Cheftrainer Dino Toppmöller: Es war das Spiel, das wir im Vorfeld erwartet hatten: sehr intensiv, ein Gegner, der uns in den Zweikämpfen, mit vielen langen und zweiten Bällen sowie vielen Flanken in die Box alles abverlangt. Dennoch hätte ich mir mehr Kontrolle und Ballbesitz gewünscht. Gerade in den ersten 25 Minuten gab es Chancen auf beiden Seiten. Wir hatten drei Eins-gegen-eins-Situationen aus spitzem Winkel, die Riemann pariert hat. Auch Bochum hatte die eine oder andere Chance. Mit dem 1:0 waren wir ein Stück weit im Vorteil und hatten die Riesenchance durch einen Standard auf den langen Pfosten, den wir reinschießen müssen. Dann kommt es wie so oft: viele lange Bälle und Standards. Vor dem Ausgleich stellen wir uns sicher nicht glücklich an, aber es war für mich zu wenig für einen Elfmeter. Aber es wurde so entschieden, wir müssen das schlucken und mit dem Unentschieden leben, das für beide Teams in Ordnung geht.
Kevin Trapp: Es ging hin und her, das Publikum war da. Wir wissen, wie es hier ist: viele Zweikämpfe, viele lange Bälle, man muss auf alles gefasst sein. Es war ein intensives Spiel. Vielleicht nicht das Schönste, aber intensiv und spannend bis zum Schluss. Wir haben bislang in der Liga noch nicht so viele Tore geschossen, aber auch nur wenige kassiert – das muss man positiv sehen. Wir haben uns auch Chancen erspielt. Wir müssen weiter daran arbeiten, die letzten Pässe noch konzentrierter auszuspielen und noch effizienter werden.
Beide Teams hatten Chancen.
Robin Koch
Éric Junior Dina Ebimbe: Wir hätten mehr verdient gehabt als den einen Punkt. Aber wir sind eine junge Mannschaft, die noch das eine oder andere lernen und manche Dinge besser machen muss. Wir müssen vor dem Tor kaltschnäuziger sein. Zudem müssen wir in einem intensiven Spiel wie diesem noch ruhiger werden, gerade in Situationen, in denen es notwendig ist, die Ruhe bewahren. Bochum hat ein starkes Pressing auf den Platz gebracht. Zu Beginn haben wir uns nicht gut bewegt, wir haben zu sehr auf den Mann und weniger in den Lauf gespielt. Später haben wir es besser gemacht.
Robin Koch: Wenn man solch ein Gegentor bekommt, ist das extrem bitter. Wir wussten, dass es ein sehr intensives Spiel werden würde. Das war es dann auch. Beide Teams hatten Chancen. Klar ist, dass wir noch nicht alle Abläufe 100 Prozent drin haben, auch im letzten Drittel. Da müssen wir weiter dran arbeiten und Spiel für Spiel noch besser zusammenfinden.
Thomas Letsch (Cheftrainer VfL Bochum): Für den neutralen Zuschauer war es ein richtig geiles Spiel. Wir sind von Anfang an vorne drauf gegangen, hatten meistens den zweiten Ball. Wir haben es geschafft, die Eintracht mit ihrer hohen fußballerischen Qualität hinten einzuschnüren. Bei den Kontersituationen des Gegners hält Manu Riemann sehr gut. Mit der Art und Weise bin ich sehr zufrieden. Über das Ergebnis bin ich enttäuscht. Nach drei Unentschieden in Folge sehe ich bei uns zwei Punkte zu wenig. Uns fehlt noch die letzte Konsequenz und der finale Pass vor das Tor. Es würde dem Spiel nicht gerecht werden, ewig über den Elfer zu diskutieren. Ich verstehe jeden, der sagt, es sei keiner gewesen. Genau so wenig war es eine krasse Fehlentscheidung. Sonst hätte der VAR eingegriffen. Am Ende ist es ganz einfach: Die Bewertung hängt davon ab, welches Wappen man gerade auf der Brust trägt.