17.03.2019
Bundesliga

Historisch begründete Führungsstärke – Faktencheck 1. FC Nürnberg

Gesamtbilanz, Personalsituation und Formkurve sprechen zweifelsfrei für Frankfurt. Warum die Eintracht dennoch nicht in Rückstand geraten sollte, erklärt der Faktencheck.

Wetter
Ein bisschen Wind, ein bisschen Regen - wettertechnisch dürfte es am Sonntagnachmittag nicht so richtig gemütlich werden im Frankfurter Stadtwald.

Verkaufte Tickets
Die Partie war schon vor dem Spieltag restlos ausverkauft.

Maskottchen
Auch wenn ein ehemaliger Sponsor des FCN einen Plüschbär als Maskottchen vermarket hatte, müssen die Franken aktuell ohne Talisman auskommen. Vor einigen Jahren gab es den Versuch, Ritter „Fränkie“ als Maskottchen zu etablieren, was aber letztlich am Widerstand der Fans scheiterte.

Sperren
Die Gäste müssen auf Tim Leibold (5. Gelbe Karte) und Matheus Pereira (Rotsperre) verzichten.

Verletzungen
Nach dem Aufwand in Mailand war bis zuletzt der Zustand der ausgewechselten Mijat Gacinovic und Sebastian Rode unklar. Auch Makoto Hasebe ist nicht unversehrt aus der Partie gegangen. Dagegen scharrt Ante Rebic wieder mit den Hufen und könnte eine Option sein. Timothy Chandler benötigt noch Zeit.

Vor einer Woche hatten die Gäste das Saisonaus von Enrico Valentini (Sehnenverletzung) zu beklagen. Darüber hinaus fehlen voraussichtlich Adam Zrelak, Dennis Lippert (beide Kreuzbandriss) und Kevin Goden (Muskelverletzung). Zudem haben Virgil Misidjan und Ondrej Petrak mit Leistenproblemen zu kämpfen.

Wiedersehen
Patric Klandt stand zwischen 2000 und 2004 bei der Eintracht unter Vertrag, allerdings nie zwischen den Pfosten der Profis. Törles Knöll stammt gar aus der Frankfurter Jugend. Genau wie Chandler, der schon das Club-Dress trug. Auch Makoto Hasebe gab ein kurzes Intermezzo bei den Franken. Außerdem spielte Yuya Kubo von September 2015 bis Januar 2017 unter Adi Hütter bei Young Boys Bern.

Schiedsrichter
Bibiana Steinhaus leitete zuvor erst- und letztmals die 0:1-Niederlage in der Vorsaison beim VfB Stuttgart. Der Polizeibeamtin aus Langenhagen assistieren die Linienrichter Alexander Sather und Mark Borsch sowie der Vierte Offizielle Martin Petersen. Videoassistent ist Robert Schröder.

Serien
Die Eintracht ist gegen den Club seit Februar 2011 ohne Niederlage. Überhaupt setzte in den vergangenen neun Bundesligapartien gegen die Franken nur eine Niederlagen. Doch Vorsicht: Nürnberg verlor wettbewerbsübergreifend nur eines der vergangenen sieben Gastspiele in Frankfurt. Insgesamt gewannen die Franken dennoch nur eines der vergangenen 14 Pflichtspiele in der Mainmetropole.

Historische Duell-Bilanz
Von 57 Aufeinandertreffen gewann die Frankfurt 23, verlor 14 und spielte 20 Mal remis.

Erstes Aufeinandertreffen in der Geschichte
Beim ersten Bundesligavergleich behielt der Gast aus Nürnberg die Oberhand. Nach der frühen Frankfurter Führung durch Erwin Stein brachte Max Morlock die Franken mit dem 2:1-Treffer auf die Siegerstraße. Am Ende blieb der Eintracht nur noch der Anschluss zum 2:3-Endstand vergönnt.

Toptorjäger gegen den gegnerischen Verein
Auf Nürnberger Seite netzte Heinz Strehl fünf Mal gegen Frankfurt, auf der Gegenseite Uwe Bein sogar noch einmal häufiger gegen den Club. Aus den aktuellen Aufgeboten trafen nur die jeweiligen Torschützen aus dem Hinspiel, Sébastien Haller und Adam Zrelak, ein Mal gegen ihre heutigen Gegner.

Spektakulärster Vergleich
Die torreichste Begegnung liegt annährend 37 Jahre zurück. Am 9. März 1982 unterlag die Eintracht im Nürnberger Max-Morlock-Stadion mit 3:5. Nach einer Stunde hatten die Hessen zwei Mal den Anschluss beziehungsweise Ausgleich durch Ronny Borchers (1:1, 33.) und Ralf Falkenmayer (3:2, 63.) herstellen können, doch in der Schlussphase sorgte der damalige Rekordmeister für klare Verhältnisse, dem eine Viertelstunde zuvor für Werner Lorant eingewechselten Michael Künast blieb nur noch die Ergebniskosmetik zum 5:3 (87.).

Kuriose Fakten
Trotz der  positiven Bilanz konnte die Eintracht gegen den FCN erst einen Rückstand drehen. Im Gegensatz dazu siegte Nürnberg gegen die Eintracht in der Bundesliga fünf Mal nach einem 0:1-Rückstand und punktete gegen die Hessen insgesamt zwölf Mal nach einem 0:1 – jeweils so oft wie gegen kein anderes Team. Damit erklärt sich teilweise, weshalb der FCN gegen keinen Bundesligisten so oft unentschieden spielte wie gegen die Eintracht: 20 Mal.