Dino Toppmöller über ...
… das Personal: Hugo Ekitiké und Rasmus Kristensen mussten gegen Pilsen leicht angeschlagen ausgewechselt werden. Wir müssen das Abschlusstraining abwarten, aber wie uns die Mediziner mitgeteilt haben, sollte es kein Problem sein. Auch bei Robin Koch müssen wir noch abwarten, wir haben auch eine gewisse Verantwortung für die Spieler. Aber wir sind zuversichtlich. Bei Mario Götze bin ich sehr zuversichtlich, dass er mit nach Kiel fliegen wird.
… den Fokus auf die Bundesliga: Es ist auch das Geile an internationalen Spielen, dass man drei Tage später sofort wieder in der Bundesliga auf dem Platz steht. Egal, ob man gewonnen oder verloren hat, der Fokus ist direkt ausgerichtet auf das, was kommt. Am Donnerstag haben wir uns sehr über das Ergebnis geärgert, dann aber direkt wieder in Kampfmodus geschaltet. Wir wollen unbedingt den vierten Sieg in Folge in der Liga landen.
Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören
… die Stimmung: Siege helfen immer. Wir haben schon einiges erlebt in der laufenden Saison. Wir sind weitergekommen im DFB-Pokal, haben in Dortmund gut gespielt, aber verloren, haben dann eine gute Reaktion gezeigt und die Jungs sind auch mit den drei Siegen gut umgegangen. Wir waren am Donnerstag hungrig und hatten mit das beste Gegenpressing der bisherigen Saison. Das zeigt, dass die Gier da ist.
… die Lehren aus dem Europa-League-Spiel: In den letzten Minuten gegen Pilsen haben wir uns ein bisschen dämlich angestellt und total unnötige Gegentore kassiert. Der Fokus muss immer bei 100 Prozent sein. Gegen Mönchengladbach hatten wir kurz vor Schluss eine ähnliche Situation, als der Gegner nach einem Freistoß zum Kopfball kommt. Wir müssen über 90 Minuten aufrechterhalten, alles wegzuverteidigen. Es geht um die absolute Bereitschaft. Zudem müssen wir es auch sauberer und kontrollierter spielen. Aus dem Spiel gegen Pilsen können wir sehr viel lernen, wir haben noch viel Entwicklungspotenzial.
… die Herangehensweise: Die Spieler wissen genau, was auf sie zukommt, sie respektieren jeden Gegner. So sind wir es am Donnerstag angegangen, so werden wir es am Sonntag angehen. Auch wir als Trainerteam spielen dabei eine große Rolle, wir werden uns akribisch vorbereiten und bestmöglich ins Spiel gehen und die Sinne der Jungs schärfen. Wir werden eine Mannschaft ins Spiel schicken, die vor Tatendrang strotzt und topfit sein wird.
… den nächsten Gegner Holstein Kiel: Sie haben eine klare Struktur im Ballbesitz und eine gute Idee. Sie spielen einen gepflegten Ball nach vorne und wollen sich ihre Chancen herausspielen. Das ist ein toller Ansatz, dort wird sehr gute Arbeit gemacht. Ich erwarte keinen Gegner, der sich hinten reinstellt und nur verteidigt. Kiel hat Qualitäten mit Ball, zwei sehr gefährliche Stürmer, ein gutes Mittelfeld, gute Techniker und einen Torwart, der hinten raus mitspielen kann. Es wird eine spannende Aufgabe, wir sind auf alles vorbereitet.
… Kaua Santos: Er muss sich kurz schütteln, dann geht es weiter. Das erwarte ich auch von ihm. Es geht wie bei allen um Wachstum und den nächsten Entwicklungsschritt. Er hat eine mutige Art, die Bälle zu attackieren und unseren Abwehrspielern damit zu helfen. Am Donnerstag gegen Pilsen war es sehr unglücklich. Es geht um Entscheidungsfindung. Die Herangehensweise, die er gegen Pilsen und auch schon gegen Gladbach gewählt hat, war sehr positiv und hilft uns als Mannschaft. Man wird auch mal ein Gegentor wie am Donnerstag kassieren, aber das wird nicht so häufig vorkommen.
… Kevin Trapp: Er macht einen sehr positiven Eindruck und hat eine sehr gute Ausstrahlung, Energie sowie Vorfreude auf das, was kommt. Folgender Fahrplan ist angedacht: Am Montag gibt es ein Kontroll-MRT. Wir schauen, wie es sich entwickelt in Richtung Heimspiel gegen den FC Bayern [6. Oktober; Anm. d. Red.].
… Mo Dahoud: Es war ein sehr ordentliches Debüt, und das direkt unter diesen Bedingungen. Vor dem Spiel hat man bei ihm etwas Nervosität gespürt, doch die hat er schnell abgelegt. Er gibt uns eine hohe Ballsicherheit auf engem Raum, ist pressingresistent, hat ein gutes Spiel nach vorne und versucht, Zwischenräume zu finden. Er ist ein Spielertyp, der uns hinten raus in der letzten halben Stunde vielleicht gefehlt hat. Wir müssen ihn jetzt in die Form bringen, dass er über 90 Minuten und diesen Rhythmus der Englischen Wochen gehen kann. Ich bin sehr froh, dass wir mit ihm noch eine andere Komponente im Mittelfeld haben.