11.07.2021
Team

Gekommen, um zu liefern

Einleben konnte er sich in den vergangenen Monaten, jetzt möchte Ali Akman auch auf dem Platz durchstarten. Die nötigen Qualitäten hat das Offensivtalent bereits angedeutet.

„Ich denke, wir können hier Großes erreichen und alles verwirklichen, was wir uns erträumen. Wir müssen nur daran glauben. Dazu möchte ich mit Treffern beitragen.“ Schon bei seinem ersten EintrachtTV-Interview im März zeigte sich Ali Akman sichtbar glücklich über seinen Wechsel und hochambitioniert für die bevorstehenden Herausforderungen unter dem Adlerdach. Trotz seiner erst 19 Jahre zeigt sich der Stürmer selbstbewusst und möchte in Frankfurt den nächsten Schritt in seiner Karriere machen. „Ich denke, dass ich mich in Frankfurt ideal entwickeln und viel lernen kann. Ich habe mich von Beginn an wohlgefühlt und stehe zu 1000 Prozent hinter dieser Entscheidung“, so Akman.

Ali Akman bei seiner offiziellen Vorstellung im Deutsche Bank Park.

Der Offensivmann durchlief bei seinem Heimatverein Bursaspor sämtliche Jugendmannschaften und war ab 2019 für die Profis im Einsatz. In seiner ersten Saison erzielte der 19-Jährige in 20 Spielen zwei Tore und bereitete einen Treffer vor, in der Spielzeit 2020/21 explodierte die Power des Mittelstürmers. Die Bilanz: zehn Tore und drei Vorlagen bei 18 Einsätzen. Kein Wunder, dass das türkische Talent mit seiner Leistung die Aufmerksamkeit mehrerer europäischer Topklubs auf sich zog. „Als dieses Jahr die Anfragen von verschiedenen Vereinen kamen, hat mich bei der Eintracht vor allem die Tradition des Vereins überzeugt. Es ist für mich eine absolute Herzensentscheidung gewesen, hierher zu kommen“, begründet Akman seinen Wechsel zur Eintracht. In Frankfurt unterschrieb der technisch versierte Angreifer einen bis zum 30. Juni 2025 gültigen Vertrag.

Traumposition in der Mitte

Aufgrund einer vorzeitigen Vertragsauflösung beim türkischen Zweitligisten fand der ursprünglich für den 1. Juli fixierte Transfer bereits am 8. März statt. Zwar war der Teenager in der abgelaufenen Saison noch nicht für die Eintracht spielberechtigt, trotzdem konnte er die Zeit nutzen, um sich in Frankfurt zu akklimatisieren, die Mannschaft kennenzulernen und schrittweise ins Teamtraining einzusteigen. Am wohlsten fühlt sich Akman nach eigener Aussage im Sturmzentrum, kann aber auch auf beiden Halbpositionen im Angriff eingesetzt werden, wie er in der ersten Halbzeit des Testspiels gegen Wehen Wiesbaden nachgewiesen hat, als er wahlweise rechts, mittig oder wie vor dem an ihm verursachten Foulelfmeter links auftauchte. Gefragt zu seiner Spielweise erklärt Akman: „Wenn man mir einen Pass zuspielt, flitze ich gerne nach vorne und haue das Ding in den Kasten.“

Die Eintracht ist meine Familie geworden.

Ali Akman

Auch für die Juniorennationalmannschaften seines Heimatlandes ist Akman im Einsatz, seit 2016 lief er für alle Teams von der U15 bis zur U21 aufs Feld. Insgesamt kommt der zumeist mit einem spitzbübischen Lächeln anzutreffende Akman auf 42 U-Nationalmannschaftsspiele – und 20 Tore. Mit dem Wechsel in die Mainmetropole hat der gebürtige Türke erstmals seine Heimat verlassen, der herzliche Empfang aller Verantwortlichen in Frankfurt habe ihm den Einstieg bei seinem neuen Verein allerdings mehr als einfach gemacht: „Die Eintracht ist meine Familie geworden. Das zeigt mir, dass ich mit dem Wechsel einen guten Weg eingeschlagen habe.“

Realitätsbewusster Optimist

Akman sieht sich selbst weniger als Träumer und mehr als Realist. Der Youngster möchte sich auf seine Entwicklung konzentrieren, sich im Training empfehlen und mit Leistung, Engagement sowie Ehrgeiz überzeugen. „Ich bin ein kleines Schlitzohr, das hat auch im Verein schnell die Runde gemacht“, beschreibt der Hoffnungsträger seinen Charakter auf und neben dem Platz. Der Eintracht möchte er vor allem mit seinen Qualitäten als Knipser weiterhelfen, seinem ersten Einsatz für die Hessen fiebert das Offensivtalent entgegen. „Ich erwarte es sehnsüchtig, das Adlertrikot das erste Mal anzuziehen“, zeigte sich Akman unter der Woche euphorisch. Am Samstag war es für die ersten 45 Minuten soweit. „Wenn ich die Chance bekomme, zu spielen, werde ich das Vertrauen der Mannschaft, des Trainers und der Fans nicht missbrauchen und alles geben.“ Worte, die in Frankfurt jeder gerne hört. Ali Akman ist gekommen, um zu liefern.