Ausgangssituation: Zehntes Pflichtspiel
Beide Vereine waren mit je einem Auftaktsieg und zuletzt einer Niederlage in die Saison gestartet sowie im DFB-Pokal weitergekommen. Entsprechend wollte die Eintracht nach dem Strasbourg-Spektakel die ersten zehn Pflichtspiele zu einem runden Abschluss bringen und sich mit den Worten von Adi Hütter „den Einzug in die Gruppenphase mit einem Sieg gegen Düsseldorf versüßen.“Personal: Zwei Wechsel und zwei Neue
Mit Blick auf die bevorstehende Länderspielpause hatte der Cheftrainer keinen Anlass gesehen, aus Gründen der Belastungssteuerung zu wechseln und beließ es bei punktuellen Anpassungen. So kehrte der wiedergenesene Kapitän David Abraham anstelle Almamy Toures als rechter Innenverteidiger zurück, während im Angriff Dejan Joveljic den Vorzug vor Ante Rebic erhielt, der nicht im Kader stand. Dafür hatten es die Sommerneuzugänge Bas Dost und Djibril Sow erstmals ins Aufgebot geschafft.Fortuna frech und in Front
Die auf internationaler Bühne erlebte und gelebte Spannung war in der ersten Halbzeit weitgehend verflogen. Die Hausherren agierten in vielen Phasen zu Laissez-faire und sahen sich umgekehrt aufmüpfigen Rheinländern gegenüber. Schon in der Anfangsviertelstunde hatte Erik Thommy zwei Mal die Düsseldorfer Führung auf dem Fuß (5., 11.).Ab Mitte des ersten Durchgangs fanden die Hessen im Zentrum vermehrt in die Zweikämpfe und damit Zugriff auf das Spiel. Die gefährlichste Gelegenheit hatte dann Goncalo Paciencia, als der Portugiese eine schnell ausgeführte Freistoßflanke von Filip Kostic aufs Gehäuse köpfte und Zackary Steffen zur Ecke abwehrte (35.). Im Gegenzug flankte Alfredo Morales von der linken Seite unbehelligt auf Rouwen Hennings, der zum 0:1 einköpfte (36.). Insgesamt erschien der Halbzeitstand somit leistungsgerecht.Dost kommt, sieht und trifft
Mit den Seiten wechselte auch die Sturmbesetzung, indem Dost für Joveljic das Feld betrat. Die erste Chance nach der Pause besaßen dennoch die Flingerner, als Hennings Trapp aus spitzem Winkel prüfte (47.). Auf der anderen Seite hätte Kostic den geistesgegenwärtig reagierenden Steffen beinahe mit einem verdeckten Freistoß überrascht (50.). Dann der emotionale Wendepunkt der Partie, als Paciencia einen Einwurf von Danny da Costa behauptete, aufdrehte, flankte und Dost nicht mehr aufzuhalten zum 1:1 einnickte (57.). Fortan zeigten sich die auf die immer lautere Nordwestkurve zuspielenden Adler immer lebendiger und übernahmen endgültig das Heft des Handelns, auch wenn die Fortuna weiter zielstrebige Nadelstiche setzte. Trotzdem blieb die letzte Durchschlagskraft aus, woran auch die frischen Impulse in der Mittelfeldzentrale zunächst wenig änderten. Auch wenn Mijat Gacinovic in der Schlussphase über die halbrechte Seite Dampf machte, Paciencia den scharfen Querpass aber nicht verwerten konnte (82.). Danach eine frohe Kunde nach der nächsten. Erst feierte Sow seine Premiere, dann vollstreckte Paciencia nach Vorlage Danny da Costas eiskalt ins lange Eck zum 2:1 (86.).Fazit: Steigerung und Stürmertore
Nach anfänglichen Schwierigkeiten findet die Eintracht nach der Pause immer besser zu ihren Stärken und beweist zwei Mal genug Nervenstärke vor dem Tor. Zwei eiskalte Abschlüsse sorgen letztlich für den nicht unverdienten Lohn eines wahrhaftigen Kraftaktes.So spielte die SGE
Trapp - Abraham, Hasebe, Hinteregger - da Costa, Kohr (82. Sow), Rode (65. Gacinovic), Kostic - Kamada - Joveljic (46. Dost), Paciencia.Tore
0:1 Hennings (36.)1:1 Dost (57.)
2:1 Paciencia (86.)