11.08.2022
Bundesliga

Fokus Bundesliga

Am Samstag gastiert Frankfurt bei Hertha BSC. Nach zwei Weltgegnern sieht die Eintracht ihre Erfolgschancen in Berlin höher – und ist gewillt, diese zu nutzen.

Von der finnischen in die deutsche Hauptstadt: Nach der 0:2-Niederlage im UEFA Super Cup gegen Real Madrid am Mittwochabend wartet auf Eintracht Frankfurt der zweite Akt in der 60. Bundesligasaison. Von der Europapokalbühne im Helsinki Olympic Stadium zurück in den Ligaalltag – und damit in das nächste Olympiastadion: Die Adler gastieren am Samstag, 13. August, um 15.30 Uhr in Berlin bei Hertha BSC.

Eine Reise wert

Die erste Auswärtsreise in der Bundesliga nach Berlin anzutreten, muss für die Hessen kein schlechtes Omen sein. In der Saison 2020/21 reisten die Frankfurter ebenfalls am zweiten Spieltag an die Spree und setzten sich gegen die Alte Dame mit 3:1 durch. Allgemein fühlt sich die Eintracht in jüngster Vergangenheit wohl in der historischen Spielstätte in Charlottenburg-Wilmersdorf. Nicht nur feierten die Adler dort vor vier Jahren den DFB-Pokaltriumph, auch die vergangenen drei Bundesligaauswärtsspiele gegen die Hertha endeten allesamt siegreich.

Pokalaus und Derbyniederlage

Zumal die Blau-Weißen auf ihrem von der blauen Laufbahn umringten Rasen nicht unbedingt als Frühstarter gelten. Letztmals gewann die Hertha ihren Heimauftakt vor vier Jahren. Auch in der noch jungen Runde steht die Saisonpremiere im Olympiastadion – gemessen an den nackten Resultaten – nicht unbedingt unter einem guten Stern: Gegen Eintracht Braunschweig musste sich der Bundesligist nach einer spektakulären Partie inklusive Elfmeterschießen in der Ersten Hauptrunde aus dem DFB-Pokal verabschieden, am ersten Spieltag setzte es eine 1:3-Niederlage im Derby beim 1. FC Union Berlin – die wettbewerbsübergreifend vierte Niederlage hintereinander gegen die Eisernen.

Es wird schön, es wird speziell.

Kevin-Prince Boateng

Missglückter Saisonstart hin oder her, Kevin-Prince Boateng, den es im Sommer 2021 zurück in seine Heimatstadt zog, geht mit einem „guten Gefühl“ in das Duell mit den Hessen. Übrigens: In den bislang 68 Aufeinandertreffen in der Bundesliga holte sich der Hauptstadtklub 30 Siege, womit die Hertha gegen kein Team öfter im Oberhaus als gegen die Eintracht die Oberhand behielt. Für den ehemaligen Frankfurter Pokalhelden natürlich ein ganz besonderes Spiel: „Es ist immer sehr emotional, gegen meine alte Mannschaft zu spielen, auch wenn es nur ein Jahr war. Es wird schön, es wird speziell. Es werden zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die auf Augenhöhe sind“, sagte der 35-Jährige in einer Medienrunde am Dienstag.

Nach dem in der Relegation gegen den Hamburger SV verhinderten Abstieg hat sich im Kader der Berliner einiges getan. Die zentralste Personalie sicher: Auf Trainerroutinier Felix Magath, der die Mannschaft im Saisonendspurt übernommen hatte, folgte im Sommer Sandro Schwarz, der unter anderem bis November 2019 den 1. FSV Mainz 05 angeleitet hatte.

Mainzer Vergangenheiten

Nun ist der 43-Jährige zurück in der Bundesliga und strebt am Samstag seinen zweiten Sieg gegen die Eintracht an. In bislang vier Duellen stehen für Schwarz zwei Remis, eine Niederlage und ein Erfolg zu Buche. Im bislang einzigen direkten Aufeinandertreffen mit Eintracht-Coach Oliver Glasner zog der gebürtige Mainzer den Kürzeren.

Apropos Mainz: Mit dem offensiven Mittelfeldmann sicherte sich Hertha BSC in Jean-Paul Boëtius zu Wochenbeginn die Dienste eines ehemaligen Nullfünfers. Für Mainz stand der 28-jährige Niederländer insgesamt 122 Mal auf dem Rasen und markierte dabei zwölf Tore sowie 18 Assists.

Wenn wir in Frankfurt angekommen sind, richten wir den Fokus auf Hertha BSC, auf den Ligaalltag. Darauf freuen wir uns!

Christopher Lenz

Unabhängig der gegnerischen Personalien ist der Frankfurter Weg klar formuliert. „Wenn wir in Frankfurt angekommen sind, haben wir Real vergessen und richten den Fokus auf Hertha BSC, auf den Ligaalltag. Darauf freuen wir uns!“, betont im EintrachtTV-Interview Christopher Lenz, der als alter Köpenicker die wohl wenigste Extramotivation benötigt. In jedem Fall ist sich der Linksverteidiger sicher: „Wir haben gegen zwei der weltweit besten Mannschaften zwei Mal den Kürzeren gezogen. Das ist aber auch nicht unser Maßstab. Deshalb konzentrieren wir uns jetzt auf die Bundesliga, um dort unsere Ziele zu erreichen.“

Zum Spiel

Anstoß: Samstag, 13. August, 15.30 Uhr, Bundesliga, zweiter Spieltag, Saison 2022/23.
Stadion: Olympiastadion, Berlin.
Hörtipp: EintrachtFM überträgt ab 15.20 Uhr live.
TV-Hinweis: Sky Sport Bundesliga 5 HD überträgt ab 15.15 Uhr live.

Die Pressekonferenz vor dem Spiel – präsentiert von Krombacher

Die letzten Informationen vor dem Bundesligaspiel erhaltet ihr auf der Pressekonferenz am Freitag, 12 Uhr, mit Cheftrainer Oliver Glasner. Live zu sehen auf EintrachtTVmainaqila und Facebook – präsentiert von Krombacher.