06.03.2025
Europapokal

„Gute Ausgangsposition“

Markus Krösche, Dino Toppmöller, Kevin Trapp, Ansgar Knauff, Ellyes Skhiri und Hugo Larsson ordnen den 2:1-Sieg im Achtelfinalhinspiel beim AFC Ajax ein. Die Stimmen zum Spiel.

Sportvorstand Markus Krösche: Wir sind schwer ins Spiel gekommen, in Rückstand geraten und haben es dann aber sehr gut gemacht. Wir haben uns Torchancen herausgespielt, waren dominant und haben nichts zugelassen. In der zweiten Hälfte waren wir zwar etwas passiver, haben aber das Tor gemacht und hinten raus alles verteidigt. Ein gutes Auswärtsspiel, wir sind zufrieden. Ajax ist ein starker Gegner, sie führen die Liga an und es war das erwartet schwere Spiel. In diesem Stadion so zurückzukommen, ist schon eine richtig gute Geschichte und ein gutes Zeichen. Eine gute Ausgangsposition war das Ziel, das haben wir geschafft. Man sieht, welche Qualität und auch welche Widerstandsfähigkeit unsere Mannschaft hat. Das Ergebnis ist eine gute Ausgangsposition, mehr aber auch nicht.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Es ist ein verdienter Sieg. Wir wussten, dass Ajax in den ersten Minuten sehr aktiv sein und uns unter Druck setzen würde – dann sind sie auch in Führung gegangen. Anschließend war die Reaktion meiner Mannschaft fantastisch. Wir hatten zuvor zwei Spiele verloren, geraten dann früh in Rückstand in diesem Stadion. Ajax hat eine fußballerisch herausragende Qualität. Die Chance von Ansgar Knauff war das erste Zeichen von uns an den Gegner – wir sind da und gefährlich. So auch viele Tacklings, das macht etwas mit dem Gegner. Diese Resilienz. Diese Zweikampfführung hat mir sehr gut gefallen. Wir hatten beim Ausgleich das Quäntchen Glück, das Tor war aber auch in dieser Phase hochverdient. Die zweite Halbzeit war auf beiden Seiten etwas ruhiger, dennoch haben wir unser Tor gemacht. Wir wollten dem Gegner Probleme bereiten, indem wir auch auswärts hoch anlaufen, damit Ajax nicht in ihr gutes Positionsspiel kommt. Wie die Niederlagen gegen Leverkusen und den FC Bayern können wir auch das Spiel heute gut einordnen; niemand wird aus dem Stadion fliegen, nur weil wir gewonnen haben. Es war psychologisch sehr wichtig, in diesem Stadion zu gewinnen. Das Ergebnis verschafft uns eine gute Ausgangsposition, mehr aber auch nicht. Unser Fokus liegt nun erst einmal wieder auf der Bundesliga und dem 1. FC Union Berlin.

Der Sieg tut uns sehr gut.

Kevin Trapp

Kevin Trapp: Der Sieg tut uns sehr gut. Das können wir genauso gut einordnen wie die beiden Niederlagen zuvor. Diesmal war es sehr gut, sehr erwachsen, mit hohem Tempo, viel Druck von der ersten bis zur letzten Minute. Wir können mit der Art und Weise zufrieden sein. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. In so einem K.-o.-Spiel muss man viel investieren. Das wussten wir und haben das getan. Wir haben den ersten Schritt gemacht und eine gute Ausgangslage geschaffen. Das Gegentor zum 0:1 müssen wir uns nochmal anschauen. Wenn du hier in Rückstand gerätst, wird es doppelt schwer, aber wir haben es geschafft. Das ist bemerkenswert. Wir sind sehr kritisch mit uns und wollen uns immer verbessern. Ich finde, wir haben es auch hinten mit Nnamdi Collins, Tuta und generell mit der Viererkette gut gemacht. Alles verhindern kannst du gegen solche Topteams nie. Wir haben den ersten Schritt gemacht, nächste Woche möchten wir zu Hause mit unseren Fans  im Rücken durch die Tür gehen.

Ansgar Knauff: Wir haben ein sehr gutes Spiel gezeigt, gute Abläufe nach vorne gehabt, sind gerade in der ersten Halbzeit viel nach vorne gekommen und haben uns vom Gegentreffer nicht rausbringen lassen. Leider habe ich die erste Chance auf den Ausgleich liegen gelassen. Aber wir haben weitergemacht und das Spiel verdient gewonnen. Wir hatten uns einen taktischen Plan überlegt, der gut funktioniert hat. Wir wollten Druck über die Flügel machen und die Seiten überladen. Deswegen können wir, glaube ich, mit dem Auftritt zufrieden sein. Wir hatten uns viel vorgenommen, wollten Gas geben und den Gegner unter Druck setzen. Das ist uns gelungen. Aber wir wissen, dass es erst die erste Hälfte war und wir nächste Woche nochmal genauso ein schweres Rückspiel haben werden.

Ellyes Skhiri: Es ist ein toller Moment und ein super Abend, um mein erstes Saisontor zu schießen und hier zu gewinnen. Wir wussten, es wird ein schweres Spiel, gegen Ajax ist es nicht einfach, das ist eine gute Mannschaft. Wir waren mit dem Kopf und Herzen da und haben am Ende verdient gewonnen. Es war nicht alles perfekt, wir haben als Mannschaft von Anfang bis Ende dagegengehalten und sind zusammengestanden. Das war die Message, die uns der Trainer in dieser Woche mitgegeben hat. Jetzt müssen wir uns auf die Bundesliga konzentrieren, wir spielen gegen Union gegen eine körperlich starke Mannschaft, das wird auch nicht leicht.

Hugo Larsson: Wir wussten, dass es nicht leicht wird gegen diesen Gegner. Obwohl wir nach zehn Minuten hinten lagen, hatte ich das Gefühl, das wird unser Spiel. Wir wollten nicht antreten und auf Unentschieden spielen, sondern gewinnen. Die Reaktion auf den Rückstand war genau richtig. Umso glücklicher sind wir über das Ergebnis. Ein gutes Resultat vor dem Rückspiel nächste Woche. Wir wollen mehr. Doch vorher gilt unser Fokus dem wichtigen Spiel am Sonntag in der Bundesliga gegen Union Berlin.

Francesco Farioli (Cheftrainer AFC Ajax): Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend, zufrieden bin ich aber mit der Leistung meiner Mannschaft. Wir haben uns auf hohem Level mit einem phantastischen Gegner gemessen. Wir haben gut angefangen und schon vor unserem 1:0 Situationen kreiert. Das Spiel war lange offen, beide Mannschaften haben alles gegeben. Die Eintracht hat zahlreiche Optionen, zu spielen, und die Art und Weise heute war eine davon, die wir erwarten konnten. Spiele wie dieses sind voll von unterschiedlichen Szenarien. Es war ein tolles Spiel. Jetzt schließen wir das Buch Europa League für ein paar Tage.