09.03.2025
Bundesliga

Heimniederlage gegen Berlin

Die Eintracht steht trotz Pausenführung gegen Union mit leeren Händen da und unterliegt mit 1:2 (1:0). Batshuayi trifft erstmals für Frankfurt (13.).

Eintracht Frankfurt agierte wie am Donnerstag im Achtelfinalhinspiel gegen den AFC Ajax aus einem 4-2-3-1-System heraus, jedoch mit fünf neuen Feldspielern. Neben dem gesperrten Ellyes Skhiri meldete sich auch Arthur Theate wenige Minuten vor dem Anpfiff wegen muskulären Problemen ab, Hugo Ekitiké, Mario Götze und Ansgar Knauff hielten sich auf der Bank bereit. Dafür begannen Oscar Højlund, Farès Chaibi, Can Uzun, Nathaniel Brown und erstmals vor heimischer Kulisse Winterzugang Michy Batshuayi.

Mit dem 2:1-Sieg aus Amsterdam im Rücken ergriff Eintracht Frankfurt bei frühlingshaften 18 Grad Celsius und vor 58.000 Zuschauern im ausverkauften Deutsche Bank Park sofort die Initiative gegen den 1. FC Union Berlin.

Schnelle Vorstöße wie zu Beginn über Jean-Mattéo Bahoya hielten sich wiederum im Grenzen, da die Hauptstädter selbst auf Konter lauerten. Die erste Gelegenheit saß sogleich. Eine weite Flanke von Bahoya fand keinen Abnehmer, im zweiten Anlauf gelangte die Kugel über Brown und Uzun zu Rasmus Kristensen, dessen Linksschuss Leopold Querfeld vor die Füße von Batshuayi abfälschte. Der Mittelstürmer ließ sich nicht bitten und schob staubtrocken mit rechts ins lange Eck ein (13.).

Erstes Tor für Eintracht Frankfurt: Michy Batshuayi.

Die Köpenicker sahen sich früh zum Handeln veranlasst, Andrej Ilic schoss ans Außennetz (19.), Tim Skarke prüfte Kevin Trapp (21.). Dazwischen machte sich kurz Empörung auf den Rängen breit, weil Bahoya im Laufduell nach einem leichten Schulterkontakt an der Strafraumkante zu Boden ging, Schiedsrichter Frank Willenborg aber weiterlaufen ließ (20.).

Jean-Mattéo Bahoya im Laufduell.

In weiterer Folge behielten die passsicheren Adler die Kontrolle, während die Eisernen ihr Heil im Vertikalspiel suchten und im Schnitt einen von drei Bällen nicht an den Mann brachten. Gefahr entstand dennoch nach einer halben Stunde, als sich in der Mitte niemand für Christopher Trimmels flache Hereingabe zuständig fühlte – die Stürmer der Gäste inbegriffen (30.). Der daraus resultierende weite Einwurf brachte ebenso wenig ein wie der Eckstoß.

Auf der anderen Seite gehörten Chaibi die einzigen einigermaßen aussichtsreichen Szenen. Erst köpfte der Algerier in hohem Bogen gegen die Laufrichtung von Frederik Rönnow, der im letzten Moment den Ball über die Latte lenkte (26.). Kurz vor der Pause verzog Chaibi nach einer der wenigen zielgerichteten Kombinationen aus spitzem Winkel (42.).

Union dreht die Partie

Nach dem Seitenwechsel war zunächst mehr Zug im Auftreten der Gäste, Frankfurt gelang mit Ball nicht viel, machte gegen die Kugel aber auch nicht allzu viel verkehrt. Jedenfalls bis Union Berlin eine Ecke zum Ausgleich durch Querfeld nutzte (62.). Im Gegenzug hatte Hugo Larsson die neuerliche Führung auf dem Schlappen, pfefferte das Spielgerät jedoch aus vollem Lauf über das Gehäuse (63.). Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, niemand wollte so wirklich mit zwei Zählern zu wenig in die neue Woche starten. Chancen waren die logische Konsequenz.

Erst verpasste der nach einer Stunde wie Mario Götze eingewechselte Hugo Ekitiké nach einem Riesensprint, rechtzeitig auf den langen Pfosten zu passen und verzettelte sich. Daran anknüpfend klatschte Kristensens Kracher an den Pfosten (67.); die Maßarbeit des Dänen vereitelte einzig Landsmann und Ex-Adler Rönnow.

Auf und davon, aber am Ende glücklos: Hugo Ekitiké.

Danach war wieder Union an der Reihe, doch Josip Juranovic, der aus dem Hinterhalt nach innen zog, verfehlte das Ziel um wenige Zentimeter (70.). Von halbrechts nach innen zog nach einem Ballverlust der SGE derweil Woo-yeong Jeong, dessen platzierter Abschluss zum 1:2 einschlug (78.).

VAR kassiert Hollerbach-Treffer

Nach zuvor Elye Wahi kamen direkt im Anschluss mit Junior Dina Ebimbe und Knauff weitere frische Offensivkräfte, um die drohende Heimniederlage abzuwenden. Das nächste Wort hatte aber Berlin in der 87. Minute, als Benedict Hollerbach aufs vermeintliche 1:3 stellte (87.). Nach gründlicher Überprüfung und auf Hinweis von Video Assistant Referee Sören Storks hatte der Treffer schlussendlich keinen Bestand (90.), weil András Schäfer der Ball zuvor an die Hand gesprungen war.

Also unverhofft neue Hoffnung im Stadtwald, zumal fünf Minuten Nachspielzeit auf der Uhr waren. Die ersten zwei verstrichen ereignislos, dann setzte Knauff zu einem Vorstoß an und Willenborg pfiff, erneut nach VAR-Hinweis, Handelfmeter. Danilho Doekhi war der Leidtragende (90. + 3). Ekitiké übernahm die Verantwortung und fand in Rönnow seinen Meister (90. + 5). Kurz darauf war Schluss.