Cheftrainer Dino Toppmöller über …
… die Ausgangslage: Der VfB Stuttgart hat eine großartige vergangene Saison gespielt. Für viele waren sie gegebenenfalls auch ein Vorbild, wie man mit gutem Fußball, viel Fleiß und Akribie dort oben reinstoßen kann. Das Spiel wird für uns eine harte Nuss. Wir wissen, dass auf uns eine fußballerisch richtig starke Mannschaft zukommt mit sehr guten offensiven Abläufen und sehr guten Fußballern in ihren Reihen. Wir fühlen uns bereit, sind gut drauf, haben alle richtig Bock auf das Spiel und wollen uns mit dem Gegner messen. Es wird ein tolles Spiel, wir freuen uns. Für uns ist jedes Spiel ein Gradmesser, Sonntag in Stuttgart wartet eine weitere tolle Herausforderung gegen einen sehr guten Gegner. Wir wollen unbedingt was mitnehmen und fahren mit breiter Brust dort hin.
… das Personal: Wir sind gut durch das Spiel gegen Prag gekommen. Arthur Theate, der leicht angeschlagen ausgewechselt werden musste, hat grünes Licht gegeben.
Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören
… der nächste Gegner VfB Stuttgart: Vergangene Saison hat der VfB nicht so häufig unter der Woche gespielt und hatte entsprechend mehr Zeit, zu regenerieren und sich vorzubereiten. Diesmal ist das etwas anders. Wir wollen aber nur auf uns schauen. Wir wissen, dass der VfB es mit einem guten Trainer richtig gut macht. Sie haben sich nach den Abgängen gut verstärkt und haben in dieser Saison viele gute Spiele gemacht. Sie müssen sich aber etwas an den neuen Rhythmus gewöhnen, das sieht man an der ein oder anderen kleinen Verletzung. Es ist eine andere Belastung.
… Deniz Undav: Er hat vergangene Saison gegen uns einige Tore gemacht und uns wehgetan. Er ist ein schlauer Spieler mit einem guten Gespür für Räume und einem super Abschluss. Er ist ein Schlitzohr, der aus dem Nichts Tore schießen kann. Zudem ist er für Stuttgart ein wichtiger Verbindungsspieler, der sich zwischen die Linien fallen lassen kann und ein gutes Aufdrehverhalten sowie auch Klatschspiel für die Anschlussspieler hat. Falls er ausfallen sollte, gehen wir von Demirovic aus, der nochmal ein anderer Typ ist – etwas bulliger und mit dem Kopf in der Box gefährlicher. Stuttgart hat viele Möglichkeiten, um darauf zu reagieren, auch mit Millot.
… Robin Koch: Er marschiert auf dem Platz vorneweg, allein schon durch die Art und Weise, wie er spielt: aufopferungsvoll, er wirft sich in jeden Zweikampf und ist sich für nichts zu schade, zudem kann er für einen Verteidiger sehr gut Fußball spielen. Für mich ist er ein wichtiger Ansprechpartner, so auch schon mal in der Halbzeitpause. Er kommt auch gelegentlich proaktiv auf uns zu. Wir sind froh, solche Spieler zu haben. Er macht es zusammen mit Kevin Trapp und Mario Götze in der Achse genauso, wie wir uns das vorgestellt hatten.
… Nnamdi Collins: Er hat jeden Tag ein sehr breites Grinsen im Gesicht. Er ist einfach ein positiver Junge, der die Challenge vom ersten Tag an angenommen hat. Er ist sehr wissbegierig und hat einfach Bock darauf, in dieser Gruppe zu sein. Er hat uns in den letzten zehn Tagen sehr geholfen, die drei Heimspiele zu gewinnen. Er fühlt sich gut und ist belastbar. So soll es weitergehen, er muss genauso weitermachen, um immer besser zu werden – zufrieden sein, aber nie zufriedengeben.
… Rasmus Kristensen: Er würde am liebsten am Samstag schon in den Bus steigen und mitfahren. Er ist voll im Plan, diese Woche hatten wir ein Wiederholungs-MRT. Wir müssen sehen, wie wir ihn in der Länderspielpause integrieren können. Es gibt die Möglichkeit, dass er gegen Bremen in den Kader zurückkehrt. Vielleicht werden wir mit Blick auf das Risikomanagement aber auch noch abwarten.
Wir wollen nicht großartig über Ziele sprechen, sondern einfach jedes Spiel für sich nehmen.
Cheftrainer Dino Toppmöller
… Gier und Hunger: Grundsätzlich braucht man immer eine hohe intrinsische Motivation, um erfolgreich zu sein. Natürlich kommt dann zusätzlich Input vom Trainerteam hinzu, aber auch der Konkurrenzkampf. Sitzt mir jemand im Nacken, muss ich nochmal eine Schippe drauflegen. Das gelingt uns bislang sehr gut; wir haben einen guten Fokus, eine gute Gier und wollen dranbleiben. Wir wollen uns oben festbeißen. Dann sehen wir, wo uns die Saison hinträgt. Wir wollen nicht großartig über Ziele sprechen, sondern einfach jedes Spiel für sich nehmen. So auch am Sonntag. Wir haben die ganz klare Absicht, dort drei Punkte mitzunehmen.
… den Flow: Gute Ergebnisse helfen dabei natürlich. Wenn alle drei Tage gespielt wird, ist das kräftezehrend und intensiv, es verlangt einem alles ab. Bei einem positiven Ergebnis steht man am nächsten Morgen mit einem anderen Gefühl auf und es fällt einem leichter, in die nächste Anstrengung zu gehen.