Als frischgebackener Adlerträger stand Rafael Santos Borré am Dienstagabend Ortszeit mit der kolumbianischen Nationalmannschaft im Halbfinale der Copa América auf dem Rasen und kämpfte gegen Argentinien um den Einzug ins Finale. Kurioser Aspekt am Rande: Beide Nationen waren noch bis vor wenigen Wochen als Gastgeber der Kontinentalmeisterschaft vorgesehen, womit das Turnier erstmals in zwei Ländern stattgefunden hätte. Sowohl Kolumbien als auch Argentinien bekamen jedoch kurz vor Beginn des Turniers die Gastgeberrollen entzogen, stattdessen rückte Brasilien nach.
Kolumbien hatte sich im Turnierverlauf als Gruppendritter in Gruppe B hinter Brasilien und Peru für die Endrunde qualifiziert und dort im Viertelfinale Uruguay im Elfmeterschießen aus dem Turnier gekickt. Borré stand wie bereits im Viertelfinale in der Startelf. Insgesamt war es bereits das vierte Mal im Turnier, dass der Kolumbianer von Beginn an ran durfte.
Mit allen Mitteln ins Finale
Argentinien ging bereits in der siebten Minute in Führung, Borré und seine Landsmänner arbeiteten daraufhin hartnäckig am Ausgleich. Bis zur Halbzeit gelang dieser allerdings trotz einiger guter Chancen für Kolumbien nicht. Nach der Halbzeitpause wurde Borré gegen Edwin Cardona ausgewechselt und konnte so nur von der Bank aus jubeln, als der Ausgleich fiel (61.). In der Folge hagelte es Gelbe Karten auf beiden Seiten (sieben von zehn insgesamt), am Spielergebnis änderte sich bis zum Elfmeterschießen nichts mehr. Dort unterlagen die Kolumbianer mit 2:3, sodass Borré und Co. in das Spiel um Platz drei einziehen. Dort geht es am Samstag, zwei Uhr (MESZ), gegen Peru, die das Halbfinale mit 0:1 gegen Brasilien verloren. Der Notgastgeber und Argentinien bestreiten am Sonntagfrüh (MESZ) das Endspiel. Für Borré ist es die erste Teilnahme an der Copa, nach der die Reise nach Frankfurt ansteht. Dort besitzt der Angreifer einen Vertrag bis 2025.
Am Mittwochabend wird es wieder auf europäischer Ebene spannend, wenn der letzte verbliebene Adlerträger bei der EURO Frederik Rönnow mit Dänemark ebenfalls um den Einzug ins Finale kämpft. Das Halbfinale gegen England findet um 21 Uhr in London statt und läuft live im ZDF sowie auf MagentaTV.
