15.09.2017
Bundesliga

Finnbogason als Heilsbringer? - Gegnercheck Augsburg

Am Samstag steigt das zweite Heimspiel der Eintracht. Mit dem FC Augsburg kommt ein Gegner, der zuletzt durch ein 3:0 über den 1. FC Köln Selbstvertrauen getankt hat. Ein Isländer sorgt allen voran für Wirbel.

Vor der Runde wurde dem FCA eine schwere Spielzeit prognostiziert, doch die Truppe des früheren Hachingers Manuel Baum, der seit Jahresbeginn das Zepter in der Fuggerstadt schwingt, hat einen guten Start hingelegt: Beim 0:1 gegen den HSV am ersten Spieltag noch glücklos, zeigten die bayrischen Schwaben beim 2:2 gegen Gladbach und beim 3:0 gegen Köln, dass sie auch in der siebten Spielzeit in der Bundesliga in Serie ein unangenehmer Gegner sein werden. Vor allem, weil sie als eine geschlossene Einheit auftreten, aus der immer mal wieder ein Akteur als entscheidender Faktor hervortritt.

In der vergangenen Saison rettete sich der FCA am letzten Spieltag vor allem durch seine Kaltschnäuzigkeit: 56 Prozent aller Großchancen konnten die Augsburger verwerten - Bestwert in der Liga. Dazu hatten die Baum-Schützlinge den nötigen Mut zum Risiko: Sieben Tore von außerhalb des Strafraums sind ein sehr guter Wert.

Der Königstransfer im Sommer war Michael Gregoritsch, der vom Ligakonkurrenten Hamburger SV kam. Ebenso wichtig: Der isländische Nationalspieler Alfred Finnbogason, der vor allem in der Vorsaison wegen einer Schambeinentzündung lange außer Gefecht gesetzt war, derzeit aber mit vier Treffern bester Torjäger der Liga ist. Kurzfristig verlassen hat die Fuggerstädter am Ende des Transferfensters Raul Bobadilla, den es wieder zurück nach Gladbach zog.

Alfred Finnbogason - Frühstarter und Wegbereiter

Mit einem Dreierpack war der Isländer zuletzt der Matchwinner beim 3:0 gegen den 1. FC Köln. Der 28-Jährige schoss damit zum achten Mal in der Bundesliga das erste Tor in einem Spiel - und misst sich damit mit Koryphäen wie Marc Wilmots und Gerald Asamoah. Dazu traf der EM-Teilnehmer von 2016, der sechs Sprachen spricht, schon zweimal im Oberhaus in der 1. Minute: Im April 2016 gegen Wolfsburg und am 2. Spieltag dieser Spielzeit gegen Borussia Mönchengladbach.

Konstantinos Stafylidis - Mit Mut zum Risiko

Lange war unklar, ob die Augsburger ihren griechischen Nationalspieler behalten, vor allem der Hamburger SV soll großes Interesse am Linksverteidiger gezeigt haben. Der 23-Jährige ist ein Leistungsträger in der Abwehrkette der Fuggerstädter und erzielte in der abgelaufenen Spielzeit vier Treffer, oft gar per sehenswertem Weitschuss. Nicht nur seine Tore haben dafür gesorgte, dass der FCA in der vergangenen Spielzeit nach dem FC Bayern (11 Tore) die meisten Treffer durch Abwehrspieler, nämlich deren 8, erzielt hat.

Marcel Heller - Erster FCA-Assist in Jubiläumsspiel

Lange war der FC Augsburg am Flügelflitzer interessiert, im Sommer hat der Transfer nun geklappt: Der frühere Eintrachtler wechselte von den Lilien aus Darmstadt zu den Augsburgern. Und der 31-jährige Flügelflitzer erfüllte bislang die Erwartungen: Gegen Gladbach bereitete Heller in seinem 100. Bundesligaspiel ebenso einen Treffer vor wie gegen Köln.