26.07.2023
Team

„Identifiziere mich sehr mit dem Verein“

Mario Götze zeigt auf, was die Eintracht für ihn ausmacht, skizziert seine Rolle auf wie neben dem Platz, spricht über Trainer Toppmöller, Laufwunder Skhiri und seine überwundene Sommergrippe.

Mario Götze über...

…das Trainingslager: Ich war im vergangenen Jahr schon hier und habe gute Erinnerungen an das Hotel und die Begebenheiten. Ich habe einen guten Eindruck und bin happy. Wir haben inzwischen einige Trainingseinheiten absolviert, jetzt freuen wir uns auf das Testspiel sowie die kommenden Wochen und auch darauf, wieder in unserem Stadion zu spielen.

...die Saisonvorbereitung: Die Einheiten, die ich mitgemacht und erlebt habe, waren sehr positiv. Alle sind sehr motiviert, es waren gute Einheiten mit guten Inhalten – defensiv wie offensiv. Wir haben Schwerpunkte gesetzt, die uns auf ein neues Level heben können. Es waren auch mal unterschiedliche Systeme dabei, aktuell kommt Vieles zusammen. Es geht auch darum, sich kennenzulernen und einzuspielen. Die ersten Einheiten der Vorbereitung habe ich wegen eines Infekts verpasst, das hat sich etwas länger gezogen. Man wünscht sich als Spieler, immer dabei zu sein und perfekt in die Saison zu starten. Aber auch während einer Saison gibt es immer mal Wehwehchen – man wird ja nicht jünger (lacht).

…Cheftrainer Dino Toppmöller: Er macht einen sehr klaren und aufgeräumten Eindruck. Auch für ihn ist es eine tolle Herausforderung. Jeder Trainer hat seine Idee und Philosophien. Es geht immer um eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive, zuletzt lag der Schwerpunkt noch etwas mehr auf der Offensive. Ich habe in meiner Karriere schon ein paar Trainer erlebt und es ist wichtig, immer wieder neue Inhalte zu bekommen. Als Spieler musst du dich darauf einstellen, die Dinge so umzusetzen, wie es der Trainer wünscht. Das ist eine große Herausforderung, aber auch das Schöne am Fußball.

…seine Rolle: Ich gehe in mein zweites Jahr mit der Eintracht und möchte an die vergangene Saison anknüpfen. Ich will noch mehr Verantwortung übernehmen. Es ist immer ein Prozess: neue Spieler integrieren und eine Achse bilden. Ich will vorangehen, den jungen Spielern helfen und alles in eine Richtung lenken, damit wir auf und neben dem Platz erfolgreich sind. All das geschieht immer gemeinsam mit Verein, Fans, Mannschaftsrat und Trainerteam – da gehören viele Leute dazu. Es ist wichtig, dass Verantwortungen verteilt werden.

…seine Bindung zur Eintracht: Am Ende geht’s für mich um Fußball, ich liebe den Fußball. Das Stadion, die Fans, der Klub, die Infrastruktur – das gesamte Paket. Natürlich träumt man als Fußballer immer von der Champions League, aber für mich gehört mehr dazu. Meine Familie und ich fühlen uns hier sehr wohl. Der Klub hat großes Potential, das macht es aus. Ich identifiziere mich sehr mit der Eintracht.

…Saisonziele: Einschätzungen vorab sind immer etwas schwierig, es kann schnell gehen im Fußball. Ich möchte an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen und die guten Vorstellungen konservieren. In allen drei Wettbewerben haben wir als Mannschaft große Ambitionen. Die vergangenen Jahre müssen wir als Fundament sehen und darauf aufbauen. Diese Themen müssen wir gemeinsam mit dem Trainerteam angehen und weiterentwickeln.

Mein Fokus liegt komplett auf der Vorbereitung, Eintracht Frankfurt und den Herausforderungen, die hier anstehen.

Mario Götze

…seine Laufwerte: Der Fußball hat sich verändert und ist deutlich schneller und intensiver geworden. Ich bin inzwischen seit zwölf, 13 Jahren dabei. Es ist ein großer Wandel und die physischen Daten werden noch wichtiger. So sehe ich meine Rolle auf dem Platz – aber jetzt kann Ellyes etwas mehr laufen (lacht). [2022/23 hatte Götze die meisten Intensiven Läufe aller Bundesligaspieler, Skhiri die meisten Kilometer; Anm. d. Red.]

…die UEFA Europa Conference League: Wenn man sieht, wer da in den vergangenen Jahren im Finale stand, sind das gute Mannschaften. Wenn man einen Wettbewerb spielt und erst einmal die Kulisse spürt, dann kommt man in den Modus. Volles Haus, Abendspiele: Es gibt Schlechteres.

…die Nationalmannschaft: Im Sommer haben Bundestrainer Hansi Flick und ich immer mal wieder telefoniert. Es war abgesprochen, dass er mich für die Spiele im Sommer nicht nominiert. Er wollte etwas ausprobieren und neue Spieler einladen. Er ist sehr kommunikativ, gut erreichbar und hat mich dahingehend abgeholt. Natürlich ist die Europameisterschaft 2024 in Deutschland etwas Besonderes. Doch mein Fokus liegt komplett auf der Vorbereitung, Eintracht Frankfurt und den Herausforderungen, die hier anstehen.