30.05.2022
Eintracht

Historisches Zahlenwerk

In der Europa League nicht zu schlagen, in der Bundesliga Mittelmaß. Diese Erkenntnis zur Leistung der Eintracht liefern auch die wichtigsten und teilweise überraschenden Zahlen der Saison.

Bundesliga:

34: Von den 34 Bundesliga-Partien gewannen davon zehn, spielten zwölf Mal remis und mussten sich genauso häufig geschlagen geben. Am Ende landeten die Adlerträger mit 42 Punkten auf Rang elf der Tabelle.

32: Keiner der 27 eingesetzten Spieler stand in jedem der 34 Spiele auf dem Feld. Die meisten Einsätze bekamen Keeper Kevin Trapp und Verteidiger Evan Ndicka. Beide kommen auf 32 Spiele. Der Deutsche sammelte dabei 2.880, der Franzose 2.858 Spielminuten.

45: So viele Tore schossen die Hessen in der abgelaufenen Saison. Dafür benötigten sie 448 Torschüsse. 22 der 45 Treffer erzielten die Adlerträger mit rechts, 15 mit links und sechs per Kopf. Noch dazu kamen zwei Eigentore der Gegner. 36 Mal zappelte der Ball nach einem Schuss innerhalb des Sechzehner im Netz, sieben Mal, wenn ein Akteur von außerhalb abzog. Diese Statistik komplettiert ein direkt verwandelter Freistoß. Die wenigsten Tore (3) erzielte die Eintracht in der Anfangsviertelstunde, die meisten unter anderem in der Schlussviertelstunde (9).

In der Nachspielzeit zappelt der Ball gegen Leipzig im Netz. Neun Treffer gelangen der Eintracht in der Schlussviertelstunde.

23: Mit 23 Auswärtspunkten, resultierend aus sechs Siegen, fünf Unentschieden und sechs Niederlagen, erzielte Eintracht Frankfurt in der Fremde exakt die gleiche Bilanz wie in der Vorsaison 2020/21.

5: So häufig teilte sich die Mannschaft von Oliver Glasner zwischen dem 2. und dem 6. Spieltag mit dem Gegner die Punkte. Damit stellte die Eintracht einen eigenen Vereinsrekord ein. Am Ende der Saison standen sogar zwölf Remis zu Buche. Nur die Arminia aus Bielefeld teilte sich mit den Gegnern in dieser Spielzeit noch häufiger die Punkte - 13 Mal.

19: Jeder 19. der insgesamt 193 Eckbälle der Eintracht führte in der abgelaufenen Saison zu einem Treffer - das ist Ligaspitze. Zehn Tore nach Ecken übertraf sonst nur der FC Bayern München, der auf elf kam.

110: Das Spiel der Eintracht war auch in dieser Saison wieder physisch geprägt. Die Spieler von Oliver Glasner warfen sich durchschnittlich in 110 Zweikämpfe pro Spiel und lagen damit ligaweit auf Rang vier. Die Zweikampfquote von 47 Prozent ließ allerdings zu wünschen übrig - das war der schwächste Wert der Liga. Raffael Santos Borré führte zwar die meisten Zweikämpfe aller SGE-Spieler (377), gewann davon aber nur 35 Prozent – das ist der schwächste Wert aller Frankfurter. Der zweikampfstärkste Akteur der Eintracht war Evan Ndicka mit 60 Prozent gewonnener Duelle.

Nimmermüde im Zentrum unterwegs: Djibril Sow.

4.032: Nach Arminia Bielefeld (4039,3) legten die Adlerträger in dieser Saison die zweitmeisten Kilometer zurück. Auch die 25.436 gezählten intensive Läufe bedeuten Rang zwei in der Liga. Noch dazu zogen die Hessen mit 8.349 die drittmeisten Sprints an.

13: Mit 13 Torbeteiligungen - vier Tore und neun Assists - war Filip Kostic der Topscorer der Eintracht. In der abgelaufenen Saison schlug der Serbe 218 Flanken aus dem Spiel heraus - Ligahöchstwert. Insgesamt passte er den Ball 343 Mal in den gegnerischen Strafraum und legte 87 Torschüsse vor. Auch das sind jeweils die beiden besten Werte der Liga.

8: Rafael Santos Borré reichten acht Treffer in seiner Premierensaison für die Hessen, um die Spielzeit als bester Torschütze des Kaders zu beenden. Erstmals seit 2016/17 reichten weniger als neun Saisontore, um Torschützenkönig der Eintracht zu werden. Damals traf Marco Fabián sieben Mal.

