09.01.2024
Team

„Ich will vorangehen“

Robin Koch schildert die Beweggründe für seinen Verbleib in Frankfurt, unterstreicht die Rolle als Führungsspieler, nennt Saisonziele und freut sich auf den Ligastart.

Zu Wochenbeginn haben sich die Eintracht und Robin Koch auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit verständigt. Der 27-Jährige unterschrieb im Herzen von Europa einen Vertrag bis 2027. Auf der Pressekonferenz im ProfiCamp im Deutsche Bank Park sprach der Verteidiger unter anderem über …

… seine Beweggründe für den langfristigen in Frankfurt: Ich freue mich sehr darüber. Seit ich hier angekommen bin, fühlt es sich gut an. Ich wurde von der Mannschaft, den Fans, allen Mitarbeitern und dem ganzen Verein super aufgenommen und konnte mir sehr gut vorstellen, dass ich länger bleibe. Bevor ich nach Frankfurt gekommen bin, habe ich mir schon viele Gedanken über die nächsten Jahre gemacht. Letztlich war hier alles genau so, wie ich es mir erhofft und vorgestellt hatte. Ich war sehr schnell von allem überzeugt. Dieses Gefühl hat sich mit der Zeit verstärkt. Ich fühle mich im Verein superwohl und möchte viel erreichen. Ich bin froh, die nächsten Jahre hier zu sein und kann mir vorstellen, darüber hinaus zu bleiben.

… die Stimmung in Frankfurt: Atmosphärisch brauche ich nicht viel sagen. Jeder bekommt es mit, wie wir von unseren Fans zu Hause und auswärts unterstützt werden. Das ist sehr besonders. Das vergangene Spiel gegen Gladbach war absolut bezeichnend dafür, was hier für eine Atmosphäre herrschen kann.

… seine Rolle: Mein Anspruch, auch in meinem Alter, ist es voranzugehen. Das versuche ich, jeden Tag umzusetzen. Ob im Training oder auch abseits des Platzes spreche ich mit den jungen Spielern und versuche, ihnen weiterhelfen. Ich bin schon ein paar Jahre im Fußball dabei und habe schon einiges erlebt. Manchmal kommen die jungen Spieler auch auf mich zu und fragen nach Tipps. Vielleicht habe ich schon mal ähnliche Situation erlebt und kann helfen. Auch auf meinen bisherigen Stationen gab es immer erfahrene Spieler, die einem gerne weitergeholfen haben.

… die Kapitänsbinde: Es macht mich sehr stolz und es war eine Riesenehre, dass ich die Mannschaft als Kapitän aufs Feld führen durfte. Ob mit oder ohne Binde: Ich will vorangehen, sehe mich als Führungsspieler und möchte das so weiterführen.

… Cheftrainer Dino Toppmöller: Wir haben ein sehr gutes Verhältnis, generell hat er einen sehr guten Draht zur Mannschaft. Er hat klare Vorstellungen, was er erwartet und wie er Fußball spielen lassen will. Wir versuchen, es immer umzusetzen. Der nächste Schritt wird sein, noch konstanter umsetzen, was er uns vorgibt.

… die bisherige Saison: Wir hatten viele gute Spiele dabei, hatten zwischendurch aber auch immer wieder Spiele, nach denen man sich im Anschluss gefragt hat, weshalb es in der Woche zuvor besser gelaufen war. In diesem Punkt müssen wir uns verbessern, um die guten Leistungen konstanter abzurufen – dann wird es sich auch in den Ergebnissen zeigen. Wir haben einiges vor und eine ganz gute Ausgangsposition. Wir wollen in der Rückrunde aber noch mehr erreichen. Wenn alles gut läuft, können wir oben angreifen.

… den Restart in Leipzig: Die Vorfreude ist groß. Ich bin froh, dass es direkt wieder losgeht und wir keine lange Vorbereitung haben. Leipzig gehört mit Sicherheit zu den besten Mannschaften der Liga, sie haben ein extremes Tempo nach vorne. Da müssen wir in der Defensive ein anderes Gesicht zeigen als im Test gegen Freiburg. Wir müssen direkt da sein und möchten ein gutes Spiel abliefern, um gut zu starten.

… die Neuzugänge van de Beek und Kalajdzic: Bei beiden habe ich das Gefühl, dass sie sehr schnell reingefunden haben und sich wohlfühlen. Wir als Mannschaft versuchen alles, um sie schnell zu integrieren. Wir haben relativ wenig Zeit bis zum ersten Spiel und arbeiten intensiv daran, dass die Abläufe so schnell wie möglich passen. Beide bringen eine enorme Qualität mit und können uns sehr weiterhelfen.

… die UEFA Europa Conference League: Wir wollten die Gruppe unbedingt als Erster abschließen, leider haben wir das nicht geschafft. Die K.-o.-Runde wird anders als die Gruppenphase, hier musst du immer abliefern, ansonsten ist man raus. Das ist uns bewusst und wir werden im Vergleich zur Gruppenphase noch eine Schippe drauflegen.

… die Nationalmannschaft: Es ist mein klares Ziel, in die Nationalmannschaft zurückzukehren. Zuletzt war ich auf einem guten Weg, hatte aber bei der letzten Nominierung Verletzungspech und musste absagen. Ich war vor und nach der letzten Nominierung mit dem Bundestrainer im Austausch. Für mich heißt es nun, weiter Gas zu geben und Leistung zu bringen. Spiel für Spiel – dann ist alles offen.

… den Tod von Franz Beckenbauer: Wie jeder war auch ich im ersten Moment geschockt. Eine der größten Personen im Fußball von uns gegangen, mein Beileid an die Familie und engen Freunde.