02.03.2019
Bundesliga

"Hat Kraft der Zuschauer gesehen" - Stimmen zum Spiel

Nach dem furiosen 3:2 gegen Hoffenheim gibt's großes Lob an die Fans, die Moral der Mannschaft und den Siegtorschützen Goncalo Paciencia, der den Dank umgehend zurückgibt.

Sportvorstand Fredi Bobic: Heute hat man gesehen, welche Kraft bei uns von den Zuschauern kommt. Das war gegen einen starken Gegner ein tolles Comeback. Das war in dieser Phase der Saison unglaublich wichtig. Ich gönne es Goncalo Paciencia, weil er während seiner Verletzungszeit sehr hart gearbeitet hat. Er hat sich dieses Erfolgserlebnis verdient.

Goncalo Paciencia: Spielen und Tore schießen sind immer meine Ziele. Ich bin sehr glücklich, dass es heute geklappt hat. Danke an ganze Mannschaft für das Vertrauen in der ganzen Zeit, in der ich verletzt war. Die Jungs haben mir geholfen, es gab immer eine positive Grundeinstellung. Natürlich ist es schwer, wenn du nicht spielst. Aber es ist einfacher, wenn die Mannschaft in dieser Zeit erfolgreich ist. Séb hat mir nach meiner Einwechslung gesagt, dass ich das machen soll, was ich kann.  Das habe ich gemacht. Ich will der Mannschaft immer helfen. Heute war es ein Kopfballtor, nächstes Mal treffe ich vielleicht mit dem Fuß. Es war ein sehr dynamisches, intensives Spiel. Nur eine Mannschaft wie wir mit diesem Charakter und der Einstellung kann so ein Spiel drehen. Heute genieße ich den Abend, morgen arbeiten wir weiter. Jetzt haben wir Blut geleckt, das soll noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. In der Europa League stehen sich nun zwei große Mannschaften gegenüber. Wir haben eine super Wettbewerbsmentalität und hauen alles raus.

Sebastian Rode: Die letzten zehn Minuten waren rasant. Wir haben immer an uns geglaubt und sind mithilfe der Fans zum verdienten Ausgleich gekommen. Unglaublich, auch wenn es ein bisschen glücklich war. Wir hatten zwischenzeitlich zu wenig Kontrolle über das Spiel, wir müssen ab und zu bisschen geduldiger sein. Der Sieg war enorm wichtig, um sich abzusetzen von Hoffenheim. Jetzt freuen wir uns riesig auf Inter.

Kevin Trapp: Sowas gibt‘s nur hier. Jetzt sind alle zufrieden. Wir müssen aber lernen, dass wir viel einfacher spielen und Gegner nicht zu leicht ins Spiel zurückkommen lassen müssen. Da müssen wir einen Schritt mehr machen. Müssen dann sehr viel investieren. Was wir heute gezeigt haben, zeigt unsere Moral. War ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel, deswegen war der Sieg unheimlich wichtig. Goncalo hat sich das verdient, weil er unheimlich viel arbeitet. Sein Tor tut ihm und uns sehr gut.

Cheftrainer Adi Hütter: Für die Zuschauer war es ein tolles Bundesligaspiel. Es ging rauf und runter, es gab viele Torchancen. Mit dem Beginn des Spiels war ich zufrieden, vor dem Seitenwechsel haben wir allerdings den Faden verloren. Da sah es zwischenzeitlich nicht so gut aus. Der Knackpunkt war sicher der Platzverweis. Danach haben wir es wieder gut gemacht, wir haben eine großartige Moral gezeigt. Die Mannschaft wollte diese Partie unbedingt gewinnen, das war eindrucksvoll zu sehen. Es war letztlich ein glücklicher Sieg, bei dem ich mich vor allem für Goncalo Paciencia freue. Es ist toll, dass er nach all den Rückschlägen diesen Treffer erzielen konnte. Es ist auch schön, dass wir weiterhin ungeschlagen sind. Das gibt uns Kraft und Motivation. Und die brauchen wir am Donnerstag wieder. Ante Rebic hat sich leicht das Knie verdreht. Ihn rauszunehmen war eine Vorsichtsmaßnahme. Er hätte es noch mal versuchen können. Aber wenn man die Partie am Donnerstag im Hinterkopf hat und auch die Chance hat, einen Spieler wie Luka Jovic zu bringen, dann war es die richtige Entscheidung, ihn runterzunehmen.

Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): Eine Mannschaft, die solche Spiele heute gewinnt, landet in meinen Augen am Ende auch oben. In der ersten Halbzeit war das Spiel noch relativ offen. Es ist munter in beide Richtungen gegangen, weil es viele Lücken gab. Das war für die Zuschauer vielleicht schön anzusehen, für uns als Trainer eher nicht. Zu Beginn der zweiten Hälfte haben wir es sehr gut gemacht, da haben wir uns die Führung auch verdient. Wir hätten sogar ein drittes Tor nachlegen können. Nach der Gelb-Roten Karte war der Druck der Eintracht sehr groß, aber wir haben es zunächst eigentlich gut verteidigt. Ärgerlich war es, dass wir den Ausgleich dann ausgerechnet nach einem Standard kriegen. Und auch der dritte Gegentreffer war eigentlich nicht so schwer zu verteidigen. Letztlich tut dieser Spielverlauf natürlich weh. Auch, weil einmal mehr unsere dünne Personaldecke zum Vorschein gekommen ist.

Stefan Posch (TSG Hoffenheim): Das ist der ganz große Vorteil, den Frankfurt hier alle zwei Wochen hat. Vor diesem Publikum zu spielen, das hilft ihnen natürlich.