Cheftrainer Dino Toppmöller: Wir haben gut angefangen, waren mutig, haben hoch gepresst und hatten schnell die erste gute Chance durch Heki. Wenn du in München bestehen und das Quäntchen auf deine Seite ziehen willst, musst du solche Chancen nutzen. Nach 15 Minuten hat der Gegner das Heft des Handelns in die Hand genommen, hat sehr dominant und sauber gespielt. Eine brutal starke Phase, in der wir lange das 0:0 halten. Umso ärgerlicher ist es, dass das erste Gegentor kurz vor der Pause fällt. Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir wieder eine gute Chance, die wir liegen lassen. Hinten raus verlierst du vielleicht ein Tor zu hoch, aber das ist am Ende egal. Vielmehr ärgern uns die Art und Weise des zweiten und dritten Gegentors wegen der Ballverluste. Die Grenze von Mut zu Naivität haben wir zu oft überschritten. Ballverluste in dieser Form waren zu häufig, um etwas mitzunehmen. Dennoch bin ich stolz auf die riesige Entwicklung der Jungs. Wir hatten es mit einer Mannschaft mit sehr vielen Weltklassespielern zu tun und haben gesehen, dass wir noch einiges tun müssen, etwa nach Ballgewinnen sauberer zu spielen. Ich würde die Aufstellung wieder so wählen.
Kevin Trapp: Die Niederlage ist natürlich verdient, am Ende aber zu hoch. Phasenweise haben wir ein gutes Spiel gemacht, viel versucht und waren in einigen Momenten mutig. Aber am Ende haben wir 0:4 verloren, das tut weh, weil eben nicht alles schlecht war. Aber die Bayern haben eine enorme Qualität und das heute brutal ausgenutzt. Insgesamt hat uns der entscheidende Zug nach vorne gefehlt. Da haben wir gesehen, was noch fehlt zu einer echten Spitzenmannschaft. Trotzdem sind wir mit unserem jungen Team schon sehr weit. Das zweite Gegentor nehme ich auf mich.
Solche Chancen muss man gegen Bayern nutzen, wenn man hier etwas mitnehmen will.
Ansgar Knauff
Ansgar Knauff: Wir wussten, dass es gegen die beste Mannschaft Deutschlands sehr schwer wird und wir wenige Situationen in der Offensive haben werden. Trotzdem hatten wir nach wenigen Minuten gleich eine gute Chance und auch direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit. Solche Chancen muss man gegen Bayern nutzen, wenn man hier etwas mitnehmen will. Am Ende kam die brutale Qualität der Bayern zum Tragen und wir verlieren 0:4. Wir hatten uns vorgenommen, die Bälle besser zu halten und schneller in die Tiefe zu spielen. Das ist uns zu selten gelungen. Die Niederlage ist ärgerlich, aber wir haben schon den Unterschied zu den Bayern gesehen. Wir müssen unsere Punkte gegen andere Gegner holen. Gegen Leverkusen nächste Woche steht die nächste große Aufgabe an, auf die wir uns unter der Woche akribisch vorbereiten werden. Wir spielen zu Hause vor unseren Fans. Da ist alles möglich und wir werden alles daran setzen, zu gewinnen.
Arthur Theate: Es war heute kein guter Tag für uns, der Gegner hat sich deutlich mehr Chancen erarbeitet. Wir hingegen hatten zu viele einfache Ballverluste, auch in gefährlichen Zonen. Wir hatten an beiden Enden des Feldes zu wenig Stabilität. Heute hatten wir keine Punkte verdient. Keine Ausreden, andere Mannschaften haben es hier besser gemacht. Aber lasst uns nicht vergessen, was wir bisher geleistet haben, nur weil wir in München gegen das aktuell beste Team der Liga verloren haben. Kopf hoch. Natürlich verliert keiner gerne, aber aus solchen Niederlagen kann man viel lernen und eine Reaktion zeigen.
Vincent Kompany (Cheftrainer FC Bayern München): Wir mussten mit einer guten Schärfe agieren und haben das getan. Es gab viele Gründe für uns, unsere beste Leistung zu bringen gegen den Tabellendritten in einer guten Verfassung. Insgesamt haben beide Seiten vom Start weg eine hohe Intensität gezeigt. Wir hatten einige gute individuelle Momente und freuen uns über ein sehr gutes Ergebnis.