22.01.2025
Team

„Haben sich gut geschlagen“

Krisztián Lisztes wechselt als Zwölfjähriger in die Jugend des Ferencvárosi TC, aus Budapest ging es zur Eintracht. Der 19-Jährige über seinen Ex-Klub und seine bisherige Zeit in Frankfurt.

Der Fußball, in diesem Fall die UEFA Europa League, schlägt für Krisztián Lisztes eine Brücke – zwischen Budapest, Geburtsort und Heimat des 19-jährigen Mittelfeldspielers, und Frankfurt, seit Juli 2024 seine neue (sportliche) Heimat. Am siebten Spieltag der UEL-Ligaphase gibt am Donnerstag, 23. Januar, der Ferencvárosi TC seine Visitenkarte im Deutsche Bank Park ab. Spielen wird Lisztes, Sohn des gleichnamigen ehemaligen Bundesligaprofis (Stuttgart, Bremen, Mönchengladbach | Deutscher Meister, 2 x DFB-Pokalsieger), gegen seinen Jugendverein zwar nicht, doch geschmunzelt haben dürfte der Adlerträger schon, als bei der Auslosung beide Klubs zusammengeführt wurden.

Jugend und Profidebüt bei Ferencváros

„Natürlich stehe ich mit einigen Spielern noch in Kontakt, ich habe bei Ferencváros im Laufe der Jahre einige wirklich gute Freundschaften geschlossen und habe viele gute Erinnerungen“, sagt Lisztes, der als Zwölfjähriger in die Jugend des 1899 gegründeten Klubs aus Budapest wechselte, dort sein Profidebüt gab und zusammengenommen 46 Pflichtspiele bestritt – Europa League, Conference League und Champions-League-Qualifikation eingeschlossen. Zweimal feierte er in Ungarn die Meisterschaft.

Es wird ein schwieriges Spiel. Wie ich die Fans kenne, freuen sie sich sehr auf die Partie in Frankfurt.

Krisztián Lisztes éber das Spiel der Eintracht gegen Ferencvárosi TC

„Sie haben sich bislang gegen einige gute Mannschaften gut geschlagen und ordentliche Ergebnisse erzielt“, sagt die Nummer 23 über die bisherige Europa-League-Runde seines Ex-Klubs. Mit neun Punkten hat dieser alle Karten auf einen Einzug in die K.-o.-Runde in der Hand. „Es wird ein schwieriges Spiel. Wie ich die Fans kenne, freuen sie sich sehr auf die Partie in Frankfurt.“

Lisztes trainiert im Herzen von Europa regelmäßig mit den Profis, zählt jedoch auch zum Aufgebot der Eintracht U21 und kommt bislang auf drei Einsätze in der Regionalliga Südwest. Dort ist er laut Sportdirektor Timmo Hardung auch in der Rückrunde 2024/25 eingeplant: „Er soll dort Spiele machen. Im Training ist er auch bei uns weiterhin dabei, um sich weiter zu adaptieren und anzupassen. Das große Ziel wäre es natürlich, noch in dieser Saison seine ersten Profiminuten zu sammeln, aber da bleiben wir demütig – weiter hart arbeiten und im Plan bleiben“, so Hardung, der die Entwicklung des Ungar als positiv bewertet: „Er hört gut zu und arbeitet hart. Das ist das, was wir von ihm brauchen. Wir wussten, dass der Schritt für ihn in die Bundesliga relativ groß ist. Wir arbeiten unseren Plan stetig ab, Krisztián zieht voll mit.“

Er bekommt von uns alle Zeit und maximale Unterstützung.

Cheftrainer Dino Toppmöller
Krisztián Lisztes während der Sommervorbereitung 2024.

Unterstützung erhält Lisztes unter anderem von Landsmann Noah Fenyö, der seinen Weg über die U17 und U19 in die U21 der Eintracht machte und fest zur Profitrainingsgruppe zählt. „Wir verstehen uns sehr gut. Er hat mir bei vielen Dingen geholfen“, freut sich der zehnmalige ungarische U21-Nationalspieler.

Lisztes weiß, dass das erste halbe Jahr für ihn auch aufgrund von Verletzungen nicht einfach war, doch er blickt den „kommenden sechs Monaten mit einer positiven Einstellung entgegen. Es ist ein anderes Tempo hier und es war schwer, sich daran zu gewöhnen. Aber ich denke, ich bin jetzt auf dem richtigen Weg.“

Behutsamer Aufbau

Ein behutsamer Aufbau des „hoffnungsvollen Sturmtalents“, wie ihn Cheftrainer Dino Toppmöller beschreibt: „Wir sind von ihm überzeugt, und das beweist er auch immer wieder häppchenweise – durch Verletzungen wurde er mehrmals zurückgeworfen. Wir müssen eine körperliche Stabilität erreichen, und wenn das gelingt, dann hat er mit seinem Talent die Voraussetzung, um einen guten Weg zu gehen. Aber das wird noch etwas dauern. Er bekommt von uns alle Zeit und maximale Unterstützung, um sich an das Niveau sowie das neue Land zu gewöhnen.“