21.03.2021
International

Historisches Adlerdoppel

Erstmals seit knapp 26 Jahren stellt die Eintracht zwei deutsche A-Nationalspieler auf einmal ab. Insgesamt sind 13 Frankfurter Profis auf Reisen.

13 Nationalspieler, acht Nationen, 22 Begegnungen: Die erste Länderspielpause seit mehr als vier Monaten verspricht spannende Spiele und zeigt, wie international die Mannschaft der Eintracht bestückt ist. Drei Adlerträger werden sich sogar als Gegner gegenüberstehen. Gespielt wird dabei unter anderem um Punkte für die WM-Qualifikation 2022.

Abreise aus Frankfurt

Aymen Barkok fliegt bereits am Tag nach dem Spiel gegen Union Berlin nach Marokko, um sich mit seiner Nationalmannschaft auf die Afrika-Cup-Qualifikation vorzubereiten. Es wäre seine erste Teilnahme an diesem Wettbewerb mit Marokko. Bis 2017 spielte der gebürtige Frankfurter noch für diverse Juniorenteams Deutschlands.

Daichi Kamada reist am 22. März nach Japan, wo neben einem Freundschaftsspiel auch das erste Qualifikationsspiel zur WM 2022 ansteht.

WM-Qualifikation beginnt

Kamada ist dabei nicht der einzige Adler, der sich für die WM 2022 qualifizieren möchte. Auch Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker hegen mit der österreichischen Nationalmannschaft Ambitionen. Indessen steigen beide eine Partie später ins internationale Rennen ein. „Unsere österreichischen Nationalspieler werden nicht zu ihrem Länderspiel nach Schottland reisen“, bestätigte Eintracht-Cheftrainer Adi Hütter am Donnerstag vor dem Hintergrund der COVID-19-Beschränkungen und ergänzte am Samstag mit Blick auf Hintereggers Oberschenkelprobleme: „Wenn sein Einsatz für Österreich ein Risiko darstellt, wird er nicht spielen.“

Darüber hinaus stehen Steven Zuber und Djibril Sow im Aufgebot der Schweiz. „Wir werden abgeschottet und befolgen alle Hygienevorschriften. Ich hoffe natürlich, dass, wir eine gute Länderspielpause haben“, sagte Sow nach dem 5:2-Sieg gegen Union Berlin.

Besonders prickelnd wird es unter anderem am 27. März, wenn sich beim Spiel Serbien gegen Portugal mit Filip Kostic und Luka Jovic sowie André Silva drei Vereinskollegen gegenübertreten – dann nur eine Woche nach dem gemeinsamen Torreigen gegen Union.

Wie einst Köpke und Weber

Auch für das deutsche Nationalteam wird es ernst: So stehen wichtige Begegnungen mit Island, Rumänien und Nordmazedonien bevor. Für Kevin Trapp beginnt damit das vierte Jahr für die DFB-Elf. Zur Reisegruppe gesellt sich außerdem Amin Younes, der erstmals seit 2017 wieder den Bundesadler auf der Brust tragen könnte. Ein vergleichbares Adlerdoppel gab es übrigens letztmals während der EM-Qualifikationsphase 1994/95 im April 1995, als Andreas Köpke und Ralf Weber das schwarz-weiße Dress trugen und Weber gegen Wales seinen einzigen Assist in einem Pflichtspiel für Deutschland beisteuern konnte. Torschütze war damals übrigens ein aktueller Trainer eines Bundesligisten: Heiko Herrlich vom FC Augsburg, damals Gladbacher Stürmer.

Talente am Start, Rückkehr bis April

Währenddessen sind auf U21-Ebene Markus Schubert für Deutschland und Ali Akman für die Türkei berufen. Bis zum 1. April kehren alle Spieler wieder nach Frankfurt zurück, um sich konzentriert auf das nächste Ligaspiel gegen Borussia Dortmund am 3. April (Ostersamstag) vorbereiten zu können.

Alle Länderspiele im Überblick

Spieler Gegner Zum Spiel TV-Übertragung
Kevin Trapp, Amin Younes (Deutschland) Island Donnerstag, 25. März, 20.45 Uhr, Duisburg, WM-Qualifikation 2022 RTL
Rumänien Sonntag, 28. März, 20.45 Uhr, Bukarest, WM-Qualifikation 2022 RTL
Nordmazedonien Mittwoch, 31. März, 20.45 Uhr, Duisburg, WM Qualifikation 2022 RTL
Daichi Kamada (Japan) Republik Korea Donnerstag, 25. März, 11.20 Uhr, Yokohama, Freundschaftsspiel
Mongolei Dienstag, 30. März, 12.30 Uhr, Chiba, WM-Qualifikation 2022 DAZN
Markus Schubert (Deutschland U21) Ungarn Mittwoch, 24. März, 21 Uhr, Sóstói Stadion, Székesfehérvár, U21-Europameisterschaft ProSieben
Niederlande Samstag, 27. März, 21 Uhr, Sóstói Stadion, Székesfehérvár, U21-Europameisterschaft ProSieben
Rumänien Dienstag, 30. März, 18 Uhr, Új Bozsik Stadion, Budapest, U21-Europameisterschaft ProSieben
Filip Kostic, Luka Jovic (Serbien) Irland Mittwoch, 24. März, 20.45 Uhr, Belgrad, WM-Qualifikation 2022 DAZN
Portugal Samstag, 27. März, 20.45 Uhr, Belgrad, WM-Qualifikation 2022 DAZN
Aserbaidschan Dienstag, 30. März, 18 Uhr, Baku, WM-Qualifikation 2022 DAZN
Aymen Barkok (Marokko) Mauretanien Freitag, 26. März, 20 Uhr, Mauretanien, Afrika-Cup-Qualifikation 2021
Burundi Dienstag, 30. März, 21 Uhr, Marokko, Afrika-Cup-Qualifikation 2021
André Silva (Portugal) Aserbaidschan Mittwoch, 24. März, 20.45 Uhr, Turin, WM-Qualifikation 2022 DAZN
Serbien Samstag, 27. März, 20.45 Uhr, Belgrad, WM Qualifikation 2022 DAZN
Luxemburg Dienstag, 30. März, 20.45 Uhr, Luxemburg, WM Qualifikation 2022 DAZN
Ali Akman (Türkei U21) Kroatien Freitag, 26. März, 15 Uhr, Stadion Kranjčevićeva, Freundschaftsspiel
Serbien Dienstag, 30. März, 19 Uhr, Bahçeşehir Okulları Stadyumu, Alanya, Freundschaftsspiel
Martin Hinteregger, Stefan Ilsanker (Österreich) Färöer Sonntag, 28. März, 20.45 Uhr, Ernst-Happel-Stadion, Wien, WM-Qualifikation 2022 ORF 1
Dänemark Mittwoch, 31. März, 20.45 Uhr, Ernst-Happel-Stadion, Wien, WM-Qualifikation 2022 ORF 1
Djibril Sow, Steven Zuber (Schweiz) Bulgarien Donnerstag, 25. März, 18 Uhr, Vasil Levski, Sofia, WM-Qualifikation 2022 SRF 2
Litauen Sonntag, 28. März, 20.45 Uhr, kybunpark, St. Gallen, WM Qualifikation 2022 SRF 2
Finnland Mittwoch, 31. März, 20.45 Uhr, kybunpark, St. Gallen, Freundschaftsspiel SRF 2