Viel Zeit verbrachten Spieler und Trainerteam in den ersten zwei Wochen der Vorbereitung auf die Saison 2024/25 auf dem Trainingsplatz, nun folgten die ersten 90 Minuten der neuen Spielzeit: „Eintracht in der Region“, 4.999 Zuschauer ganz nah dran am Geschehen im Kultur- und Sportzentrum der TSV Heusenstamm, viele Tore und zahlreiche spannende Adlerträger-Momente bei hochsommerlichen Temperaturen.
Besonderer Tag für den TSV Heusenstamm
„Es ist ein ganz besonderer Tag für unseren Verein. Als wir gehört haben, dass „Eintracht in der Region“ nach Heusenstamm kommt, waren wir unheimlich happy – und das noch mehr, als wir erfahren haben, dass es tatsächlich die Profimannschaft ist“, sagte Eugen Kern, Abteilungsleiter Fußball der TSV Heusenstamm 1873 vor dem von LOTTO Hessen und Medien-Partner HIT Radio FFH unterstützten Eintracht-Tag und ließ einen kurzen Blick in die Kabine zu: „Das Ziel, das unser Trainer vorgegeben hat, ist es, möglichst lange zu Null zu spielen.“ Und was sagte Trainer Volker Sedlacek vorab selbst? „Natürlich freuen wir uns, dass so viele Leute da sind, es ist eine einmalige Sache für die Jungs“, so der 47-Jährige.
Neben Neuzugang Krisztián Lisztes und Rückkehrer Igor Matanovic schickte Cheftrainer Dino Toppmöller für die ersten 45 Minuten ausschließlich Spieler auf den Rasen, die auch in der vergangenen Saison schon den Adler auf der Brust trugen. Gegen den Klub aus der Kreisoberliga Offenbach lief die Eintracht freilich in ihren neuen Heimtrikots auf, als Kapitän führte Timothy Chandler die Mannschaft auf das Feld. Apropos Neuzugang: Rasmus Kristensen reiste mit nach Heusenstamm, gehörte aber noch nicht zum Spieltagskader – der Däne schrieb wie seine Teamkollegen fleißig Autogramme und stand für Selfies bereit.
Chancen für Matanovic und Lisztes
Die Zuschauer auf dem Sportgelände an der Martinseestraße, wo die TSV 1873 seit 2011 beheimatet ist, sahen einen mutig aufspielenden Gastgeber, der nach einer Mischung aus mutigem Auftreten und tiefem Verteidigen suchte. Die erste dicke Chance gehörte der Eintracht, aus kurzer Distanz war Keeper Michael Confalonieri gegen Matanovic aber zur Stelle (6.). Der hochgewachsene, bullige Stürmer war auch an der zweiten Möglichkeit beteiligt, diesmal als Passgeber: Nach Zuspiel von Mario Götze legte Matanovic auf Lisztes ab, der am langen Pfosten vorbeizog (12.).
Einen Moment später, zwischenzeitlich hatte Confalonieri noch gegen Marmoush pariert (15.)., führte Matanovic‘ nächste Ablage dann zum Erfolg: Überlegt spielte der 21-Jährige mit dem Kopf auf Götze, der flach zum 1:0 einschob (16.). Hochsommer im Hessenland, nach einer kurzen Trinkpause ging es weiter – und Heusenstamm verkaufte sich auch in der Folge teuer, natürlich dennoch mit einem klaren Chancenübergewicht aufseiten der Eintracht.
Während Tuta (27.) die Kugel noch wuchtig an den Pfosten hämmerte, schloss Matanovic in der 31. Minute zum 2:0 ab. Sehenswert mit einem gefühlvollen Lupfer nach Zuspiel von Tuta verbuchte Omar Marmoush den dritten Treffer (35.), kurz darauf legte Matanovic – in Szene gesetzt von Chandler – nach (38.). Der Halbzeitstand.
In der Pause wechselten beide Teams erwartungsgemäß fleißig durch. Bei der Eintracht rückten zehn neue Spieler von der Bank auf den Platz, nur Nnamdi Collins war weiterhin mit dabei. Und das machte sich für die Adlerträger bezahlt: Wenige Augenblicke nach Wiederanpfiff traf der Verteidiger zum 5:0 (47.), kurz darauf verlängerte er eine Ecke von Nathaniel Brown auf Torschütze Ellyes Skhiri (51.). Nur eine Zeigerumdrehung ging es weiter, das 7:0 (52.) markierte Farès Chaibi. Hurtig, hurtig – und der doppelte Hugo legte nach. Hugo Ekitiké setzte zum Tanz an und bediente Hugo Larsson, der sicher einschob (54.). Seinen Premierentreffer im Eintracht-Trikot feierte derweil Can Uzun (57.) – das 9:0.
