22.09.2023
Bundesliga

„Ganz andere Energie“

Dino Toppmöller fordert mehr Aktionen in der Box, sieht größeren Grund zur Leichtigkeit, umreißt Freiburgs Stärken und bestätigt den Ausfall von Sebastian Rode.

Dino Toppmöller über...

...das Personal: Sebastian Rode wird aufgrund einer Wadenverletzung, die er sich gegen Aberdeen zugezogen hat, ausfallen. Hier warten wir noch auf eine genaue Diagnose. Mario Götze hat einen heftigen Schlag abbekommen, auch hier müssen wir den Samstag abwarten. Ansonsten haben die Jungs das Spiel gut verkraftet. Wir müssen morgen noch einmal Rücksprache mit den einzelnen Spielern halten, damit wir ein Gefühl für die beste Frische bekommen, um 90 Minuten maximal intensiv gegen Freiburg spielen zu können. Kristjan Jakic fällt mit Knieproblemen aus. Lucas Alario ist noch kein Thema.

...den nächsten Gegner SC Freiburg: Der Sieg am Donnerstag in Piräus gibt ihnen nach zuletzt zwei Niederlagen in der Bundesliga ein anderes Selbstvertrauen. Man muss den Hut ziehen vor dem, was sie die vergangenen Jahre in Freiburg entwickelt haben. Freiburg ist immer ein unangenehmer Gegner mit hoher individueller Qualität. Es wird ein schwieriges Spiel, wir treffen auf eine sehr disziplinierte und laufstarke Mannschaft mit sehr guten Standardqualitäten. Es wird eine große Herausforderung.

...die Herangehensweise: Es wird ein offeneres Spiel mit offenem Visier. Freiburg ist eine technisch gute Mannschaft mit viel Qualität in ihren Reihen. Wenn der Gegner nur tief steht und verteidigt, kommt man auch nur selten in Umschaltbewegungen und kann Chancen gegen einen extrem tief stehenden Block lediglich im eigenen Ballbesitz kreieren. Es ist einfacher, wenn sich die andere Mannschaft am Spiel beteiligt.

...die anhaltende Serie ohne Niederlage: Wir sind seit acht Spielen ungeschlagen. Diesen Weg wollen wir weitergehen und am Sonntag den nächsten Schritt machen. Man erwischt sich dennoch immer mal wieder selber dabei, dass eine gewisse Unzufriedenheit herrscht. Es ist wichtig, mit Spaß an die Sache heranzugehen, denn wenn man mit Freude ins Spiel geht, hat man gleich eine andere Leichtigkeit. Es ist extrem wichtig für uns, das in die Spiele zu übertragen. 

...die Offensive: Wir wissen, dass wir gewisse Dinge besser machen können und müssen. Wir wollen mehr Stress im gegnerischen Sechzehner erzeugen und mehr Mut zeigen. Auch einfach mal auf das Tor schießen, denn dadurch bekommt man Aktionen in der Box und das Publikum kommt. So auch durch Flanken, da fällt einem auch mal ein Ball vor die Füße. All das stresst den Gegner. Wenn wir das umsetzen, entsteht eine ganz andere Energie. 

Farès Chaibi kann uns enorm viel geben.

Cheftrainer Dino Toppmöller

...Sebastian Rode: Er ist in dieser Saison ein bisschen der Pechvogel. Seppl hat in seiner Karriere aber schon viel erlebt und einige Rückschläge einstecken müssen, weshalb ich denke, dass er gestärkt aus dieser Situation herauskommt. Jeder, der ihn kennt, weiß, dass er ein Fighter ist. Wir geben ihm die bestmögliche Unterstützung.

...Omar Marmoush: Er kann alle offensiven Positionen spielen. Meiner Meinung nach ist er einen Tick besser auf dem Flügel, wenn er ausweichen und nach innen ziehen kann. Er hat ein extrem gutes Tempo, kann aber auch auf der Neunerposition spielen. Das hat er im 4-3-3 bei Wolfsburg schon bewiesen.

...Farès Chaibi: Falls Mario Götze ausfällt, ist er auf jeden Fall ein Kandidat für die Startelf. Gegen Aberdeen hat er ein sehr ordentliches Spiel gemacht und die sehr guten Trainingseindrücke bestätigt. Farès war mit seinem rechten Fuß und seinen Standards ein belebendes Element für uns. Er kann uns enorm viel geben, um in diesen Momenten torgefährlich zu werden.

...die U21-Spieler Elias Baum, Nacho und Noel Futkeu: Sie sind vielversprechende Talente, die es in der Regionalliga extrem gut machen. Wir müssen schauen, wie es sich entwickelt. In den kommenden Monaten wird es im Team immer mal wieder Wehwehchen geben. Wir sind froh über die Jungs, sie können sich auf jeden Fall Hoffnung machen, in dieser Saison zum Einsatz zu kommen. Das liegt auch an ihnen.