Wie intensiv sich die Adlerträger mit der Analyse des ersten Bundesligaspieltages auseinandergesetzt haben, zeigt die Tatsache, dass sie eine Stunde später als geplant aus den Katakomben des Deutsche Bank Park kamen. Doch das Warten der Journalisten und Kiebitze machte sich schnell bezahlt. Zur Trainingsgruppe zählte nämlich erstmals seit seiner Leihrückkehr in dieser Saison Jetro Willems, der nach ausgeheiltem Kreuzbandriss Mobilisation, Athletik- und Passübungen beschwerdefrei mitmachen konnte und im Anschluss sein individuelles Programm fortsetzte. Apropos Rekonvaleszenten: Evan Ndicka, der sich in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals beim TSV 1860 München eine Syndesmosebandläsion am linken Fuß zugezogen hatte, kommt wie erhofft um eine Operation und somit längere Ausfallsdauer herum. Der konservativ behandelte Innenverteidiger strampelte am Dienstag schon wieder fleißig auf dem Ergometer.
Umschaltschule für Fortgeschrittene
Fortschritte möchten auch die fitten Frankfurter Fußballer machen. Weshalb nach einer halben Stunde ein Großfeldspiel der anderen Art anstand, indem sich zwei Teams im Neun-gegen-neun gegenüberstanden, wenngleich die verteidigende Mannschaft zwei zusätzliche Feldspieler in ihren Reihen wusste. Diese hielten sich bei gegnerischem Ballbesitz zwar zurück und ihre Position, wurden bei Ballgewinn aber zu den ersten Zielspielern für Gegenstöße – hohe Umschaltschule für Fortgeschrittene.
Fortbilden ließen sich die Kicker vom Main im Anschluss auch von Mannschaftsarzt Prof. Dr. med. Florian Pfab, der die Anti-Doping-Kompetenzen der Profis auffrischte und unter anderem für die Gefahren einer unbewussten Zunahme verbotener leistungsfördernder Substanzen durch falsche Ernährung sensibilisierte.
Die Antennen sind in jedem Fall ausgefahren, die Frequenz bleibt: sportlich. Ab Mittwoch verbleiben noch drei Trainingseinheiten bis zum ersten Auswärtsspiel dieser Bundesligasaison im Berliner Olympiastadion bei Hertha BSC.
