14.02.2024
Europapokal

„Kampfmodus ist angesagt“

Dino Toppmöller und Aurélio Buta bekräftigen die mentale Bereitschaft und richtige Mischung, kennen den Gegner und wissen um die Bedeutung von internationalen Nächten.

In Europas Hauptstadt kehrt die Mannschaft aus dem Herzen von Europa in 2024 auf die internationale Bühne zurück. Im Hinspiel der Knockout Round Play-offs in der UEFA Europa Conference League trifft die Eintracht am Donnerstag, 15. Februar, auswärts auf die Royale Union Saint-Gilloise. Im Lotto Park in Anderlecht, wo am Donnerstag ab 18.45 Uhr der Ball rollt, nahmen Cheftrainer Dino Toppmöller und Aurélio Buta am Mikrofon Platz und sprachen auf der Pressekonferenz unter anderem über ...

… die Marschroute:

Dino Toppmöller: Es ist Kampfmodus angesagt. Es ist ein K.-o.-Spiel, do or die – entweder die oder wir. Wir müssen uns sofort in Stimmung bringen, es ist ein heißer Tanz, der uns erwartet. Wir spielen gegen eine Mannschaft, die in dieser Saison Liverpool geschlagen hat, in der laufenden Europapokalrunde zu Hause noch ungeschlagen und in Belgien unangefochten Tabellenführer ist. Ich habe meiner Mannschaft aber auch gesagt: Wir sind Eintracht Frankfurt und so wollen wir auch auftreten. Wir wollen keine Ausreden mehr haben. Wir wollen von der ersten Minute einen Kampf liefern.

… die Einstellung:

Dino Toppmöller: Es geht um mentale Bereitschaft. Wie komme ich ins Spiel, wie läuft der erste Zweikampf, wie läuft man den Gegner an. Intensität und Power, da ist jeder in der Verantwortung. Wir definieren uns über schönen Fußball und wollen guten Fußball spielen, müssen aber auch einfache Lösungen finden – diese Mischung macht’s. Spiele werden im Sechzehner entschieden, dort gilt es präsent zu sein. Der Wille vorne in der Box, um das Tor zu machen, und hinten im Strafraum, um das Tor zu verteidigen. Das ist unsere Hauptaufgabe. Wir sind jetzt in einer Phase, die sehr wichtig ist für uns – zwei Europapokalspiele und dazwischen das Duell mit Freiburg als direkter Verfolger. Wir freuen uns auf diese Spiele, das sind geile Spiele. In diesen nächsten Spielen können wir viel gewinnen, wir gehen positiv an die Sache heran.

Die gesamte Pressekonferenz zum Nachhören

… Heavy Metal der Marke Eintracht:

Dino Toppmöller: Ich bin weder Klassik- noch Heavy-Metal-Fan, aber ich weiß, was Markus [Krösche; Anm. d. Red.] damit meinte. Damit hat er zu 100 Prozent Recht. Wir müssen eine noch höhere Aktivität und Aggressivität an den Tag legen, um den Spielen noch mehr unseren Stempel aufzudrücken. Einsatz, Intensität, Wille und Kampfbereitschaft. Wir wollen auch besser Fußball spielen, haben davon aber auch schon in der laufenden Saison viele Elemente gezeigt – das müssen wir in gewisser Konstanz öfter tun.

… den nächsten Gegner Union Saint-Gilloise:

Dino Toppmöller: Wir brauchen über 90 Minuten Aktivität, werden dabei aber auch mal tiefer verteidigen, denn man kann nicht über ein gesamtes Spiel sprinten. Saint-Gilloise hat eine gute Mischung im Spiel. Sie gehen nicht das größte Risiko hinten raus und halten ihr Spiel relativ einfach, haben allerdings vorne einen hohen Speed, eine gute Aktivität im Pressing sowie ein gutes Umschaltverhalten in beide Richtungen. Sie haben gute Ideen in der Offensive wie auch Defensive.

Aurélio Buta: Ich spiele nicht das erste Mal gegen sie. Saint-Gilloise ist ein Team, das immer schwer zu bespielen ist. Die Qualität der Spieler ist hoch, in den vergangenen Jahren haben sie es gut gemacht. Aber wir sind bereit, haben die vergangenen beiden Tage gut trainiert und geben unser Bestes, um das morgige Spiel zu gewinnen.

… Verhalten gegen Pressing:

Dino Toppmöller: Es ist wichtig, dass wir eine gute Mischung im Spiel haben. Gegen Bochum gab es viele lange Bälle, Mann gegen Mann sowie Druck im Rücken, doch wir haben uns aus Drucksituationen immer wieder Chancen erspielt. Es ist Chance und Risiko zugleich. Wir geben vor, uns hinten rauszuspielen, überlassen die Entscheidung aber letztlich den Spielern – die Jungs sind da frei in ihrer Entscheidungsfindung je nach Spielsituation.

Jeder, der den Verein kennt und verfolgt hat, weiß, dass internationale Nächte für diesen Klub etwas Besonderes sind.

Cheftrainer Dino Toppmöller

… das Personal:

Dino Toppmöller: Éric Junior Dina Ebimbe ist dabei, aber noch kein Kandidat für die Startelf. Hugo Larsson fällt verletzt aus, Elias Baum ist krank.

… den Europapokal:

Dino Toppmöller: Es fühlt sich besonders an. Jeder, der den Verein kennt und verfolgt hat, weiß, dass internationale Nächte für diesen Klub etwas Besonderes sind. Das habe ich direkt am Sonntag thematisiert. Man muss eine ganze Saison dafür arbeiten, um international spielen zu dürfen, und jetzt dürfen wir es. Mit genau dieser Ernsthaftigkeit gehen wir die Aufgabe an. Es ist harte Arbeit, um sich für Europa zu qualifizieren. Wir wollen die Möglichkeit beim Schopfe packen, um diese Festtage noch auszuweiten und zu genießen.

... die Spielvorbereitung: 

Aurélio Buta: Ich verfolge in der Vorbereitung auf das Spiel meine gewöhnliche Routine. Wegen der Geburt meines Sohnes steckt noch einmal mehr Energie in mir. Vater zu sein, kann ich kaum in Worte fassen. Wir sind sehr glücklich. Ich fühle mich gut und bin besonders motiviert.