Mit vier Toren und neun Assists ist Filip Kostic Frankfurts Topscorer in der Bundesliga.

2.345: So viele Ballaktionen hatte Evan Ndicka in der abgelaufenen Bundesliga-Saison und damit die meisten aller Eintracht-Akteure. Mit 1.854 spielte der Franzose gleichzeitig auch die meisten Pässe und brachte 88,9 Prozent davon an den eigenen Mann.

115: 70,9 Prozent abgewehrte Bälle bedeuten für Kevin Trapp im Ligavergleich Rang fünf. Insgesamt parierte der deutsche Nationalspieler 115 Bälle und spielte damit statistisch gesehen seine beste Bundesligasaison seit 2012/13. Damals kam er auf 72 Prozent abgewehrter Bälle.

UEFA Europa League:

13: 13 Partien absolvierte Eintracht Frankfurt in der diesjährigen UEFA Europa League. Zwei weniger als das Maximum, das nötig geworden wäre, wenn die Hessen nach der Gruppenphase in die Playoffs gemusst hätten. Aufgrund des Gruppensieges waren die Adlerträger direkt für das Achtelfinale qualifiziert.

3: In allen 13 absolvierten Spielen blieb die Eintracht ungeschlagen - sieben Siege, sechs Remis. Die SGE ist damit nach dem Chelsea FC (2018/19) und Villarreal CF (2020/21) die dritte Mannschaft überhaupt, die den Wettbewerb ungeschlagen gewinnen konnte.

42: 42 Jahre wartete Eintracht Frankfurt auf einen europäischen Pokal, bis es am 18. Mai 2022 endlich wieder so weit war: Durch den 5:4-Sieg im Elfmeterschießen gegen den Rangers FC holten die Hessen nach mehr als vier Jahrzehnten den rund 15 Kilogramm schweren Pokal wieder in die Mainmetropole.

Rafael Borré erzielt mit dem 21. Treffer in der laufenden Europa-League-Spielzeit das wichtige 1:1 im Finale gegen die Rangers.

21: So viele Tore schoss die Eintracht in der abgelaufenen Europa-League-Saison. Dafür benötigte die Elf von Oliver Glasner 173 Abschlüsse. Die Tore verteilen sich dabei auf gleich neun verschiedene Schützen: Daichi Kamada, Rafael Santos Borré, Filip Kostic, Ansgar Knauff, Goncalo Paciencia, Jens Petter Hauge, Sam Lammers, Djibril Sow und Almamy Toure.

36: Eintrachts Keeper Kevin Trapp wurde im gesamten Wettbewerb zu 36 Paraden gezwungen. Allen voran die gegen Ryan Kent in der 118. Spielminute des Finales in Sevilla wird den Eintracht-Anhängern wohl ewig in Erinnerung bleiben.

48: Wie auch in der Bundesliga überließen die Hessen das Spielgerät auch auf europäischem Parkett gerne dem Gegner. 47,6 Prozent Ballbesitz hieß am Ende Rang 27 im Wettbewerbsvergleich. Den größten Anteil hatte der FC Barcelona mit 64,8 Prozent.

80: Fast 80 Prozent aller Pässe der Eintracht kamen zum Mitspieler. Im Wettbewerbsvergleich bedeutet das Rang 29. Am passsichersten war der FC Sevilla, der auf 88,8 Prozent angekommener Zuspiele kam.

5: Mit fünf Treffern war Daichi Kamada Frankfurts bester Torschütze im Wettbewerb. Dafür benötigte der Japaner lediglich 19 Versuche, von denen wiederum überhaupt nur acht davon direkt auf das Tor kamen.

Bekanntes Bild in der Europa League: Daichi Kamada jubelt gemeinsam mit seinen Teamkollegen über seinen Treffer.

6: Eintracht Frankfurts Nummer zehn, Filip Kostic, wurde von der UEFA zum Spieler der Saison gekürt. Und das nicht nur, weil er mit sechs Vorlagen der beste Vorbereiter des Wettbewerbs war. Kostic überzeugte zudem mit einer Spitzengeschwindigkeit von 33,4 Kilometern pro Stunde als drittschnellster Akteur der Saison und lief durchschnittlich satte 14,26 Kilometer pro Spiel. Außerdem brachte der Serbe die meisten Flanken (157) aller Spieler des Wettbewerbs.

81: Bälle gewonnen hat Evan Ndicka im abgelaufenen Wettbewerb. Zweiter hinter Connor Goldson von den Rangers, der auf 101 kommt. Direkt hinter Ndicka steht übrigens der Brasilianer Tuta, der 75 Bälle gewann.