22.12.2022
Eintracht

Internationaler Aufwind auf allen Ebenen

Geschichten und Gesichter, Zahlen und Zitate, Spiele und Tore. Der November unterm Adlerdach.

Geschichte des Monats: Big in Japan

Sieben Tage, zwei Spiele und zahlreiche Termine. Mitte November reisen die Adlerträger nach Japan, um in einem von Eintrachts Zielmärkten Spuren zu hinterlassen. Diese Beziehung ist nicht erst seit wenigen Wochen besonders, sie ist aber durch den Besuch der Hessen im Nippon noch enger geworden. „Building Bridges“, Brücken bauen, das ist das Motto von Eintracht Frankfurt bei seiner Internationalisierungsstrategie. Im Land der aufgehenden Sonne hat Frankfurt nicht nur bestehende Brücken genutzt, sondern auch neue gebaut. Exemplarisch dafür steht die im Saitama Stadium 2002 besiegelte Klub-Partnerschaft mit den Urawa Red Diamonds, für die unter anderem schon Makoto Hasebe und Uwe Bein die Fußballschuhe geschnürt haben. Beiden kommt in Fernost eine besondere Rolle während zahlreichen Ortsterminen in Tokio, Yokohama, Kyoto und Osaka zu.

Sportvorstand Markus Krösche resümierte: „Wir sind nicht nur überall mit offenen Armen aufgenommen worden, sondern haben gleichzeitig vorgelebt, was diesen Verein unter anderem auszeichnet: Nahbarkeit und Weltoffenheit!“ Und Oliver Glasner hielt auf der Pressekonferenz nach dem zweiten Test gegen Gamba fest: „Ich möchte mich im Namen der Mannschaft und von Eintracht Frankfurt für den tollen Empfang und die Gastfreundschaft, die wir auf allen Stationen in Japan erfahren haben, bedanken. Wir sind überall sehr freundlich und mit offenen Armen empfangen worden. Es war eine unglaublich tolle Erfahrung. Ich hoffe, wir waren auch gute Gäste. Vielen Dank dafür!“

Zahl des Monats: 2026

Ein Besuch von Hasebe und Bein galt zu Beginn dem Büro von Indeed in Tokio. Seit 2019 hat die Jobseite im schnell wachsenden Bezirk Azabu Büroflächen angemietet. Ähnlich wie in anderen globalen Zweigstellen verfolgt Indeed auch hier in Japans größter Stadt den Ansatz einer modernen Bürowelt mit Lounges, Kaffeebars, Freizeit- und Arbeitsräumen mit modernsten technischen Möglichkeiten.

Die Mitarbeiter sind herzlich und neugierig – und nicht zuletzt wissentlich Wegbegleiter in die Zukunft. Denn erst kurz zuvor hatten die Eintracht und Indeed das 2017 eingegangene Hauptsponsoring bis 2026 verlängert. Der Ansatz ist ganzheitlich wie nie, unter anderem wird das Unternehmenslogo ab kommender Saison auch auf dem Trikot der Frauen erscheinen.

Gesicht des Monats: Sebastian Rode

Als Institution am Main lässt sich zweifelsohne auch Sebastian Rode bezeichnen. Nach dem erstmaligen Einzug der Eintracht ins Achtelfinale der UEFA Champions League bekannte Rode im aktuellen sportstudio: „Für mich persönlich ist das auch historisch. Gerade mit einem Verein wie Eintracht Frankfurt überhaupt in der Champions League zu spielen und dann auch noch eine Runde weiterzukommen, bedeutet sehr, sehr viel.“

Im sechsten Gruppenspiel Player of the Match – in 45 Minuten trägt Sebastian Rode Verantwortung für einen historischen Erfolg.

Auch wenn der 32-Jährige gerne das Gesamtgefüge in den Vordergrund stellt, sind sich alle anderen, die nicht Sebastian Rode heißen, einig, dass der Leader entscheidenden Anteil am Weiterkommen hat. Im letzten Gruppenspiel beim Sporting Clube de Portugal quasi zum Siegen verdammt, kam Rode beim Stand von 0:1 nach der Pause in die Partie, schaffte Ordnung, trieb an und leitete den Turnaround ein. Bemerkenswert: Obwohl er nur eine Halbzeit auf dem Rasen stand, gewann die Nummer 17 17 Zweikämpfe – die meisten aller Akteure. Die UEFA kürte ihn entsprechend zum Player of the Match. Beim darauffolgenden 2:1-Sieg in Augsburg gelang dem Captain zudem der Ausgleich und damit sein dritter Saisontreffer – schon jetzt persönlicher Bundesligarekord für den Routinier.

Spiel des Monats: Achtelfinale!

Atemberaubend war schließlich nicht nur das Finish in Lissabon auf dem Rasen, sondern nicht weniger das Fernduell. Von Anstoß bis Abpfiff wechselte die Tabellensituation in Gruppe D insgesamt sieben Mal! In der Halbzeitpause war Frankfurt Letzter, nach dem Siegtor in der 73. Minute zwischenzeitlich Erster – bis Tottenham Hotspur in der Nachspielzeit noch die Spitze zurückeroberte.

Tor des Monats: Randal Kolo Muani

Das Tor zur K.-o.-Phase stieß schließlich Randal Kolo Muani auf, mit einer Mixtur aus Ästhetik, Wucht und Willen. Der bullige Stürmer verarbeitete das Leder erst gekonnt mit der Brust, nahm in derselben Bewegung Maß und jagte das Spielgerät so hart wie platziert ins lange Eck. Nebenbei durfte sich der Sommerzugang nicht nur über die nachträgliche WM-Nominierung freuen, sondern stellte mit neun Vorlagen auch einen neuen Bundesligarekord zu diesem Zeitpunkt einer Saison auf.

Zitat des Monats

Wichtig ist für uns, dass wir in der Bundesliga weiter punkten. Deshalb wird es vielleicht einen Wein, aber keine große Party geben.

Sportvorstand Markus Krösche nach dem Achtelfinaleinzug

Was ansonsten los war