30.03.2019
Bundesliga

Keine Angst vor der Statistik – Faktencheck VfB Stuttgart

Viele historische Fakten müssten die Eintracht ins Grübeln bringen. Doch in den tagesaktuellen Werten hat Frankfurt die Nase vorn.

Wetter
Am Abend verzieht sich voraussichtlich auch die letzte Wolke, wenngleich die Temperaturen auf neun bis sechs Grad purzeln können.

Verkaufte Tickets
Stand Freitag waren 51.000 Karten verkauft.

Maskottchen
Krokodil Fritzle, in den Anfangsjahren noch Alligator genannt, hält dem VfB Stuttgart schon seit dem 22. August 1992 die Treue. Krokodile stehen gemeinhin für Schnelligkeit, Stärke und Zähheit. Der Name leitet sich von Fritz Walter ab. Der Namensvetter des Weltmeisters von 1954 schoss die Schwaben 1992 zur Deutschen Meisterschaft und wurde in jener Saison sowohl in der Bundesliga als auch im DFB-Pokal Torschützenkönig.

Sperren
Santiago Ascacibar sitzt seine zehnte Gelbe Karte ab.

Verletzungen
Taleb Tawatha ist mit einer Muskelverletzung von den Länderspielen zurückgekehrt. Mijat Gacinovics Einsatz nach Fersenproblemen ist offen.

Abgesehen von Ascacibar können die Gäste aus dem Vollen schöpfen.

Wiedersehen
Filip Kostic begann seine Bundesligalaufbahn beim VfB, war in 59 Partien für die Schwaben an 21 Toren beteiligt (acht Tore, 13 Assists). Zudem hat Armin Reutershahn eine Vergangenheit als Co-Trainer in Stuttgart (2014/15). Ganz zu schweigen von Sportvorstand Fredi Bobic, der erst als Spieler in Bad Cannstatt zur Legende wurde (148 Bundesligaspiele, 69 Tore) und zwischen 2010 und 2014 als Sportdirektor beziehungsweise Vorstand Sport fungierte. Auf der anderen Seite stammt VfB-Verteidiger Marc Oliver Kempf aus der Frankfurter Jugend und absolvierte zwischen 2012 und 2014 seine ersten sechs Profispiele für die SGE.

Meistermacher
Makoto Hasebe wurde 2009 an der Seite von Christian Gentner und Alexander Esswein mit dem VfL Wolfsburg Deutscher Meister.

Schiedsrichter
Dr. Felix Brych leitete schon 38 Begegnungen mit Beteiligung er Eintracht. Zuletzt am 15. Spieltag gegen Bayer Leverkusen (2:1). Der 43-jährige Jurist aus München erhält Unterstützung von den Linienrichtern Christian Leicher und Thomas Stein. Vierter Offizieller ist Daniel Schlager, Videoassistent Benjamin Brand.

Serien
Von den vergangenen 13 Vergleichen mit Kontrahenten der Platzierung 14 oder schlechter konnte die Eintracht zwölf gewinnen. Dazu kommt das 1:1 in Nürnberg aus der Hinrunde.

Historische Duell-Bilanz
Von 93 Aufeinandertreffen konnte der VfB Stuttgart 42 gewinnen, so viele wie gegen keinen anderen Gegner. Die Eintracht behielt 32 Mal die Oberhand. Da sowohl die 173 erzielten Stuttgarter Buden als auch die 157 Frankfurter Einschüsse gegen den jeweiligen Gegner unerreicht sind, bedeuten die insgesamt 330 gefallenen Tore ebenfalls einen Rekord, zumindest aus Frankfurter Sicht. Überhaupt trennten sich beide Seiten zuletzt vor fast exakt 25 Jahren torlos: Am 26. März 1994.

Erstes Aufeinandertreffen in der Geschichte
Doch ausgerechnet die Bundesligapremiere zwischen den Gründungsmitgliedern am 19. Oktober 1963 endete ohne Treffer. Zuvor waren sich die beiden Klubs in der damaligen Oberliga Süd begegnet.

Toptorjäger gegen den gegnerischen Verein
Für den VfB Stuttgart traf einst Hermann Ohlicher neun Mal gegen die Eintracht, für die wiederum zehn Mal Bernd Hölzenbein gegen Stuttgart netzte. Gefolgt von Jürgen Grabowski, dessen acht Kisten auch Mario Gomez gelangen, wenn auch vereinsübergreifend.

Spektakulärster Vergleich
Am 25. Oktober 2014 brachen im Stadtwald alle Dämme. Nach der Führung durch Alexander Madlung zogen die Gäste kurz vor und nach der Pause auf 1:3 davon, ehe die Hessen zwischen der 57. und 65. Minute durch Alex Meier, Stefan Aigner und nochmal Madlung auf 4:3 stellten. Doch die Schwaben sorgten in den Schlussminuten durch einen Doppelschlag für das schlussendliche 4:5, obendrein sah Haris Seferovic die Rote Karte. Zur Entscheidung traf damals übrigens Christian Gentner, der wie Makoto Hasebe, Marco Russ, Marc Stendera auf der einen und Filip Kostic auf der anderen Seite dabei war.

Kuriose Fakten
Bei den vorangegangenen sechs Duellen zwischen Frankfurt und Stuttgart wechselten sich die Sieger jeweils ab. Demzufolge hätte der VfB sogar gute Karten, selbst bei einem Rückstand. Denn gegen die Eintracht gewann Stuttgart zwölf Mal trotz eines 0:1-Rückstands – gegen kein anderes Team gelang dies öfter. Außerdem verlor Frankfurt gegen keinen Gegner zuhause so häufig wie gegen die Schwaben: 14 Mal. Umgekehrt siegten auch die Schwaben nirgends so oft wie in der Mainmetropole. Was aber heute eine Überraschung wäre, weil die Profis mit dem roten Brustring gegen die Top Sieben in dieser Saison keinen einzigen Punkt holen konnten.