24.01.2023
Eintracht

Fundierter Dialog im ProfiCamp

Oliver Glasner referiert vor den NLZ-Trainern, um die Spielphilosophie bei Männern und Nachwuchs weiter anzugleichen. Der Anklang ist groß.

„In ihren Spielsystemen sind die Trainer in unserem Nachwuchsleistungszentrum grundsätzlich frei, aber die Spielphilosophie und die Prinzipien, die die Jungs auf dem Platz verkörpern, müssen zu Eintracht Frankfurt passen“ – diesen Kurs in der Nachwuchsausbildung gab NLZ-Leiter Alexander Richter bereits zu seinem Amtsanritt im April 2022 vor. Während das Ziel dabei klar definiert ist, ist der Weg dorthin sicher kein leichter. Schließlich verbringen junge Talente viele Jahre im Nachwuchsbereich und begegnen dabei unterschiedlichen Trainern mit verschiedenen Schwerpunkten und Spielideen. Bei Eintracht Frankfurt allerdings soll auch bei Kindern und Jugendlichen in Sachen Verhaltensweisen und Prinzipien eine klare Identität erkennbar sein. Die Weichen dafür werden nach und nach gestellt.

Intensiver Austausch über 90 Minuten

„Bei unserer Japan-Reise hatten wir viele junge Spieler mit an Bord, was natürlich grundsätzlich etwas sehr Positives ist. Auch wenn der Weg in die richtige Richtung führt, konnten wir dort aber auch beobachten, dass gewisse Verhaltensweisen auf dem Platz für die Jungs noch nicht ganz klar sind“, erklärt Cheftrainer Oliver Glasner. Gemeinsam mit Sportvorstand Markus Krösche und Timmo Hardung, Leiter der Lizenzspielerabteilung, sei so die Überlegung gereift, einen Austausch in größerer Runde zu veranstalten.

Gesagt, getan. Am vergangenen Donnerstag empfing Oliver Glasner im Beisein von Krösche und Hardung die Trainer, Co-Trainer, Torwarttrainer und Videoanalysten des NLZ von der U9 bis zur U21 im ProfiCamp im Deutsche Bank Park. Nachdem zunächst der Sportvorstand das Wort ergriff, führte anschließend der Cheftrainer durch den multimedialen Vortrag.

Wichtig ist, dass Talente wissen, welche Ideen wir haben und was wir von ihnen einfordern.

Cheftrainer Oliver Glasner

Dabei avancierte die Präsentation keineswegs zum Monolog, sondern an vielen Stellen zu einem offenen Dialog. „Genau solch einen Austausch habe ich mir gewünscht, das hat großen Spaß gemacht“, so Glasner, der ergänzt: „Wichtig ist, dass unsere Talente wissen, welche Ideen wir haben und was wir von ihnen einfordern. Sie sollen sich wohlfühlen und ihre beste Leistung zeigen können, wenn sie bei uns zum Einsatz kommen. Dadurch schaffen wir die besten Voraussetzungen.“

Rund 90 Minuten nahm sich der Fußballlehrer Zeit, um Spielphilosophie und Verhaltensweisen zu veranschaulichen. Bei den Trainern aus dem NLZ fand der Austausch großen Anklang. „Es war eine sehr spannende und lehrreiche Präsentation, auch die Art und Weise hat mir imponiert. Sich als Cheftrainer zwei Tage vor einem Bundesligaspiel die Zeit dafür zu nehmen, ist alles andere als selbstverständlich“, lobte etwa U14-Coach Duarte Saloio die Veranstaltung.

Für U17-Trainer Helge Rasche sei der Vortrag auch Ausdruck der immer engeren Verzahnung zum Lizenzspielerbereich: „Dass unter anderem Markus Krösche und Oliver Glasner sehr daran interessiert sind, wie es um die Ausbildung in unserem NLZ steht, spiegelt den von uns eingeschlagenen Weg wider.“ Auch aus inhaltlicher Sicht konnte der Trainer der B-Junioren einiges mitnehmen: „Die grundlegende Herangehensweise erkenne ich beispielsweise in unserem Spiel schon wieder. Aber wenn es um Details geht, ziehen wir sicher das eine oder andere aus diesem Vortrag heraus.“