11.05.2025
Bundesliga

Kein Sieger zum Heimabschluss

Eintracht Frankfurt und der FC St. Pauli trennen sich 2:2 (1:2). Michy Batshuayi setzt den Schlusspunkt (71.). Die Entscheidung fällt am letzten Spieltag.

Bei strahlendem Sonnenschein empfing Eintracht Frankfurt am späten Sonntagnachmittag im letzten Heimspiel dieser Bundesligasaison den FC St. Pauli. Die erste Elf ließ Chefcoach Dino Toppmöller im Vergleich zum 1:1 in Mainz vor einer Woche unverändert. Mehr anpassen musste St. Paulis Trainer Alexander Blessin, der die gelb-rot-gesperrten Nikola Vasilj und Siebe Van der Heyden durch Ben Voll und Lars Ritzka ersetzte.

1:0 nach 23 Sekunden

Das 1899. Bundesligaspiel der Eintracht begann vom Start weg spektakulär. Nach 23 Sekunden erzielten die Adlerträger die Führung: Links ließ der in Szene gesetzte Hugo Ekitiké mehrere Hamburger stehen und spielte auf der rechten Seite Rasmus Kristensen an. Dessen kurze Ablage zu Hugo Larsson kam als gefühlvoller Steckpass im Strafraum zurück, sodass der Däne zur Führung einschieben konnte (1.).

Eintracht Frankfurt bejubelt in der ersten Minute die 1:0-Führung durch Rasmus Kristensen.

Die Gäste zeigten sich allerdings wenig beeindruckt und schlugen in der vierten Minute zurück. Eine flacher Ball von links ins Zentrum kam noch etwas zu scharf, dafür hatte Manolis Saliakas bei seinem folgenden Flankenversuch mehr Glück. Dessen geplante Hereingabe rutschte so ab, dass sie als unhaltbare Bogenlampe über Kevin Trapp ihren Weg ins Tor fand. Damit erzielte auch das zweite Tor des Tages ein Rechtsverteidiger; Kristensen seinerseits im zweiten Match hintereinander.

St. Pauli nach 15 Minuten in Führung

Der Fuß bleib erstmal auf dem Gaspedal. Auf der einen Seite lenkte Kiez-Keeper Voll bei seinem Startelfdebüt in der ersten Liga einen Abschluss von Larsson von der Strafraumkante um den Pfosten (6.). Auf der anderen Seite blockten die Hessen einen Versuch von Oladapo Afolayan (10.). Fünf Minuten später drehte der Aufsteiger schließlich die Partie. Nach einer Ecke für die SGE machte Voll das Spiel schnell, Larsson grätschte ins Leere, sodass Morgan Guilavogui auf und davon war. Der zurückgeeilte Jean-Mattéo Bahoya konnte dessen ersten Versuch noch blocken, doch im Nachsetzen schob der Angreifer zum 1:2 ein.

Nach 15 Minuten ist Kevin Trapp zum zweiten Mal geschlagen.

Der FC St. Pauli zog sich in der Folge deutlich weiter zurück und versuchte weiterhin Nadelstiche zu setzen, während die Frankfurter nach Lösungen gegen die dichte Staffelung suchte. Wenn im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs etwas ging, dann über Einzelaktionen. Doch weder der sich durchdribbelnde Ekitiké (22.) noch Bahoya mit einem Schlenzer (34.) brachten ihre Abschlüsse gefährlich auf das gegnerische Gehäuse, sodass vor Anbruch der letzten 45 Heimminuten 2024/25 ein 1:2 auf dem Videowürfel stand.

Um aus den fast 73 Prozent Ballbesitz im ersten Durchgang mehr Durchschlagkraft zu schöpfen, brachte Dino Toppmöller zur zweite Hälfte mit Michy Batshuayi einen zweiten Stürmer. Bahoya hatte Feierabend. Viel sollte sich gegen nach wie vor sehr engagierte und organisierte Kiezkicker allerdings erstmal nicht ändern. In den entscheidenden Zonen des Spielfeldes hatten die SGE kaum Zeit und Raum, um wirklich gefährliche Angriffe zu initiieren. Währenddessen gelang auch dem FC St. Pauli offensiv nicht mehr viel. Falls doch mal etwas Gefahr aufflackerte, war zumeist Kapitän Trapp schnell genug aus seinem Kasten, um die Situation im Keim zu ersticken.

Es dauerte bis zur 66. Minute, ehe die Eintracht zu einer halbwegs gefährlichen Angriffsaktion kam, doch der fünf Minuten zuvor für den verletzten Tuta eingewechselte Can Uzun flog an der wuchtigen Flanke vorbei. So langsam aber sicher bekam die SGE nun aber dennoch einen Fuß in die Tür und brachte mit Farès Chaibi für Ellyes Skhiri einen weiteren Offensivakteur. Und der Joker stach augenblicklich; besser: die Joker. Denn keine zwei Zeigerumdrehungen später steckte der Algerier durch auf Batshuayi, der in der Box nicht lange fackelte und den ersten Torschuss der zweiten Hälfte zum umjubelten Ausgleich nutzte (71.).

Michy Batshuayi auf dem Weg zum 2:2-Ausgleich.

Damit war auch der Ton für die Schlussphase gesetzt. Denn während die Fans im mit 58.000 Zuschauern ausverkauften Deutsche Bank Park nochmal mächtig anschoben, bekam auch die Mannschaft die zweite Luft und drängte auf den Dreier. Die nächste Gelegenheit gehörte Kristensen, dessen Versuch knapp am linken Pfosten vorbei ging (85.). Drei Minuten später erzielte Batshuayi aus kurzer Distanz das vermeintliche 3:2, doch dem Treffer wurde aufgrund eines Handspiels im Vorfeld die Anerkennung verweigert. Somit blieb es auch nach Ablauf der sechsminütigen Nachspielzeit beim 2:2, wodurch Eintracht Frankfurt am kommenden Samstagnachmittag ein Endspiel um die Königsklasse bevorsteht: Um 15.30 Uhr bittet der erste Verfolger SC Freiburg zum Tanz im Breisgau.