06.09.2017
Team

„Ich wusste sofort, wo ich hin will“ – Ante Rebic im Interview

Angreifer Ante Rebic spricht über seine Rückkehr an den Main, seine Ziele für diese Saison und seine durchaus ungewöhnliche Rückennummer.

Ante, wie hast du die ersten Trainingseinheiten seit deiner Rückkehr erlebt?

Ante Rebic: "Ich muss zunächst einmal sagen, dass ich sehr froh bin, wieder hier bei der Eintracht zu sein. Gestern hat für mich meine erste richtige Trainingswoche mit zwei Einheiten angefangen. Und ich habe gleich gemerkt, dass es richtig zur Sache geht. Es wird schon deutlich intensiver trainiert als in Florenz, wo ich ja die vergangenen zwei Monate verbracht habe und wo tendenziell mehr an der Taktik gearbeitet wird. An diese Unterschiede muss man sich erst mal wieder gewöhnen. Aber ich kenne Niko Kovac sehr gut, deshalb ist das kein Problem."

Der Transfer kam ja erst kurz vor dem Ende der Transferperiode zustande. Hattest du bereits die Chance, all deine Sachen aus Florenz nach Frankfurt zu bringen?

Ante Rebic: "Vom ersten Tag meiner Rückkehr in Florenz an wusste ich, dass ich eigentlich gerne wieder zurück nach Deutschland möchte. Mir gefällt einfach, wie hier im Training gearbeitet wird, wie hier gespielt wird, wie man hier leben kann. Deshalb hatte ich meine Sachen eigentlich die ganze Zeit schon parat gehabt. Als der Wechsel dann fix war, war meine Tasche innerhalb von einer halben Stunde gepackt."

Du bist während der Transferphase auch mit anderen Klubs aus Deutschland und England in Verbindung gebracht worden. Wieso hast du dich dennoch für die Eintracht entschieden?

Ante Rebic: "Mein Berater hat einige Gespräche geführt und sich auch mit anderen Vereinen unterhalten. Aber als ich gehört habe, dass die Eintracht mich zurückhaben will, habe ich keine Sekunde gezögert. Ich wusste sofort, wo ich hin will. Ich habe eine sehr gute vergangene Saison hier in Frankfurt erlebt, konnte tolle Erfahrungen sammeln und mich weiterentwickeln. Außerdem kenne ich den Trainer und meine Mitspieler gut. Deshalb hat sich die Frage, woanders hinzugehen, für mich gar nicht gestellt. Und natürlich hoffe ich, dass ich dieses Mal auch länger bleiben kann."

Es sind einige neue Spieler in diesem Sommer zur Eintracht gewechselt. Hast du schon alle Teamkollegen kennengelernt?

Ante Rebic: "Klar, so etwas geht immer sehr schnell. Im vergangenen Jahr sah die Situation ja nicht anders aus. Es reichen zwei Trainingseinheiten, und schon ist man wieder voll drin und weiß, wie die anderen so drauf sind."

Du hast erst ein paar Einheiten absolviert. Fühlst du dich schon so fit, dass du am Samstag in Mönchengladbach dabei sein könntest?

Ante Rebic: "Auch wenn das Training in Florenz nicht ganz so intensiv war wie es hier in Frankfurt ist, fühle ich mich gut. Ich habe für Florenz fünf Testspiele absolviert und habe bei der Eintracht auch bereits einen Laktattest durchgezogen. Dabei waren meine Ergebnisse sogar besser als im Vorjahr. Dementsprechend fühle ich mich fit und stehe dem Trainer zur Verfügung."

Wie lauten deine Ziele für diese Saison?

Ante Rebic: "Für das Team wünsche mir, dass wir an die guten Eindrücke aus der vergangenen Saison anknüpfen können, uns in einigen Bereichen aber natürlich auch verbessern. Ich habe mir zum Beispiel die ersten beiden Saisonspiele der Eintracht angeschaut. In meinen Augen waren wir in beiden Partien das bessere Team. Letztlich hat es uns da ein wenig an Glück gemangelt. Wenn wir dieses wieder erzwingen, sind wir auf einem guten Weg. Ich persönlich will einfach das Beste geben und so dem Team helfen."

Auf welcher Position siehst du dich im System von Niko Kovac?

Ante Rebic: "Ich persönlich fühle mich am besten, wenn ich über den linken Flügel komme. Aber ich bin in der vergangenen Saison auch schon mal als zweiter Stürmer aufgelaufen, was auch gut funktioniert hat. Ich kann mit beiden Rollen sehr gut leben."

Du hast nun bei der Eintracht das Trikot mit der Nummer 4 bekommen. Für einen Offensivspieler ist das eine eher ungewöhnliche Nummer…

Ante Rebic: "Das stimmt. Am liebsten hätte ich die Nummer 12 genommen. Aber die ist ja bekanntlich den Fans vorbehalten. Es standen dann nicht mehr viele zur Auswahl, unter anderem aber eben noch die 4. Und mein Freund Ivan Perisic trägt diese auch bei der kroatischen Nationalelf – das hat letztlich den Ausschlag gegeben."