Jonathan, wie fühlst du dich nach den ersten Spielen nach deinem Comeback?
Jonathan de Guzman: "Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder fit bin und dem Team helfen kann. Ich war lange Zeit verletzt. In diesen Wochen hat es das Team gut gemacht. Diese Leistungen haben mich dazu motiviert, noch schneller zurückzukommen. Nun habe ich einen guten Start erwischt. Aber ich hoffe natürlich, mich in den nächsten Partien noch weiter steigern zu können."
Es wirkt, als kämst du immer besser in der Mannschaft an. Täuscht der Eindruck?
Jonathan de Guzman: "Nein, ich sehe das auch so. Ich habe am Anfang etwas Zeit benötigt, um hier richtig anzukommen. Ich musste meine Kollegen erst richtig kennenlernen, um abschätzen zu können, wie ich der Mannschaft am besten helfen kann. Das ist mir nun gelungen, ich habe meinen Platz gefunden. Nun kann ich dem Team helfen. Und genau dafür bin ich ja da."
Vor allem deine Stärke bei Standards ist auffällig.
Jonathan de Guzman: "Das hat zuletzt wirklich gut geklappt, sodass ich auch Assists beisteuern konnte. Aber an diesen Standardsituationen habe ich während meiner Karriere auch viel gearbeitet. Insbesondere während meiner Zeit in den Niederlanden bei Feyenoord Rotterdam stand das im Fokus."
Wie beurteilst du die aktuell sportliche Lage? Was ist noch drin in den kommenden Wochen?
Jonathan de Guzman: "Der Sieg gegen Mainz zuletzt war ganz wichtig. Gerade nach der bitteren Niederlage in Dortmund. Wir haben gut Fußball gespielt, uns viele Chancen erarbeitet, drei Tore geschossen und zu Null gespielt. Nun schauen wir von Spiel zu Spiel. Es geht unglaublich eng zu in der Liga, und wir haben ein schweres Restprogramm vor der Brust. Auswärts geht es fast nur noch gegen Teams, die ganz oben stehen. Aus den restlichen Partien wollen wir deshalb einfach das Beste machen. Und so am Ende etwas erreicht haben, mit dem wir und die Fans glücklich sind."
Wie lautet dabei euer Erfolgsrezept?
Jonathan de Guzman: "Wir machen es aktuell wirklich gut. Das Team ist sehr stabil, es gibt kaum Verletzte. Und wir brauchen im Schlussspurt wirklich jeden einzelnen. Wir arbeiten als Team richtig gut zusammen. Alle helfen sich gegenseitig, alle pushen sich. Wichtig ist, dass wir die Haltung, mit der wir derzeit in die Spiele gehen, bis zum Schluss beibehalten. Unsere Mentalität, unser Selbstvertrauen - all das hilft uns."
Hättest du erwartet, dass es so gut läuft, als du zur Eintracht gewechselt bist?
Jonathan de Guzman: "Ich wusste ja nicht, wie genau der Kader aussehen würde. Außerdem ist die Bundesliga eine Liga, in der du am Ende einer Saison praktisch überall landen kannst. Im einen Jahr spielst du noch in der Champions League, ein paar Monate später kämpfst du um die Relegation. All das hat es schwer gemacht, mit konkreten Erwartungen hierher zu kommen."
Hast du dir über die Eintracht und die Liga damals auch Informationen bei deinem Bruder Julian geholt, der selbst einige Jahre in der Bundesliga gekickt hat?
Jonathan de Guzman: "Mein Bruder hat selbst ja sogar noch mit Fredi Bobic zusammen bei Hannover 96 gespielt. Dementsprechend hat er mir viele Tipps geben können. Während der Winterpause war er zuletzt hier und hat mich vor Ort unterstützt."