21.10.2015
Bundesliga

Gegner-Interview mit Christian Schulz

Vor der Auswärtspartie gegen Hannover 96 (Samstag, den 24.10. um 15.30 Uhr) hat sich Christian Schulz, der Kapitän der \"Roten\", die Zeit genommen, uns ein paar Fragen zu beantworten.

Christian Schulz, der Start in die Saison 2015/16 verlief für Hannover 96 nicht übermäßig erfolgreich. Der erste Bundesliga-Sieg ließ bis zum 8. Spieltag auf sich warten. Zuletzt gewann Ihre Mannschaft allerdings zweimal in Folge. Was sind die Gründe für den holprigen Saisonstart und wie hat es die Mannschaft geschafft, sich dann zu stabilisieren?

Nach dem großen Umbruch im Sommer müssen wir uns finden und an unserer Abstimmung arbeiten. Sieben neue Spieler zu integrieren, wenn gleichzeitig elf Spieler den Klub verlassen haben, ist schon erheblich. Aber ich sehe uns auf einem guten Weg. Wir stabilisieren uns.

In der vergangenen Saison kämpfte Hannover 96 bis zuletzt gegen den Abstieg. Vor dem 30. Spieltag übernahm Michael Frontzeck den Trainerposten von Tayfun Korkut. Unter Frontzeck legte Hannover dann einen bemerkenswerten Schlussspurt hin. Nach einer Niederlage gegen Hoffenheim holte man acht Punkte aus den letzten vier Spielen. Mal provokant gefragt: War der Trainerwechsel der Grund, warum es zum Schluss so gut lief?

Darum geht es nicht. Wichtig war, gemeinsam die Wende zu schaffen und in der Liga zu bleiben. Das ist uns insbesondere auch mit der Unterstützung unserer Fans gelungen – und um nichts anderes ging es für Hannover 96.

Neben Korkut und Frontzeck war auch der Eintracht-Coach der vergangenen Saison, Thomas Schaaf, einer Ihrer Trainer. Unter Schaaf wurden Sie mit dem SV Werder Bremen 2004 Deutscher Meister und Pokalsieger. Welcher Trainer hat Sie in Ihrer Laufbahn am stärksten geprägt?

Ich mag solche Vergleiche nicht. Als Spieler nimmst du von jedem Trainer etwas mit. Thomas Schaaf war selbstverständlich prägend, weil er mein erster Trainer im Profibereich war. Aber auch die Zusammenarbeit mit Dieter Hecking, Mirko Slomka, Tayfun Korkut und aktuell Michael Frontzeck bei Hannover 96 lässt dich als Spieler vielfältige Erfahrungen sammeln.

Nachdem Sie in Bremen ihre Jugend- und ersten Profi-Jahre verbrachten, wechselten Sie im Sommer 2007 zu Hannover 96. Inwiefern unterscheiden sich die beiden Vereine – oder ähneln sie sich weitgehend?

Es sind eigenständige Klubs mit ganz unterschiedlicher Historie, vergleichen sollte man sie nicht. Ich habe mich bei Werder sehr wohlgefühlt und tue das jetzt auch hier bei 96.

Sie feierten Ihr Bundesliga-Debüt bereits im Februar 2003. Sie spielen also nun schon seit über zehn Jahren in Deutschlands höchster Spielklasse. Wie hat sich die Bundesliga in dieser Zeit verändert? Hat es Ihrer Ansicht nach eine Weiterentwicklung in taktischer oder auch in anderer Hinsicht gegeben?

Zu der Entwicklung gehört, dass immer mehr sehr junge, hervorragend ausgebildete Spieler in die Liga kommen. Die Arbeit der Klubs in den eigenen Nachwuchsleistungszentren ist wirklich hervorragend. Es gibt viele Beispiele für Talente, die sofort den Sprung in die Bundesliga-Mannschaft schaffen.

Herzlichen Dank für das Interview!