Nach Analyse, Abschlusstraining und einem gemeinsamen Mittagessen erscheinen Oliver Glasner und Djibril Sow zur Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Olympiacos FC. Der Cheftrainer und sein Mittelfeldmotor wirken konzentriert, aber nicht zu angespannt. Die Gründe für das ausgeglichene Stimungsbild und vieles mehr machen sie anhand mehrerer Faktoren deutlich und sprechen unter anderem über...
…die personelle Situation:
Oliver Glasner: Die personelle Situation ist erfreulich. Sebastian Rode ist wieder im Kader. Er hat trainiert, ihm geht es soweit gut. Chris Lenz und Aymen Barkok fallen weiterhin aus. Bei Aymen hoffen wir, dass er wieder gegen Leipzig dabei ist, bei Chris wird es voraussichtlich noch bis nach der nächsten Länderspielpause dauern. Der Rest der Mannschaft steht zur Verfügung.
…die Stimmung in der Mannschaft:
Djibril Sow: Die Stimmung war sehr gut nach unseren Siegen. Ich persönlich bin dann zur Nationalmannschaft und mit einem guten Gefühl wieder zurückgekommen. Ich habe mich sehr über die Niederlage gegen die Hertha geärgert, vor allem über die Art und Weise. Hätten wir gewonnen, wären wir eventuell in einen Lauf gekommen. So wie wir am Samstag gespielt haben, reicht es aber definitiv nicht. Wir haben gesehen, dass wir bei jedem Bundesligaspiel an unsere Leistungsgrenze gehen müssen.
Oliver Glasner: Natürlich waren wir enttäuscht. Wir sind jetzt sehr selbstkritisch mit unserer Leistung aus der ersten Halbzeit umgegangen. Das bedeutet aber nicht, dass wir alles auf null stellen. Wir drehen nach und nach an jedem Rädchen, arbeiten an unserer Offensive und unserer Absicherung.
Die Pressekonferenz in voller Länge zum Nachhören gibt’s hier:
…die Startelf:
Oliver Glasner: Jeder Spieler ist eine Option für den Kader, da wir Vertrauen in alle Spieler haben. Wichtig sind also die Verfassung und die Form der einzelnen Spieler, auf die wir immer schauen müssen. Bei Sebastian Rode wäre ein Einsatz in der Startelf zu früh. Aber er ist definitiv auf einem guten Weg.
…den Gegner Olympiacos FC:
Oliver Glasner: Olympiacos ist es gewohnt, in dieser Saisonphase normalerweise in der Champions League vertreten zu sein. Sie sind Spitzenreiter in der Liga und haben nur eine Niederlage kassiert – das war in der Qualifikation und ist schon eine Weile her. Sie sind sehr gut organisiert und schalten schnell um. Wichtig wird sein, kühlen Kopf zu bewahren. Wut ist nicht das Richtige. Wir brauchen Vertrauen in unsere Stärke. Dann erwarte ich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Seiten an die Grenze gehen müssen, um zu gewinnen.
Es ist wichtig, dass wir unsere jungen Spieler so gut es geht unterstützen und auf dem Platz Verantwortung übernehmen.
Djibril Sow
Djibril Sow: Sie haben zwei Mal gewonnen und waren sehr souverän in Istanbul. Piräus hat eine starke Mannschaft – wie alle unsere Gegner. Die Gruppe ist sehr ausgeglichen. Piräus ist aktuell Erster, wir möchten sie einholen. Wir freuen uns auf einen guten Gegner. Heimspiele in der Europa League sind immer besonders. Sie haben sechs, wir vier Punkte. Das hat Aussagekraft. Wir sind sehr motiviert.
…die Erwartungshaltung an die Neuzugänge:
Djbril Sow: Man merkt, dass sie unter Druck stehen. Es ist dann die Verantwortung von den Spielern, die schon länger da sind, ihnen die Last von den Schultern zu nehmen. Je länger wir nicht gewinnen oder nicht gut spielen, umso schwieriger wird es. Es ist wichtig, dass wir unsere jungen Spieler so gut es geht unterstützen und auf dem Platz Verantwortung übernehmen.
Bei Sebastian Rode wäre ein Einsatz in der Startelf zu früh. Aber er ist definitiv auf einem guten Weg.
Cheftrainer Oliver Glasner
Oliver Glasner: Ich weiß, dass die Erwartungshaltung an unsere neuen Spieler hoch ist. Sie geben ihr Bestes, aber natürlich klappt nicht immer alles perfekt. Die Niederlage gegen Hertha BSC den Dreien in die Schuhe zu schieben, ist nicht richtig. Sie haben alle schon ihren Beitrag zu Toren und Punkten geleistet. Wir gewinnen und verlieren als Mannschaft.
…über das Spielsystem:
Djibril Sow: Wenn wir Fehlpässe spielen, ist es egal, in welchem System das passiert. Nach Samstag haben wir uns gefragt, ob wir voll da und fokussiert waren, das war nicht der Fall. Ich habe in Frankfurt schon mehrere Systeme gespielt. Es kommt immer darauf an, wie wir Spieler sie umsetzen. Wir haben sowohl mit der Vierer- als auch Fünferkette gute Erfahrungen gemacht. Wichtig sind die Basics wie Aggressivität.
…die Relevanz des Spiels:
Oliver Glasner: Der Fokus auf die Leistung ist mir wichtiger als Rechenspielchen anzufangen. Natürlich ist das Ergebnis relevant für den Ausgang der Gruppenphase – aber nicht dafür, wie wir morgen auftreten und unsere Aufgaben umsetzen. Wenn uns das gelingt, steigt die Wahrscheinlichkeit auf ein Erfolgserlebnis automatisch.
