29.02.2024
Bundesliga

„Jeder lechzt nach einem Sieg“

Cheftrainer Dino Toppmöller spürt großen Siegeshunger, umreißt die Herangehensweise, skizziert Heidenheims Stärken und gibt ein Update zu Koch, Skhiri und Ekitiké.

Dino Toppmöller über ...

... seine Erwartungen: Ich erwarte von der Mannschaft, dass sie von der ersten Minute an voll da ist. Wir besinnen uns auf unsere Stärken, wollen unser Spiel durchbringen und über eine gute Struktur nach vorne kommen. Wir wollen gut im Gegenpressing sein und werden mit Sicherheit ein paar Umschaltmomente bekommen. Wir brauchen körperliche Präsenz, wollen aber auch ein gutes Spiel mit Ball machen. Mit einer besseren Struktur und besseren Abläufen nach vorne angehen, mehr Torchancen kreieren – das ist die Idee. Wir werden von der ersten Minute an dagegenhalten, fokussieren uns auf unser Spiel und wollen endlich wieder drei Punkte mitnehmen.

... das Personal: Robin Koch ist erkältet und hatte einen leichten Rückfall. Er war heute nicht auf dem Trainingsplatz, das war eine Vorsichtsmaßnahme. Wir sind positiv gestimmt, dass er spielen kann. Hugo Ekitiké hat nach einer intensiven Einheit am Mittwoch etwas mehr Regeneration gebraucht und wurde heute individuell gesteuert – auch das war eine Vorsichtsmaßnahme. Ellyes Skhiri konnte am Donnerstag nicht trainieren, weil er immer noch seine Rückenproblematik hat. Von diesen drei Spielern ist er das größte Fragezeichen für Samstag. Trotzdem ist es nicht ausgeschlossen, dass er dabei ist.

Die gesamte Pressekonferenz zum Nachhören

... die Ausgangslage: Wir sind alle hungrig, einen Sieg einzufahren. Wir stehen völlig zurecht auf dem sechsten Platz, wollen am Samstag weitere Schritte in die richtige Richtung und ein gutes Spiel machen und drei Punkte mitnehmen. Wir wissen aber auch um die Schwere der Aufgabe. Wir wollen mit positiver Energie an die Sache rangehen und denken in positiven Szenarien. Es gilt, unsere Antwort auf dem Platz zu geben. 

... den nächsten Gegner 1. FC Heidenheim: Wir wissen, was der 1. FC Heidenheim kann und wissen um seine Stärken. Es ist eine Mannschaft, die ein gutes Umschaltspiel hat, sehr gefährlich ist bei Standards, leidenschaftlich Fußball spielt und verteidigt. Heidenheim ist eine Mannschaft, die dem Gegner den Ball überlässt. Das macht auch Sinn, weil sie ein sehr gutes Umschaltspiel haben. Es gilt für uns, gute Entscheidungen zu treffen, einen strukturierten Aufbau zu haben, um diese Konter im Keim zu ersticken. Mit Kleindienst, der die Bälle ablegt, mit Dinkci, der schnell ist, und mit Beste, der sehr gute Bälle spielt, gilt es im Gegenpressing gut zu sein, dass sie gar nicht erst in die Umschaltmomente reinkommen.

Jeder von den Jungs will, das spüre ich.

Cheftrainer Dino Toppmöller

... die Mannschaft: Ich habe grundsätzlich ein sehr gutes Gefühl. Im Spiel gegen Freiburg haben die Jungs bis zur letzten Minute gekämpft. Dass gegen Saint-Gilloise nichts zusammengelaufen ist, war etwas überraschend. Gegen Wolfsburg war es nicht einfach, aber daran hat man gesehen, dass die Mannschaft immer wieder eine Reaktion gezeigt hat und eine gute mentale Stabilität hat. Jeder von uns lechzt nach einem Sieg. Jeder von den Jungs will, das spüre ich. 

... Hugo Larsson: Er wird höchstwahrscheinlich in den Kader zurückkehren, ist aber kein Kandidat für die Startelf. Die Athletiktrainer werden eine klare Empfehlung geben, wie wir ihn am Samstag steuern, ohne Gefahr zu laufen, dass es einen Rückschlag gibt.

... Farès Chaibi: Ihm hat das Aus beim Afrika-Cup mit am meisten nachgehangen. Die Jungs mussten direkt wieder da sein und hatten keine Zeit, die Enttäuschung zu verarbeiten. Wir sind froh, dass er da ist. Er ist kein Spieler, der auf Dauer auf der Bank sitzt oder als Joker reinkommt. Zuletzt hat der letzte Esprit ein wenig gefehlt, deshalb war die Idee, ihn von der Bank kommen zu lassen. Für Samstag ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er startet.

... Donny van de Beek: Donny hat in den letzten Jahren wenig gespielt und braucht seinen Rhythmus. Auf seiner Position gibt es gute Konkurrenz. Am Ende geht es darum, dass er in seinen Positionen Tiefenläufe hinter die Kette macht sowie mit Ball sicher und im Gegenpressing aktiv ist. Ich denke, dass er dabei, wie jeder andere in den letzten Wochen, Luft nach oben hat. Er muss um Spielzeit kämpfen, denn es geht darum, Punkte zu holen und Spiele zu gewinnen. Dabei ist jeder gefragt.

... Mario Götze: Mit Mario hatte ich ein gutes Gespräch und ihm dasselbe gesagt wie Farès – dass er auf der Bank war zum Nachlegen. Das Spiel hat sich nicht so entwickelt, um ihn einzuwechseln. Es ging viel über Kampf und zweite Bälle, wir sind Rückständen hinterhergelaufen und lagen mit den Einwechslungen von Elias Baum und Timmy Chandler nicht ganz falsch. Mario ist ein wichtiger Spieler, der die Pause ein Stück weit gebraucht hat und damit auch d’accord war. Er wird uns in dieser Saison noch sehr helfen.

... Robin Koch: Jeder sieht, wie wertvoll Robin für uns ist und was für einen tollen Charakter er hat. Er ist ein absoluter Teamplayer, sich für nichts zu schade und stellt sich immer in den Dienst in der Mannschaft. Er tut jeder Mannschaft gut.