02.04.2023
DFB-Pokal

„Hoffe auf ein tolles Pokalspiel“

Marco Gebhardt, Ex-Spieler beider Klubs, spricht vor dem Viertelfinale zwischen der Eintracht und Union über das Duell 2007, die Entwicklungen beider Klubs und wagt eine Prognose.

Marco Gebhardt hat in seiner Profivita zehn Vereine stehen. Die meisten Spiele absolvierte er dabei für Eintracht Frankfurt (1997 bis 2002), gefolgt vom 1. FC Union Berlin (2007 bis 2010) – bei dem er heute noch gelegentlich in der Traditionsmannschaft mitspielt. Aktuell ist der 50-Jährige Trainer des Frauenbundesligisten 1. FFC Turbine Potsdam. Für die Eintracht hat er in seiner Zeit am Riederwald wichtige Tore geschossen. Beispielsweise beim 5:1 gegen Kaiserslautern am letzten Spieltag der Saison 1998/99 oder am ersten Spieltag der Runde 1997/98 als Joker zum 3:2-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf. Mit den Eisernen qualifizierte er sich zunächst für die damals neue Dritte Liga, um in der Spielzeit 2008/09 direkt in die Zweite Liga durchzumarschieren.

Marco, was hast Du gedacht, als Du vom Pokalduell zwischen Eintracht und Union erfahren hast?
Ich verfolge beide Vereine intensiv und freue mich über die tolle Entwicklung in Köpenick und Frankfurt. Ich hoffe auf ein tolles Pokalspiel, bis ins Elfmeterschießen am besten. Und dann muss am Ende der VAR entscheiden, das wär's doch! Am liebsten hätte ich diese Partie natürlich hier in Berlin im Olympiastadion gesehen, im Finale am 3. Juni.

Sprechen wir zuerst über unseren Gast, Union Berlin. Warum sind sie aus Deiner Sicht so stark im Moment?
Sie haben eine Wahnsinns-Spielweise und machen aus wenig viel. Oft sind es Standards: Treten, köpfen, Tor. Aber das ist das Ergebnis harter Arbei. Und damit haben sie es sich verdient, dass sie da stehen, wo sie aktuell stehen. Das Trainerteam macht es super, sie haben Kontinuität auf diesen Positionen. Das macht sehr viel aus. Außerdem haben sie einen breiten und qualitativ sehr guten Kader.

Das haben wir vor der Länderspielpause gesehen, als Union uns mit 2:0 besiegt hat. Für uns war es das sechste Pflichtspiel ohne Sieg.
Wenn du viel gewinnen kannst, machst du dir vielleicht eher einen Kopf. Solche Phasen gibt es. Grundsätzlich ist es eine Riesengeschichte, wie sich die Eintracht in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Das freut mich, dass aus Berlin zu beobachten. Die Eintracht kommt wieder in die Spur, da bin ich ganz sicher.

Grundsätzlich ist es eine Riesengeschichte, wie sich die Eintracht in den vergangenen Jahren entwickelt hat.

Marco Gebhardt

Übrigens, wir stehen gerade mit Clemens Appel, Koordinator unserer Traditionsmannschaft, zusammen. Sehen wir Dich mal in unserem Trikot?
Wieso nicht?! Ich kicke ab und zu noch in der Traditionsmannschaft von Union Berlin mit und freue mich wieder auf die Spiele im Sommer. Wegen Corona war das Programm lange genug runtergefahren, jetzt muss es wieder losgehen. Grüße auf jeden Fall an meinen ehemaligen Mitspieler Ervin Skela!

Ein anderer Tradispieler bei uns ist Alex Meier. Erinnerst Du Dich an das bisher einzige Pokalduell zwischen beiden Teams 2007?
Na klar! Ich habe für Union gespielt. Alex hat drei Tore gemacht, er war überall auf dem Platz und hat den Unterschied ausgemacht.

Wer gewinnt am Dienstag?
Die Eintracht hat Heimspiel und mit dieser fantastischen Kulisse im Hintergrund sicherlich einen kleinen Vorteil. Aber wie gesagt, der VAR entscheidet (lacht).