03.12.2024
DFB-Pokal

„Immer weiter gießen“

Dino Toppmöller ordnet die Leipziger Lage ein, verkündet eine Verletzung bei Theate, hat eine Idealposition für Brown, begründet sein persönliches Schlüsselspiel und wählt eine Natursymbolik.

Cheftrainer Dino Toppmöller über …

… die Ausgangslage: Es wird ein schweres Spiel, wir sind in einer guten Dynamik. Die Situation bei Leipzig ist erklärbar: Aufgrund etlicher Verletzungen läuft es nicht so rund. Doch wenn man sich die erste Elf anschaut – und darauf kommt es an – haben sie eine Topmannschaft auf dem Platz. Es heißt do or die, der Gewinner bleibt. Wir wollen im DFB-Pokal überwintern!

… Gegner Leipzig: Marco Rose ist ein sehr guter Trainer, der eine sehr gute Mannschaft hat, nur aktuell mit vielen Verletzungen klarkommen muss. Das zieht eine gewisse Eigendynamik mit sich. Nichtsdestotrotz erwartet uns eine große Herausforderung mit einem Auswärtsspiel gegen einen Champions-League-Teilnehmer. Wir möchten uns mit den Besten messen.

Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören

… die Personalsituation: Arthur Theate ist gesperrt und hat sich am Sonntag eine Viertelstunde vor Schluss am Sprunggelenk verletzt. Dass er sich durchgebissen hat, spricht für die Mentalität von ihm und der ganzen Mannschaft. Wie es für Samstag aussieht, müssen wir am Freitag schauen. Ansonsten können wir bis auf Aurèle Amenda aus dem Vollen schöpfen.

… den Zustand der Eintracht: Ich bewerte, was ich sehe, fühle, höre: wir haben eine tolle Energie in der Gruppe. Jeder ist im Training immer mit 100 Prozent dabei. Die Jungs machen es einem schwer, jemanden aus dem Kader zu nehmen, der es nicht unbedingt verdient hat. Jeder hat Bock, in der ersten Elf oder im Kader zu stehen. Die Spieler pushen sich gegenseitig. Das macht sehr viel Spaß. Dennoch wissen wir, dass es immer wieder bei null losgeht und wir sehr viel investieren müssen, um in diesem Flow zu bleiben.

… Nathaniel Brown: Die Einwechslung gegen Union Berlin war seine Feuertaufe. Von da an war uns im Trainerteam klar, dass er den Step gemacht hat. Nene hat sich unser Vertrauen erarbeitet, jetzt lassen wir ihn natürlich laufen. Er kann linker Verteidiger, links in der Fünferkette oder wie zuletzt offensiver vor der Viererkette spielen. Dank Spielintelligenz, Technik, dem guten Gespür für Räume und seiner großen Spielfreude ist er für alle Positionen eine Option. Langfristig sehe ich ihn als offensiven Linksverteidiger, der laufstark ist und sich nach vorne einschalten kann. Wir müssen noch an ein paar Dingen schrauben und sind von ihm wie von jedem anderen unserer Spieler überzeugt.

… das erste Saisonspiel in Braunschweig: Für mich das wichtigste Spiel der Saison! Aufgrund der nicht prickelnden Rückrunde war die erste Pokalrunde sehr wichtig für die Grundstimmung. Das Trainerteam und die Mannschaft hatten vom ersten Tag der Vorbereitung an ein gutes Gefühl und an unsere Sache geglaubt. Aber zunächst war es nur ein zartes Pflänzchen, das wir immer weiter gegossen haben, damit es immer größer geworden ist. Wir haben zuletzt viel gegossen, wichtig ist aber, die Wurzel nicht rauszureißen – also nicht die Bodenhaftung verlieren, sondern immer weiter gießen, indem wir unverändert Ehrgeiz und Bereitschaft an den Tag legen.