09.12.2023
Bundesliga

Frankfurter Fußballfest

Die Eintracht überflügelt den FC Bayern und feiert im Deutsche Bank Park einen 5:1 (3:1)-Heimsieg. Marmoush (12.), Dina Ebimbe (31., 50.), Larsson (36.) und Knauff (60.) treffen.

Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller veränderte seine Startelf im Vergleich zum DFB-Pokalspiel in Saarbrücken auf drei Positionen: Aurélio Buta, Ansgar Knauff und Hugo Larsson rotierten zurück ins Team, dafür nahmen Makoto Hasebe, Philipp Max und Niels Nkounkou zunächst auf der Bank Platz. 

In der 3-4-2-1-Grundformation gaben Larsson und Götze die Sechser, Ebimbe den linken Schienenspieler, vorne unterstützen Chaibi und Knauff die einzige Spitze Marmoush. Gegen den Ball verteidigten die Hessen im 4-4-2.

Vor 58.000 Zuschauern im ausverkauften Deutsche Bank Park legten die Gastgeber mutig und offensiv los: Knauff hatte nach einem Ausrutscher von Davies bereits nach 30 Sekunden die erste Chance für die Adlerträger, traf mit seinem satten Schuss im Strafraum aber nur das Außennetz. Kurz danach wurde Ebimbe nach einer Flanke von Larsson am zweiten Pfosten entscheidend am Abschluss gehindert (4.).

Marmoush krönt starke Anfangsphase

In der zwölften Minute belohnte sich die Eintracht für eine ganz starke Anfangsphase: Nach einer Flanke von Buta klärte Mazraoui den Ball vor die Füße von Chaibi, der abzog und die Latte traf. Den Abpraller nahm Marmoush gekonnt mit der Brust an und jagte den Ball aus spitzem Winkel unhaltbar für Bayern-Keeper Neuer ins linke Eck.

Bis zum ersten Abschluss der Gäste dauerte es bis zur 19. Minute, als Coman nach einem Konter aus der Distanz deutlich zu hoch zielte. Nach 25 Minuten hatte Kane die erste große Gelegenheit für die Bayern, doch sein Schuss aus 14 Metern nach Pass von Goretzka strich knapp am rechten Pfosten vorbei. Zudem scheiterte Choupo-Moting nach einem kurz ausgeführten Freistoß an Trapp (29.).

Während die Bayern ihre ersten Chancen vergaben, schlugen die Adlerträger nach einem starken Ballgewinn von Knauff gegen Kim wieder eiskalt zu: Der U21-Nationaspieler bediente Dina Ebimbe, der es im Strafraum mit Upamecano und Davies aufnahm und die Kugel in Bedrängnis an Keeper Neuer vorbei ins Tor bugsierte – das 2:0 (31.).

Und die Eintracht machte einfach weiter. Marmoush trieb die Kugel durchs Mittelfeld und bediente Larsson, der im Sechzehner Upamecano locker austanzte und satt mit links zum 3:0 ins lange Eck einschoss (36.).

Anschlusstreffer kurz vor der Pause

Nachdem Ebimbe nach einer Sané-Ecke noch vor dem einschussbereiten Kane klären konnte (39.), kamen die Gäste kurz vor der Pause zum 1:3. Sané sah Kimmich in zentraler Position vorm Eintracht-Strafraum und der Nationalspieler jagte den Ball aus 20 Metern unhaltbar für Trapp in die Maschen (43.).

Nachdem Éric Junior Dina Ebimbe das 4:1 erzielt hat (50.), legt Ansgar Knauff nach und trifft zum 5:1 (60.).

Unmittelbar nach Wiederanpfiff hatten die Münchner, bei denen Guerreiro und Laimer für Davies sowie Mazraoui ins Spiel kamen, die erste Torannäherung, aber sowohl Kimmich als auch Choupo-Moting wurden bei ihren Abschlüssen geblockt (47.). Kurz darauf scheiterte Coman mit einem Distanzschuss an Trapp (49.).

Ebimbe schnürt den Doppelpack

Doch während die Bayern mit Wut ihre Angriffe vortrugen, blieb die Eintracht ganz cool. Nach Balleroberung von Dina Ebimbe nahm Chaibi Tempo auf und bediente im perfekten Moment den mitgelaufenen Ebimbe, der allein vor Neuer eiskalt zum 4:1 traf (50.). Der alte Drei-Tore-Abstand war wieder hergestellt.

In der Folge rannten wieder die Gäste an. doch Choupo-Moting frei vor Trapp (55.), Coman am zweiten Pfosten (57.) und Sané, der im letzten Moment fair von Koch gestoppt wurde (59.), blieben erfolglos.

Knauff mit dem Fünften

Dann war wieder die Eintracht an der Reihe, die sich in der Offensive in einen Rausch spielte. Götze spielte einen feinen Steckpass in den Strafraum zu Marmoush, der den Ball instinktiv dem besser postierten Knauff überließ, der ebenfalls nicht lange fackelte und den Ball allein vor Neuer im Tor unterbrachte (60.) – der Treffer, zunächst wegen einer möglichen Abseitsstellung nicht gegeben, wurde vom VAR überpfüft und stand.

Frankfurts Defensive um Tuta und Kevin Trapp steht auch in Halbzeit zwei.

In einem packenden Bundesligaspiel, in dem das Team von Dino Toppmöller für viele Highlights in der Offensive sorgte, kehrte nach dem Treffer zum 5:1 dann erstmals etwas Ruhe ein. 

In der Schlussphase verzeichnete der eingewechselte Nkounkou für die Eintracht noch zwei Abschlüsse aus der Distanz, die beide am Tor vorbeistrichen (84., 90.). Auf der Gegenseite prüften Goretzka (85.) und Kane (86.) Trapp, zudem setzte der englische Nationalstürmer einen Kopfball nach einer Ecke von Kimmich über das Tor (87.). Danach war Schluss.