05.12.2023
DFB-Pokal

„Hohe Intensität, kühler Kopf“

Dino Toppmöller stellt die Bedeutung des Spiels gegen Saarbrücken heraus, erwartet „maximale Disziplin“, blickt in die Pokalhistorie der Eintracht und spricht über Anthony Yeboah.

Dino Toppmöller über …

… den Stellenwert der Partie: Das Spiel hat einen extrem hohen Stellenwert. Ich denke, dass der DFB-Pokal die jüngere Vergangenheit der Eintracht maßgeblich beeinflusst hat – der Weg, den der Klub in den vergangenen Jahren gegangen ist, begann gefühlt mit dem Pokalsieg 2018. Wir wissen um die Bedeutung, jeder hat richtig Bock auf diesen Wettbewerb. Es wird nicht einfach dort zu spielen, der 1. FC Saarbrücken hat zu Hause gegen Karlsruhe und den FC Bayern gewonnen. Er ist also in der Lage, Favoriten zu ärgern. Wir wollen uns nicht ärgern lassen, wir wollen zusammen in die nächste Runde einziehen.

… die Herangehensweise: Wir müssen eine hohe Emotionalität auf den Platz bringen und uns auch ein Stück weit an die Umstände anpassen – aber diese nehmen wir an, wie sie sind. Ein gepflegtes Kurzpassspiel ist vielleicht nicht ganz so einfach. Wir müssen über Zweikämpfe und eine hohe Intensität ins Spiel kommen, allerdings auch mit einem kühlem Kopf bei der Sache sein. Wir brauchen maximale Disziplin, es ist ein K.o.-Spiel. Mit Blick auf die Aufstellung kommt es auch immer darauf an, welchen Ansatz wir wählen, wie wir spielen wollen oder welche Räume uns der Gegner bietet. Wir werden uns einen guten Plan zurechtlegen.

Die gesamte Pressekonferenz zum Nachhören

… Emotionalität: Emotionalität bekommt man vor allem gegen den Ball, sprich in einer defensiven Struktur. Über gutes Pressing und intensives Anlaufen kann man sich ein gutes Gefühl holen. Wir müssen aus dem Spiel gegen Augsburg die richtigen Schlüsse ziehen und am Mittwoch ein anderes Gesicht zeigen. Egal, gegen wen wir spielen, es geht stets darum, erst einmal gut ins Spiel zu kommen. Dann können wir auch gut Fußball spielen. Beides muss man miteinander verknüpfen und nichts vernachlässigen.

… Emotional Leader: Kevin übt das Kapitänsamt aus und ist immer bereit, etwas zu sagen und Verantwortung zu übernehmen. Auch Robin kann vorneweg marschieren und Verantwortung übernehmen, das verlangen wir auch von ihm. Mario hat es gegen Augsburg gut gemacht, als er reingekommen ist – durch seine Art und Weise, wie er spielt.

… Mario Götze: Wir hatten uns bewusst dazu entschieden, Mario gegen Augsburg nicht von Beginn an spielen lassen. Wir brauchen ihn am Mittwoch. Das war mit ihm abgesprochen.

… Robin Koch: Seine Wade hat gehalten. Er fühlt sich gut, ist im Rhythmus und wieder voll dabei.

… Anthony Yeboah (wechselte 1990 aus Saarbrücken nach Frankfurt): Er war ein unfassbar guter Stürmer, ein toller Stürmer. In Frankfurt war er auf dem Weg zu 40 Toren in einer Saison, das hatte ihm mein Vater auch zugetraut. Persönlich habe ich ihn nicht kennengelernt, aber natürlich als Kind von der Tribüne zugejubelt.