Niklas, du bist in Frankfurt geboren und hast in der Jugend für die Eintracht gespielt. Wie sind deine Verbindungen zur SGE und Frankfurt?
So viel Kontakt gibt es nicht mehr, ich bin inzwischen ja schon eine Weile weg. Frankfurt als Stadt gefällt mir, weil ich eigentlich schon ein Typ bin, der große Städte mag. Aber ich wohne aktuell in Sinsheim, dort sind meine Freunde, dort fühle ich mich wohl.
Was sind die Unterschiede zwischen Frankfurt und Hoffenheim beziehungsweise Sinsheim?
Die sind offensichtlich – auf der einen Seite eine Stadt, die nicht so oft schläft und auf der anderen Seite mit Hoffenheim ein kleines beschauliches Dort. Sinsheim ist ein Stück größer, aber mit Frankfurt ist es nicht im Ansatz zu vergleichen. Man könnte also sagen, groß, laut und schnell stehen klein, leise und gemächlich gegenüber. Hier kann ich mich voll und ganz auf den Fußball konzentrieren. Die Ablenkungen sind geringer, die Aufmerksamkeit durch die Medien ist geringer – ich denke, das ist wichtig für meine Entwicklung.
Sportlich steckt Hoffenheim in einer schwierigen Situation, mit Huub Stevens habt ihr bereits einen neuen Chef-Trainer. Was bedeutet ein Trainerwechsel für die Mannschaft zu einem so frühen Zeitpunkt in der Saison?
Der Wechsel bedeutet in erster Linie, dass wir es bisher im Saisonverlauf zu selten geschafft haben, unser Potenzial über 90 Minuten auf den Platz zu bringen. Huub Stevens hat unglaublich viel Erfahrung und er hat gleich viel Ruhe ausgestrahlt und so ins Team getragen. Das Unentschieden in Köln war ein erster Schritt; auf diesem Weg werden wir mit Huub Stevens weitergehen. Es kommen intensive und anspruchsvolle Wochen auf uns zu.
Du bist vor kurzem 20 geworden. Welche Ziele steckst du dir für deine Karriere?
Kurzfristig will ich mit der TSG aus dem Tabellenkeller raus, mittelfristig will ich mit der deutschen U21 zu den Olympischen Spielen in Rio im kommenden Sommer und langfristig möchte ich in die Nationalmannschaft. Dafür habe ich alles getan und dafür werde ich weiterhin alles tun.
Wo werden die SGE und TSG deiner Meinung nach am Ende der Saison stehen?
Wir wollen unten raus – so schnell wie möglich. Alles andere spielt aktuell keine Rolle. Wo die Eintracht landet? Um das zu beurteilen, bin ich zu weit weg, aber klar ist, das Team hat vor allem in der Offensive mit Alex Meier, Haris Seferovic und Luc Castaignos enorme Qualität. Sie sind immer für ein, zwei, drei Tore gut. Darauf müssen wir auch am Samstag gefasst sein. Dennoch – wir wollen den ersten Sieg vor unserem Publikum holen. Das ist unser Ziel – eindeutig.