Uzun mit lupenreinem Hattrick
Anschließend konnten die Hausherren etwas durchschnaufen, der Druck der Anfangsviertelstunde ließ etwas nach. In der 75. Minute ertönte die SGE-Tormusik dann zum zehnten Mal im Kultur- und Sportzentrum, erneut war Uzun zur Stelle (75.). So auch zwei Minuten später, als der Neuzugang, wie Brown gekommen vom 1. FC Nürnberg, den Ball nach Zuspiel von Larsson zum 11:0 (77.) über die Linie drückte. Lupenreiner Hattrick. „Natürlich ist es ein schönes Gefühl, drei Tore zu machen. Man tankt Selbstbewusstsein“, sagte Uzun im Anschluss.
Den Schlusspunkt hinter einen tollen Eintracht-Tag setzte Chaibi (79.) mit einem wunderschön direkt verwandelten Freistoß zum 12:0-Endstand. Im Anschluss nahmen sich die Adlertäger natürlich noch Zeit für die Fans.
„Insgesamt war es eine tolle Sache und ich bin froh, dass wir vor ausverkauftem Haus spielen konnten. Anfangs hat Heusenstamm gut dagegengehalten und uns das Leben schwer gemacht. Dann sind uns viele Tore und Offensivaktionen gelungen, rundum war es ein faires Spiel. Die Jungs haben es gut gemacht“, sagte Cheftrainer Dino Toppmöller im Anschluss.
„Es war ein tolles Fußballfest, das hier auf die Beine gestellt wurde. Wir haben uns sehr gut präsentiert und hatten viel Spaß. Wenn ich ins weite Rund schaue, dann sieht man viele Menschen, die einen schönen Tag hatten“, sagte Sportdirektor Timmo Hardung.
Weiter geht es für die Eintracht in den USA, am Montag bricht die Mannschaft zur Frankfurt Americas Tour 2024 nach Louisville im Bundesstaat Kentucky auf. Dort warten Testspiele gegen den FC Juárez und den Louisville City FC.
Wir alle freuen uns sehr auf den Trip in die USA.
Hugo Larsson
„Es waren zwei gute Wochen in der Vorbereitung bisher. Heute hat es viel Spaß gemacht, all die Fans zu sehen. In den USA erwarten uns nun knapp zwei Wochen mit viel Fußball, wir werden auf höchstem Niveau arbeiten. Wir alle freuen uns sehr auf den Trip in die USA, es kommt nicht so häufig vor – wir können uns unseren Fans und hoffentlich auch einigen neuen Eintracht-Fans in den Vereinigten Staaten präsentieren“, so Hugo Larsson nach dem ersten Testspiel der Saison.
Das nächste Kapitel von „Eintracht in der Region“ steht für die Profimannschaft dann im Anschluss an das Trainingslager am 7. August auf dem Programm, gespielt wird beim FSV Frankfurt.
Aufstellungen
TSV Heusenstamm: Confalonieri - Seufert, Düzgüner, Schaub, Quardon, Celayir, Hibbeler, Atabaie, Foersch, Baake, Dahmer.
Ersatzbank: Kestawitz - Bal, Lindermeier, Stegmaier, Zelck, Armaam, Kodilja, Fischer, Schilken, Kahrman, Becker.
Eintracht Frankfurt:
1. Halbzeit: Grahl - Tuta, Collins, Knauff, Max, Nkounkou, Chandler, Götze, Lisztes, Marmoush, Matanovic
2. Halbzeit: Santos - Collins (79. Alidou), Brown, Dina Ebimbe, Skhiri, Fenyö, Buta, Larsson, Chaibi, Uzun, Ekitiké
Tore
1:0 (16.) Götze
2:0 (31.) Matanovic
3:0 (35.) Marmoush
4:0 (38.) Matanovic
5:0 (46.) Collins
6:0 (51.) Skhiri
7:0 (52.) Chaibi
8:0 (54.) Larsson
9:0 (57.) Uzun
10:0 (75.) Uzun
11:0 (77.) Uzun
12:0 (79.) Chaibi