25.01.2022
Team

„Froh, wieder im Mannschaftstraining zu stehen“

Jens Petter Hauge meldet sich zurück. Hier spricht er unter anderem über die Zeit während seiner Verletzung, sein erstes Halbjahr in Frankfurt und die Aussicht auf ein Comeback in Stuttgart.

Die Leidenszeit hat ein Ende. Seit Mitte Dezember war Jens Petter Hauge zur Tatenlosigkeit gezwungen. Genau 43 Tage lagen zwischen dem letzten Bundesligaeinsatz und der Rückkehr ins Mannschaftstraining am Montag. Das Fußballfest gegen Bayer 04 Leverkusen war für den Norweger nur bedingt Grund zur Freude. Denn während ganz Frankfurt den 5:2-Triumph bejubelte, musste der zur zweiten Halbzeit eingewechselte 22-Jährige nach einer Viertelstunde verletzungsbedingt wieder runter. Nun meldet er sich zurück und spricht unter anderem über...

…seine Verletzung: Mir geht es aktuell gut. Es ist ein gutes Gefühl, wieder fit zu sein und mit den anderen trainieren zu können. Es war meine erste ernsthafte Verletzung, seit ich professionell Fußball spiele. Es war eine Muskelverletzung, die ich mir bei einem Sprint zugezogen habe. Der Heilungsprozess hat etwas gedauert. Das Timing war nicht das Beste. Ich habe gut gespielt und das Team war in einer fantastischen Form. In den vergangenen Wochen habe ich Fortschritte gemacht. Ich hoffe, von nun an wieder mehr spielen zu können. Zunächst bin ich aber einfach froh, wieder im Mannschaftstraining zu stehen. Sobald ich wieder auf dem Platz stehe, werde ich ein besserer Spieler sein als zuvor.

…seine Rückkehr: In den vergangenen Spielen haben wir viele Chancen kreiert und gut attackiert. Wir müssen aber mehr Tore schießen. Ich hoffe, dem Team in dieser Hinsicht helfen zu können. Wenn in den nächsten zehn Tagen alles nach Plan läuft, werde ich gegen Stuttgart bereit sein.

…seine Zeit bei Eintracht Frankfurt: Ich bin hier sehr glücklich. Wir arbeiten und entwickeln uns gut zusammen. Am Anfang war es für mich als neuer Spieler etwas schwierig anzukommen, wenn die Abläufe nicht zu 100 Prozent funktionieren. Jetzt haben wir verstanden, was der Coach erwartet. Die Konsequenz ist, dass das Potential der Mannschaft zum Vorschein kommt. Mittlerweile bieten wir meistens mutigen Fußball, haben Chancen und gewinnen Spiele.

…seine Position: Ich kann auf verschiedenen Positionen spielen. Dafür muss ich verstehen, was der Trainer von den Angreifern fordert. Es ist auf jeden Fall eine Option für mich, als Stürmer zu spielen.

Aktuell ist es etwas schwieriger. Aber wir wissen, was zu tun ist und wie wir damit umzugehen haben. Manchmal ist das so im Fußball.

Jens Petter Hauge

…die Chancenverwertung: Gegen Bielefeld war es hart für mich, nur zuzusehen. Vor allem, wenn Dinge nicht so gut laufen, möchte ich helfen. Wenn die Mannschaft fantastisch spielt, ist es viel leichter, zuzuschauen.

…den Teamgeist: Ende des Jahres sind die Dinge wie von selbst gelaufen. Wir haben super gespielt, Spiele gewonnen und viele Tore erzielt. In der Winterpause haben wir uns erholt, waren im Urlaub oder haben unsere Familien besucht. Nach der Winterpause haben wir gute 60 Minuten gegen Dortmund gehabt, danach etwas Probleme bekommen. Wir haben nicht so viele Punkte geholt, wie wir es verdient gehabt hätten. Aktuell ist es etwas schwieriger. Aber wir wissen, was zu tun ist und wie wir damit umzugehen haben. Manchmal ist das so im Fußball.

Verstehen sich auf und neben dem Platz: Jens Petter Hauge und Jesper Lindström.

…Jesper Lindström: Jesper ist ein guter Freund von mir. Ich sehe ihn jeden Tag. Er hat sich seit seiner Ankunft stark verbessert und ist angekommen. Er setzt die Anweisungen von Oliver Glasner gut um und hat große Schritte genommen. Grundsätzlich kann sich jeder verbessern, dafür arbeitet Jesper hart.

…Neuzugang Ansgar Knauff: Ansgar hat Qualität und ist sehr talentiert. Für die Kollegen und mich bedeutet das, dass wir uns mehr anstrengen und um unsere Position kämpfen müssen. Mir tut Konkurrenzkampf gut. Es ist toll, Ansgar in der Mannschaft zu haben. Durch ihn haben wir noch mehr unterschiedliche Spielertypen. Für ihn hoffe ich, dass er sich bei uns gut entwickelt.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, uns auf unser eigenes Spiel zu konzentrieren.

Jens Petter Hauge

…den internationalen Wettbewerb: Der Traum lebt noch. Aktuell fokussieren wir uns aber auf die Liga. Viele Teams kämpfen um diesen Platz. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, uns auf unser eigenes Spiel zu konzentrieren und uns immer weiter zu entwickeln. Außerdem freuen wir uns auf die Europa-League-Spiele im März. Es sind viele fantastische Mannschaften vertreten, das gibt uns Energie und Motivation.

…Spiele ohne Zuschauer: Als Spieler möchte man natürlich in vollen Stadien spielen, die Unterstützung und Druck von den Zuschauern mitnehmen. Auch wenn die Stadien in anderen Ländern voll sind, bin ich in der Bundesliga glücklich. Jeder, der Fußball liebt, weiß, dass etwas fehlt. Ich hoffe, dass bald wieder mehr Zuschauer zugelassen sind.