25.10.2005
Aktuelles

Historisches 6:0 gegen Schalke!

Unsere Eintracht hat 33.150 Zuschauern einen unglaublichen Fußballabend geboten und Schalke 04 mit 6:0 (2:0) aus dem Stadion geschossen. Die Tore zum Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals erzielten Meier (28. und 68.), Huggel (30.), Spycher (64.), Copado (79.) und Ochs (85.).

Unsere Eintracht hat 33.150 Zuschauern einen unglaublichen Fußballabend geboten und Schalke 04 mit 6:0 (2:0) aus dem Stadion geschossen. Die Tore zum Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals erzielten Meier (28. und 68.), Huggel (30.), Spycher (64.), Copado (79.) und Ochs (85.).

Die Eintracht begann defensiver als gegen Köln. Chris rückte wegen des Ausfalls von Rehmer aus dem Mittelfeld in die neu gebildete Dreierkette, in der Rehmer-Ersatz Preuß als zentraler Spieler agierte. Zudem kam Huggel als zusätzliche Absicherung für Köhler ins Team. Eine knappe halbe Stunde tasteten sich beide Mannschaften ab. Die Abwehrreihen standen gut, vorne lief auf beiden Seiten nicht viel zusammen. Dann schickte Amanatidis Meier mit einem Traumpass. Meier lief alleine auf das Schalker Tor zu und überwand Rost mit einem Schuss ins lange Eck. Er leitete mit einem Pass auf Spycher auch den zweiten Teil des Doppelschlages ein. Der Schweizer flankte auf seinen völlig freien Landsmann Huggel, der aus wenigen Metern keine Mühe hatte, den Ball über die Linie zu bugsieren. Danach verfiel das Spiel wieder in den Dämmerzustand, in dem es sich vorher befunden hatte. Zwar führten die Gastgeber nun überraschend und die Fans sangen fast prophetisch "Nur noch vier!", doch noch deutete nichts auf einen derart rauschenden Abend hin, wie ihn die Zuschauer in der zweiten Halbzeit erleben sollten.

In der Pause wechselte Gäste-Trainer Rangnick aus: er nahm Innenverteidiger Waldoch vom Platz und brachte mit Larsen eine dritte Spitze. Wenig später zog Friedhelm Funkel in umgekehrter Richtung nach und brachte den defensiven Cimen für Amanatidis. Lincoln mit einem Schuss auf das Tornetz, Bajramovic und insbesondere Larsen mit einem Kopfball auswenigen Metern hatten in der Folge dicke Chancen für die Gäste, die Eintracht ihrerseits fuhr schnelle Konter, die zunächst noch vergeben wurden. Dann jedoch begannen die letzten 25 Minuten und das Team spielte sich wie schon am Samstag gegen Köln in einen Rausch. Meier bediente Copado, der legte ganz uneigennützig für Spycher auf, so dass der Linksverteidiger nur noch einschieben musste. Erneut sollte es ein Doppelschlag werden, denn Meier, bis dahin an jedem Treffer beteiligt sollte vor seiner Auswechslung gegen Weissenberger nach einmal mehr brillanter Vorarbeit von Copado auch noch selbst treffen. Der Pass auf Copado kam von Huggel, der sich immer mehr von seinen Mitspielern inspirieren ließ und in der zweiten Hälfte auch spielerisch eine starke Leistung bot.

Schalke bäumte sich kurz auf und bekam einen Elfmeter zugesprochen, den Varela aber passend zur Gesamtleistung über das Tor schoss. Es sollte noch einen dritten Doppelschlag geben. Der starke Ochs schickte Jones mit einem raffinierten und technisch anspruchsvollen Pass auf die Reise und der leidenschaftlich aufspielende Kapitän flankte genau auf Copado, der seine magische Leistung nach 3 Vorlagen nun auch mit einem eigenen Treffer krönte - und das mit dem Kopf! Der Schlusspunkt blieb Ochs vorbehalten, der den traumhaften Spielzugselbst mit der Hacke einleitete und nach Vorarbeit von Weissenberger aus wenigen Metern abschloss.

Die Eintracht hat heute gegen das beste Team des DFB-Pokals der letzten Jahre gespielt, gegen den diesjährigen Pokalfinalisten und Vizemeister, der von 14 Pflichtspielen erst eines (in Eindhoven) verloren hatte, in der Bundesliga noch ungeschlagen ist und dort in 10 Spielen erst 6 Gegentreffer kassiert hat. Das muss man wissen, um die gigantische Leistung des heutigen Abends zu würdigen. Vor 9 Tagen waren die Adlerträger noch das Tabellenschlusslicht mit 3 Toren aus 8 Spielen. Nun zuletzt 12 Treffer in zwei Begegnungen. Man kann sich für dieses Fußballfest bei der Mannschaft nur bedanken.

Trainerstimmen

Friedhelm Funkel: "Wir haben im dritten Versuch gegen Schalke hochverdient gewonnen. In der ersten Hälfte hatte der Gegner Vorteile bei den Spielanteilen, aber wir haben unsere Chancen eiskalt genutzt. Ich bin sehr zufrieden, aber ab morgen ist das Ergebnis abgehakt. Dann zählt nur noch die Bundesliga und das Spiel in Bremen."

Ralf Rangnick: "In der ersten halben Stunde haben wir das Spiel kontrolliert, aber wir waren nicht zielstrebig genug. Die ersten zwei Frankfurter Angriffe brachten gleich zwei Gegentore. In der zweiten Halbzeit haben wir mit Larsen alles riskiert. Was am Ende passiert ist, war ein absolutes Debakel."