Eintracht.de: Von 2000 bis 2006 hast du deine Fußballschuhe für den VfB Stuttgart geschnürt und in den letzten vier Monaten vor deinem Wechsel nach Österreich noch mit Armin Veh zusammengearbeitet. Welche Erinnerung hast du an ihn?
Christian Tiffert: Es waren ja nur vier Monate, aber ich habe gute Erinnerungen an ihn. Ich mag ihn als Typ und schätze ihn auch als Trainer. Die Zeit ist aber einfach zu kurz gewesen, um das genauer zu beurteilen. Wir kamen eigentlich sehr gut miteinander aus.
Auch Sportdirektor Bruno Hübner kennst du aus der gemeinsamen Zeit beim MSV Duisburg. Gibt es noch weitere Kollegen im Adlerdress, mit denen du in früheren Jahren im gleichen Verein tätig warst?
Das nicht, aber ich kenne natürlich viele Spieler ein bisschen durch meine Profi-Karriere. Dass man sie immer mal sieht oder sich miteinander austauscht.
Nach einem Jahr Pause hast du Anfang August beim FC Erzgebirge Aue angeheuert. Der Drittligist hat sich überraschend bei dir gemeldet, wie du in einem Interview mit DFB.de Anfang August erzähltest. Was war der ausschlaggebende Grund für dich, doch noch einmal als aktiver Spieler auf den Platz zurückzukehren?
Ja, erst mal, dass ich noch Lust habe, Fußball zu spielen und mich die Aufgabe hier nach über einem Jahr Pause gereizt hat. Ich habe mir bewusst Zeit gelassen, um das auch für mich herauszufinden: 'Kann ich das noch einmal wagen oder nicht?' Das ist ja auch nicht immer so einfach. Aber im Großen und Ganzen steht über allem, dass es mir Spaß macht. Da hat sich das für mich angeboten und deshalb bin ich sehr froh.
Das Feld von Platz 2 bis 8 ist derzeit sehr eng beieinander. Siehst du die Liga ebenfalls so ausgeglichen oder denkst du, dass sich im Laufe der nächsten Monate die „Top 5“ noch stärker vom Rest der Tabelle trennen wird?
Bisher haben wir in der Liga eigentlich nur Dresden, die ein bisschen vorne weg marschieren. Ansonsten kann man eigentlich Woche für Woche sehr schwer sagen, wer favorisiert ist und wer nicht. Ich denke, dass jeder jeden schlagen kann und das macht es auch so interessant in der Liga. Aber wir haben uns jetzt schon eine ganze Weile da oben etabliert. Wir schauen einfach, was noch geht.
Beim 1:0-Sieg über Greuther Fürth in der ersten Pokalrunde gehörtest du noch nicht dem Kader an. Im Spiel gegen die Eintracht wirst du vermutlich in der Startelf stehen. Wie siehst du eure Chancen gegen die Frankfurter?
Ja gut, das ist natürlich ein DFB-Pokalspiel. Ich will jetzt nicht alles sagen, was dann die Experten noch zu den ganzen Spielen sagen. Ich denke, da wird immer viel erzählt. In einem Spiel ist sicherlich vieles möglich. Eintracht Frankfurt ist allerdings eine sehr sehr gute und gefährliche Bundesliga-Mannschaft. Sie haben einen guten Torhüter, eine gute Abwehr und einen sehr guten Sturm. Für uns wird es natürlich schwer. Wir sind ganz klar der Außenseiter. Aber es ist ein DFB-Pokalspiel, an einem Dienstagabend und wir rechnen uns natürlich Chancen aus.