Ausgangssituation: Die Reise beginnt
Wie 2018 startete die Eintracht gegen einen Vorjahresfinalisten in die Gruppenphase der UEFA Europa League, die sie sich über 40 Spiele in Liga und Quali beschert hatte. Sowohl die Hessen als auch die Gäste aus London blickten auf einen soliden Saisonstart mit jeweils zwei Siegen. Die Gunners hatten die vorangegangenen drei Spiele in der Premier League nicht gewinnen können und am Sonntag in Watford eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben. Frankfurt hatte beim 1:2 in Augsburg auch das zweite Auswärtsspiel verloren. Doch am Donnerstagabend spielte das keine Rolle, es hieß: Flutlicht, Stadtwald, International!Personal: Startelfdebüt für Dost
Im Vergleich zum ergebnis- und teilweise leistungsmäßig unbefriedigenden Auftritt in der Fuggerstadt beließ es Adi Hütter bei drei Änderungen. Der Cheftrainer tauschte im Sturm Bas Dost für Goncalo Paciencia, auf der Doppelsechs begann Dominik Kohr, der schon beim FCA nach seiner Einwechslung für Belebung gesorgt hatte, für den am Knie lädierten Sebastian Rode, und der wiedergenesene Filip Kostic begann anstelle Timothy Chandlers auf der linken Außenbahn.Frankfurt heißblütig, Gunners eiskalt
Die 47.000 Zuschauer in der restlos ausverkauften Commerzbank-Arena erlebten von der ersten Sekunde eine Premiere zweier Teams, die vornehmlich um fußballerische Lösungen bestrebt und abwechselnd am Drücker waren. Nach je einem Warnschuss von Djibril Sow auf Emiliano Martínez (4.) und Lucas Torreira (5.) rissen die Hausherren zunächst das Spiel an sich und paarten aufmerksames Gegenpressing mit überlegten Angriffszügen. Doch weder Kostic, der erst am Außennetz (18.), dann an Martínez (23.) scheiterte, noch Daichi Kamada (25.) oder André Silva (45.), die beide aus halbrechter Position im Eins-gegen-eins mit dem Gunners-Goalie unterlagen, konnten den ab Mitte der ersten Halbzeit herrschenden Dauerdruck in Zählbares ummünzen. Auch Dost verzog aus der Drehung knapp (21.).Auf der anderen Seite präsentierten sich die Engländer bei Ballgewinn erwartungsgemäß zielstrebig und kamen durch ihre schnelle Offensivreihe ihrerseits zu einer Handvoll Einschussgelegenheiten. Erst ließ Pierre-Emerick Aubameyang David Abraham stehen und flankte halbhoch auf Joe Willock, der seine Direktabnahme zu hoch ansetzte (29.). Kurz darauf eroberte Granit Xhaka das Leder von Djibril Sow, woraufhin Kevin Trapp in höchster Not gegen Emile Smith Rowe rettete (32.). Der Torwart war dann aber machtlos, als sich der nächste Gegenstoß über Willock abgefälscht über die Unterkante der Latte in die Maschen senkte (38.).Eintracht drückt, Arsenal trifft
Vom vermeidbaren Rückstand angestachelt hielt sich der Gastgeber nach dem Seitenwechsel umso weniger zurück. Von den forschen Flügelangriffen fanden die ersten jedoch ebenso wenig den Weg ins Ziel. Aus dem linken Halbraum schossen in vollem Tempo Silva drüber (49.) und Kostic auf Martínez (54.). Im Gegenzug setzte Xhaka einen als Hereingabe vermuteten Freistoß direkt an den Querbalken (56.). Wiederum nur wenige Augenblicke später bediente der Serbe den Portugiesen, der etwas in Rücklage geriet (59.). In der Folge blieben die Adler genauso hartnäckig wie die Hauptstädter in Lauerstellung. Zwischen Trapps Abwehr gegen Willock (67.) und Bukayo Saka (78.) rauschte Kostics scharfe Hereingabe an Freund und Feind und dem langen Pfosten vorbei (68.). Als nur noch eine Viertelstunde zu spielen war, wurde das ansehnliche Geschehen immer hektischer, dazu sah Kohr nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot. Weil Aubameyang freistehend vorbei schoss (83.), blieb der Punktgewinn bis zum Schluss in Reichweite, doch Saka (85.) und Aubameyang nach einem Konter (87.) machten den Sack für die Gunners zu.Fazit: Ein Stückchen fehlt
Die Eintracht tat alles dafür, dem Favoriten beinahe ein Bein zu stellen, ließ es aber in den entscheidenden Momenten vor dem gegnerischen wie eigenen Gehäuse an der letzten Konsequenz vermissen. Der Arsenal FC verdiente sich die drei Punkte durch einen Schuss mehr Präzision, wenngleich das Ergebnis den Leistungsunterschied nicht widerspiegelt.So spielte die SGE
Trapp - Abraham, Hasebe, Hinteregger - da Costa (74. Chandler), Kohr, Sow, Kostic - Kamada - Dost (66. Paciencia), Silva.Tore
0:1 Willock (38.)0:2 Saka (85.)
0:3 Aubameyang (87.)