17.08.2021
Team

„Jeder für jeden einstehen“

Christopher Lenz reflektiert den Ligaauftakt, erklärt, wie es gegen Augsburg anders laufen soll und welche Rolle die Fans dafür spielen.

Christopher Lenz über…

…individuelle Fehler: Natürlich waren die in Mannheim vorhanden, ebenso in Dortmund. Der Trainer hat uns im Nachhinein klargemacht, es geht nicht um den Einzelnen, der den Fehler macht. Es geht darum, dass jeder für jeden einstehen kann. Klar ist es schwierig, wenn man in der letzten Kette den Fehler macht und ein anderer dann versuchen muss, das auszubügeln. Aber ich bin der Meinung, dass wir auf jeder Position Spieler haben, die dann auch nochmal in der letzten Sekunde den Unterschied machen können. Das haben wir zum Beispiel in Mannheim gesehen, als Kevin unglaublich viele enge Situationen gelöst hat. Umso wichtiger ist es natürlich, nach Spielen wie den letzten beiden zu sehen, warum du den Fehler gemacht hast, sodass dieser kein zweites Mal passiert.

…Biss: Das ist auch ein großes Thema gemeinsam mit dem Trainer. Er meinte, dass es im vergangenen Jahr eine Katastrophe war, gegen die Eintracht zu spielen. Du hattest immer das Gefühl, jeder steht dir auf dem Fuß, jeder verfolgt dich und jeder ist immer hinter dir, wenn du dich drehen willst. Vielleicht ist das genau das gewisse Etwas, das gerade noch fehlt. Ich sehe aber keine so große Hürde, denn ich weiß, dass jeder von den Jungs das kann. Ich habe in der vergangenen Saison gegen einige der Jungs gespielt und von ihnen hat das jeder drauf. Es gilt jetzt, den Schalter wieder umzulegen und nicht so viel darüber nachzudenken, was neu ist und was in dieser Situation gemacht werden muss – sondern einfach zu machen.

…Verbalgrätschen: Auch auf dem Platz im Training heißt es nun, auch mal härtere Töne anzuschlagen. Man muss auch mal damit leben, dem einen oder anderen verbal etwas mitzugeben. Das ist im Fußball wichtig. In den Zweikämpfen soll sich jetzt niemand die Knochen brechen, aber es ist schon wichtig, dass wir in den Zweikämpfen alle robust sind, dass wir auch hingehen. Wenn wir es im Training dann schon machen, bringen wir es am Samstag auch auf den Rasen.

Ich freue mich unglaublich, vor diesen Fans zu spielen.

Christopher Lenz

…Kompaktheit: Was bei diesem Thema wichtig ist, ist Mut. Ein mutiger Verteidiger, der nach vorne und mit dem Stürmer geht, der macht es dem Gegner auf dem Platz richtig schwer. Natürlich machst du dann den Platz hinter dir auch wieder auf, aber wir haben so viele Leute hinten, die ein unglaubliches Tempo haben und im Zweikampf so gut sind, dass ich mich auf sie verlassen kann. Wenn hinten dann die Zweikämpfe gewonnen werden und unsere Jungs die Stürmer förmlich auffressen, gewinnen wir auch die schnellen Bälle und können wieder direkt umschalten.

…die Angst vor einem Fehlstart: Grundsätzlich bin ich immer sehr positiv gestimmt. Wenn ich jetzt an einen Fehlstart denken würde, würde ich mich nur selbst runterziehen. Ich denke auch immer nur von Spiel zu Spiel und ich will jedes Spiel gewinnen. Ich wollte auch in Dortmund gewinnen und ich will auch gegen die Bayern gewinnen. Schwierig wird es dann, wenn man irgendwann denkt, dass das Spiel gegen Augsburg ein leichtes wäre. Augsburg hat andere Qualitäten. Sie kämpfen vielleicht um den Klassenerhalt, das entwickelt auch ganz andere Kräfte im Spiel. Deswegen fährt man immer gut, dass man jeden Gegner, unabhängig davon wie er heißt, annimmt und auch positiv reingeht, dass man gewinnen will. So gehen wir auch in das Spiel am Samstag.

…die Vorfreunde auf das kommende Heimspiel: Die Vorfreude ist auf jeden Fall da! Ich freue mich unglaublich, vor diesen Fans zu spielen. Beim Testspiel fand ich es schon echt unglaublich und jetzt in Dortmund hat man auch gemerkt, wie sehr Fans dann auch nach vorne pushen können. Ich glaube das kennt jede Mannschaft, im eigenen Stadion mit den eigenen Fans ist es unglaublich schön. Wenn du solche Fans hast, wie wir sie haben, dann ist es doppelt und dreifach schön. Für uns vor eigener Kulisse entstehen Emotionen, die wir dann auch aufs Feld bringen wollen und müssen.