20.04.2025
Bundesliga

„Gute Reaktion gezeigt“

Markus Krösche, Dino Toppmöller, Kevin Trapp, Ansgar Knauff und Nathaniel Brown hadern mit der ersten Halbzeit, unterstreichen aber den Auftritt nach der Pause. Die Stimmen.

Sportvorstand Markus Krösche: Das enttäuschende Ausscheiden am Donnerstag hing immer noch etwas in den Klamotten, wir waren vom Kopf her zu langsam und träge – das war in der ersten Halbzeit keine gute Leistung. Die Reaktion in der zweiten Hälfte war jedoch sehr, sehr gut, wir hätten das Spiel vielleicht sogar gewinnen können. In der Hinrunde waren wir vor dem Tor effizienter, in der Rückrunde nutzen wir unsere Möglichkeiten leider nicht dergestalt – das ist schade. Aber wir erspielen uns zahlreiche Chancen, und das ist wichtig. Auch heute gegen Augsburg, der Gegner hat eine sehr gute Defensive – das ist positiv. Dann hat man ein Spiel dabei, in dem man kein Tor macht. Für die Jungs war es in der ersten Hälfte aufgrund fehlender Frische im Kopf nicht ganz so einfach, wir haben kein gutes Spiel gemacht, und das ist für die Offensivspieler schwieriger. Die Wechsel zur Pause waren wichtig, sie haben uns neue Energie gebracht. Kevin Trapp hat nach seiner langen Verletzungspause ein super Spiel gemacht, er hat Ruhe ausgestrahlt und hatte natürlich die riesige Rettungstat am Ende.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Es war eine schwache erste Halbzeit. Am Ball waren wir wirklich schlecht und haben Augsburg immer wieder eingeladen, durch einfache Ballverluste zu Torchancen zu kommen. In der zweiten Halbzeit haben wir eine top Reaktion gezeigt. Gerade nach der Enttäuschung am Donnerstag und der schwachen ersten Halbzeit nachzulegen, ist gut. Wir nehmen den Punkt mit. Dass das Spiel keinen Sieger hat, ist verdient. Augsburg war in der ersten Halbzeit besser, wir hatten nach der Pause mehr klare Chancen. Kevin Trapp hält am Ende mit dem sensationellen Save gegen Tietz die Null. Diesen Punkt mitzunehmen und nicht mit einer Niederlage nach Hause zu fahren, ist extrem wichtig, insbesondere in mentaler Hinsicht. Wir haben eine gute Reaktion gezeigt, einen Punkt mitgenommen, nächste Woche geht es weiter.

Wir müssen uns vorwerfen lassen, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben.

Ansgar Knauff

Kevin Trapp: Fußball ist sehr schnelllebig, das weiß ich. Natürlich ist es unglaublich tragisch für Kaua, der diese Verletzung aber gut weggesteckt hat. Ich freue mich natürlich, wieder zwischen den Pfosten zu stehen, aber jeder Einzelne muss sich jetzt in den Dienst der Mannschaft stellen. Wir können etwas Großes erreichen, da muss jeder alles für den Erfolg geben. Trotz des Spiels am Donnerstag haben wir heute eine gute Reaktion gezeigt in der zweiten Hälfte und waren dominant. Das unglückliche Ausscheiden, die Verletzungen von Kaua und Mario: Diese Mannschaft ist sehr jung, und dass sie diese Enttäuschung und Rückschläge so wegsteckt, spricht absolut für uns. Wie wir aufgetreten sind, war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Ich habe eine große Verantwortung, bin Kapitän und will dem Team natürlich helfen. 

Ansgar Knauff: Wir hatten uns für die zweite Hälfte mehr vorgenommen, waren mit der ersten Halbzeit überhaupt nicht zufrieden. Wir müssen uns vorwerfen lassen, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Eine große Chance hatte ich selbst, die muss ich machen – vielleicht hätte ich den Ball noch etwas anlupfen können, letztelich verteidigt er es aber auch gut. So waren es heute zwei Punkte zu wenig. Am nächsten Spieltag geht es gegen einen direkten Konkurrenten. Wir haben jetzt die große Möglichkeit, uns für die Champions League zu qualifizieren. Diese Chance wollen wir nutzen. 

Nathaniel Brown: Wenn man nur die zweite Hälfte nimmt, so ist ein Punkt zu wenig, aber die erste Halbzeit haben wir weggeschenkt, deshalb ist das Unentschieden in Ordnung. Es gibt so Tage, das darf uns aber nicht passieren. Wir müssen im nächsten Spiel direkt von der ersten Minute an hellwach sein. In der zweiten Halbzeit sind wir regelrecht explodiert, haben ein sehr gutes Spiel gemacht – auch dank der Einwechselspieler. In der Pause hat uns der Trainer gesagt, dass wir positiv bleiben müssen und unser Herz auf dem Platz lassen sollen. Wir haben gegen Leipzig ein Heimspiel und wollen gewinnen. Wenn man dort oben steht, will man da auch nicht mehr weg – wir werden am Samstag alles geben.

Jess Thorup (Cheftrainer FC Augsburg): Die erste Halbzeit gehörte uns, wir sind gut reingekommen und haben den Gegner hoch unter Druck gesetzt und dadurch viele Balleroberungen erzielt. Das Einzige, das gefehlt hat, war eine ganz große Chance. Dieses Momentum hätten wir nutzen müssen, um das Tor zu machen. Dann haben wir das Spiel aus den Händen gegeben durch eigene Fehler. Wir hatten viele Ballverluste, das hat den Gegner stark gemacht mit seinen schnellen Stürmern. Frankfurt hatte so viele Umschaltmöglichkeiten, das wollte ich nicht. Am Ende ging es in beide Richtungen. Vielleicht kann es auch 3:3 ausgehen. Okay. Wir haben gegen ein Topteam der Bundesliga einen verdienten Punkt geholt.