa Conference League zu qualifizieren.

Robin Koch: Wir wussten, dass Levski Sofia keine schlechte Mannschaft ist und was auf uns zukommt. Sie haben offensiv richtig gute Spieler, mit viel Tempo und technisch gut. Wir hatten gerade in der ersten Halbzeit auch unsere Chancen, und dann ist es ganz gut, wenn man die Null hält und es mit 1:0 über die Bühne bringt. So bekommst du noch ein extrem bitteres Gegentor. Es war eine außergewöhnliche Stimmung. Man hat gemerkt, wie wichtig das Spiel für alle ist.

Nikolay Kostov (Trainer PFC Levski Sofia): In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gespielt, wir hatten etwas anderes vor und eine andere Idee. Wir haben zu viele Fehler gemacht, das hohe Pressing hat uns zugesetzt. In der zweiten Halbzeit haben sie es wesentlich besser gemacht, vor allem im Mittelfeld. So sind wir schließlich auch zum Ausgleich gekommen. Ich glaube an unsere Spieler. Die Mannschaft ist noch sehr jung und ich glaube, dass wir noch besser spielen können.