Marco Fabián über...
...seinen Gesundheitszustand: "Es geht mir viel besser. Ich merke den Fortschritt in der Reha Tag für Tag. Ich spüre, von ein paar Behandlungsschmerzen abgesehen, fast gar nichts mehr von der Verletzung. Im Moment fahre ich viel Fahrrad und mache Kräftigungsübungen für meine Muskulatur. Der Plan ist, dass ich in den kommenden Tagen wieder mit dem Lauftraining beginne. Ich bin sehr glücklich über die aktuellen Fortschritte und hoffe, der Mannschaft bald wieder helfen zu können."
...die Schwere seiner Verletzung: "Es wurde eine Operation im Lendenwirbelbereich vorgenommen, zudem waren zwei Bandscheiben betroffen. Ich hatte noch nie eine solch schwere Verletzung, dementsprechend war das die schwerste Zeit meiner Profikarriere. Mit so etwas muss man körperlich und mental erst mal zurechtkommen. Dafür ist es wichtig, sich voll und ganz auf die Reha einzulassen. Man muss alles für seinen Körper tun. Natürlich gab es in all dieser Zeit Momente, in denen man gelitten hatte und traurig war. Aber insgesamt denke ich, dass ich das Ganze tapfer überstanden habe. Weil ich zum einen ein tolles Umfeld habe, das immer an meiner Seite steht, und weil ich zum anderen das feste Ziel vor Augen hatte, so schnell wie möglich auf den Platz zurückzukehren."
...mögliche Veränderung in seinem Alltag während der Verletzungspause: "Gerade in einer solchen Phase ist es enorm wichtig, immer positiv zu bleiben. Und so bin ich es auch angegangen. Ich habe in den vergangenen Wochen sehr viel über mich und meinen Körper gelernt. Ich habe von morgens bis abends an mir gearbeitet und dabei auch eine enorme Freude daran empfunden, zum Beispiel ganz neue Übungen kennenzulernen. Zudem habe ich mich sogar mit Themen wie Finanzen und Buchhaltung auseinandergesetzt und mich dahingehend ein wenig weitergebildet."
...seinen Bart: "Dass ich mir den Bart habe wachsen lassen, hat einen persönlichen Hintergrund. Ich habe ein Versprechen gegeben, ihn erst wieder abzurasieren, wenn ich mit der Mannschaft auf dem Platz stehe. Quasi als Vorbereitung auf mein Comeback. Es erinnert mich daran, dass die aktuelle Phase keine leichte ist, sich zudem aber auch Licht am Ende des Tunnels befindet. Ich muss sagen, dass der Bart tatsächlich sehr ungewöhnlich für mich ist und ein paar merkwürdige Effekte mit sich bringt. Auf der Straße werde ich - sowohl in Deutschland als auch in Mexiko - nicht mehr so schnell erkannt. Zudem juckt das Ganze teilweise ziemlich!"
...den Zeitpunkt seiner Rückkehr: "Das kann ich noch nicht genau absehen. Ich muss weiter schauen, wie sich alles entwickelt. Ich möchte nichts ausschließen, vielleicht kann ich sogar am Ende diesen Jahres wieder mitmischen. Aber meine Gesundheit hat absolute Priorität. Wenn ich länger brauche, werde ich mir diese Zeit nehmen, um wirklich wieder auf 100 Prozent zu kommen."
...die Qualifikation der mexikanischen Nationalmannschaft für die WM: "Darüber habe ich mich enorm gefreut. Ich habe sofort allen gratuliert. Für mich ist das natürlich noch mal ein zusätzlicher Motivationsschub. Die WM ist ein Event, das ich auf keinen Fall verpassen will. Aber letztlich muss ich sagen, dass ich an all das noch nicht viele Gedanken verschwende. Mir geht es in erster Linie darum, so schnell wie möglich wieder bei der Eintracht Fuß zu fassen. Wenn mir das gelingt, wird der Rest schon von alleine kommen."
...den Kontakt zu seinen Teamkollegen: "Ich spreche täglich mit meinen Mannschaftskameraden. Natürlich nicht immer persönlich, da ich ja zur Reha muss. Aber über Kurznachrichten zum Beispiel reißt der Kontakt nie ab. Und wenn ich dann mal hier im Stadion bin, freue ich mich immer total, die Jungs zu sehen. Wir verstehen uns wirklich super."
...die Leistung der Eintracht aktuell: "Die Mannschaft hat zuletzt gut gespielt, viele wichtige Punkte geholt und eine kleine Serie gestartet. So kann es weiter gehen. Ich drücke den Jungs enorm die Daumen."
...die Spendenaktion von ihm und Carlos Salcedo für sein Heimatland Mexiko: "Wir haben durch Spenden der Fans insgesamt 6.500 Euro zusammenbekommen. Das ist ein toller Betrag, der mich enorm freut. Und außerdem ist die Aktion noch lange nicht zu Ende. Carlos und ich werden noch unseren Teil dazu beisteuern, unsere Teamkollegen von der Eintracht ebenfalls. Ende Oktober werden wir dann den finalen Betrag bekannt geben. Ich bin mir sicher, dass es eine tolle Summe wird, die den Erdbebenopfern in unserem Land enorm zugutekommen wird."