11.11.2022
Aktion

Gewinner aller Orten

Bei der Abschlussveranstaltung von „Eintracht in der Region“ mit Vertretern aller Vereine ziehen Hellmann, Körbel und die Klubs Bilanz – und schauen nach vorne.

Das, was Marius Böttinger aus dem Vorstandsteam des SV Wölf am EintrachtTV-Mikro sagte und damit den Eintracht-Tag in Osthessen am 15. Juli bilanzierte, war das Motto des Abends und war ähnlich an den anderen Tischen zu vernehmen: „Wir sind heute noch alle begeistert. Die Aktion hat unseren Verein, den Ort und das Drumherum enorm geprägt. Die Intention, die Leute nach Corona wieder zusammenzubringen, war überragend. Besonders wichtig ist dieser wieder entstandene Zusammenhalt, den wir in Wölf leben. Das war viel wichtiger als der finanzielle Aspekt. Das Training der Fußballschule vorab war ein voller Erfolg, genauso wie das anschließende Spiel gegen die Traditionsmannschaft“, sagte Böttinger, der mit den weiteren drei Vereinsvertretern des SV Wölf ebenso angereist war wie alle weiteren 14 Vereine der Kampagne „Eintracht in der Region“ in diesem Jahr, um der Einladung der Eintracht mit anschließendem Besuch des Bundesligaspiels gegen Hoffenheim zu folgen.

15 Spiele, 30.000 Zuschauer

15 Spiele, davon elf Mal die Traditionsmannschaft sowie je zwei Mal die Männer- und die Frauen-Profis, dazu 13 Mal Trainingseinheiten mit der Fußballschule, immer Rahmenprogramm und ein gelungener Tag auf einem Sportgelände zwischen Bad Camberg und Wölf sowie Volkmarsen und Lorsch – das war „Eintracht in der Region“ 2022, dem im Schnitt rund 2.000 Zuschauer pro Spiel beiwohnten. Für den Verein sprang nicht nur finanziell etwas heraus, wie Böttinger betonte. Unglaubliches ehrenamtliches Engagement war gefragt, um diese Eintracht-Tage und das Vereinsleben überhaupt – erschwert durch die Coronakrise – zu stemmen.

Das Kümmern und das Einladen zu einem unserer Spiele ist nur eine Kleinigkeit dessen, was wir tun können.

Axel Hellmann, Vorstandssprecher Eintracht Frankfurt Fußball AG

Vorstandssprecher Axel Hellmann meinte dazu bei seiner Begrüßung: „Die Liste der Dinge, die uns im Fußball Kopfzerbrechen bereiten, wird nicht kürzer. Mal abgesehen davon, dass es kaum noch Schiedsrichter gibt, dass man Jugendmannschaften zusammenlegen muss und Ehrenamtler braucht. Und jetzt kommen die Themen Energie, Wasser, Gas dazu. Dass ihr eure Zeit dafür verwendet, ist etwas, das Eintracht Frankfurt gar nicht genug anerkennen kann. Das Kümmern und das Einladen zu einem unserer Spiele ist ehrlicherweise nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und eine Kleinigkeit dessen, was wir tun können.“ Für jeden Verein gab es eine gerahmte Collage mit den besten Bildern des Eintracht-Tages, die Auszeichnung für die beste Bratwurst ging an den SV Grün-Weiß Borken. 

Rund 100 Gäste kommen zur Abschlussveranstaltung von „Eintracht in der Region“.

Rund 100 Gäste waren zur Abschlussveranstaltung der Kampagne in das Betriebsrestaurant im ProfiCamp im Deutsche Bank Park gekommen. Darunter neben Vorstandsmitglied Philipp Reschke auch von LOTTO Hessen der frühere Geschäftsführer und Mitinitiator der Kampagne Dr. Heinz-Georg Sundermann sowie von Medienpartner FFH Markus Husterer, selbst auch Spieler der Traditionsmannschaft von Eintracht Frankfurt. Aus dieser waren auch andere Akteure dabei, unter anderem die mit der Maximalzahl von elf Einsätzen ausgestatteten Slobodan Komljenovic und Karl-Heinz Körbel.

Wir werden auch im nächsten Jahr weitermachen.

Karl-Heinz Körbel

Körbel, Leiter der Tradi und der Fußballschule jeweils seit deren Bestehen, hatte gemeinsam mit Sundermann die Kampagne auf die Schiene gebracht. Er bilanzierte: „Ich bin sehr froh, dass wir das Projekt durchgezogen haben. Die Dankbarkeit der Vereine zeigt, was für ein Highlight die Aktion für sie war. Dass die Traditionsmannschaft solch Anerkennung findet und so respektiert wird, haben wir anfangs nicht gedacht. Auch die Spieler aus dem Kader hat das richtig zusammengeschweißt, so wie ich das in den 15 Jahren Tradi noch nicht erlebt habe. Wir werden auch im nächsten Jahr weitermachen, wollen den Amateurvereinen auch zukünftig helfen und als Eintracht unseren Beitrag leisten. Wir als Eintracht Frankfurt dürfen die Region und Tradition deshalb nie vergessen. Ohne sie, ohne diese Bausteine der Vereine, wird der Fußball nicht leben können.“

Deswegen dürfen sich auch demnächst wieder Vereine freuen, sich auf Spiele gegen die Tradi im kommenden Jahr bewerben zu dürfen. „Haltet durch, denn auch als Eintracht Frankfurt brauchen wir euch und die Struktur in den Vereinen“, sagte Hellmann abschließend.